IKI-Förderbereich: Anpassung an die Folgen des Klimawandels

Die Widerstandsfähigkeit in den Partnerländern stärken (Stand: März 2024)

Selbst bei sofortigem Stopp aller Treibhausgasemissionen sind negative Auswirkungen des Klimawandels auf Mensch und Natur unvermeidbar. Weltweit gewinnt die Anpassung an den Klimawandel deshalb zunehmend an Bedeutung. Extreme Wetterereignisse wie Überschwemmungen, Wirbelstürme oder starke Hitze treffen oft die Länder und Bevölkerungsgruppen besonders stark, die ihnen wenig entgegenzusetzen haben. 
Das globale Anpassungsziel des Übereinkommens von Paris trägt diesem Zustand Rechnung. Es schreibt fest, dass Entwicklungsländern weiterhin und in größerem Umfang internationale Unterstützung für die Klimaanpassung zukommen soll.

Priorisierte Handlungsfelder der IKI

Im Förderbereich „Anpassung an die Folgen des Klimawandels" unterstützt die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) besonders verwundbare Länder und Regionen dabei, ihre Anpassungsfähigkeit gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels zu erhöhen. Dies bedeutet, dass Menschen in der Lage sind, besser mit den veränderten klimatischen Bedingungen und extremen Wetterereignissen umzugehen. 

In der Strategie der Internationalen Klimaschutzinitiative bis 2030 sind für Aktivitäten im Förderbereich Anpassung drei priorisierte Handlungsfelder definiert, in denen die IKI die größte Wirkung entfalten kann: 

1. Entwicklung und Umsetzung Nationaler Anpassungspläne

Parque_das_Aguas

Die IKI setzt vor allem auf solide Planungsprozesse, die Klimarisiken und entsprechende Anpassungsmaßnahmen auf allen Ebenen der politischen Entscheidungsfindung berücksichtigen. Dieser Prozess wird durch nationale Anpassungspläne (NAP) begleitet, bei deren Erarbeitung die IKI die Regierungen ihrer Partnerländer unterstützt. Der NAP kann somit als Rahmen verstanden werden, der alle Anpassungsaktivitäten auf nationaler, sub-nationaler und lokaler Ebene umfasst und koordiniert.

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2. Ökosystembasierte Anpassung 

Mann zwischen Mangroven-Setzlingen

Bei der Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen spielt das Konzept der ökosystembasierten Anpassung (Ecosystem-based Adaptation, EbA) eine zentrale Rolle. Als Teil einer übergeordneten Anpassungsplanung verbinden ökosystembasierte Maßnahmen Klimawandelanpassung und Biodiversitätsschutz, und bieten oft kostengünstigere Lösungen gegenüber technologischen Maßnahmen.

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3. Resilienz und Sicherheit 

Mann trägt Wasserflasche durch Hochwasser

Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels haben Grenzen, das heißt: Verluste und Schäden durch Extremwetterereignisse lassen sich mit fortschreitendem Klimawandel nicht vollständig vermeiden. Die IKI unterstützt daher die Entwicklung von Strategien für den Umgang mit sicherheitspolitischen und völkerrechtlichen Fragestellungen, die in klassischen Klimaforen häufig nicht behandelt werden.

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Die Stärke der IKI: Synergien nutzen für wirksame Projektansätze

IKI-Projekte folgen oftmals einem integrativen Ansatz, der verschiedene Ziele des Förderprogramms voranbringt. So tragen viele Projekte im Förderbereich Anpassung auch zur Minderung von Treibhausgasen oder zum Schutz der Biodiversität bei. Ein anschauliches Beispiel ist der Schutz und Erhalt von Mangrovenwäldern an den Küsten Südamerikas oder Asiens. Die Wälder helfen, die Küsten vor Extremwetterereignissen wie Stürmen oder Fluten zu schützen. Gleichzeitig binden sie Kohlendioxid aus der Atmosphäre und sind Lebensraum für zahlreiche Reptilien, Vögel und Säugetiere.

Die IKI trägt auch dazu bei, dass die politischen Rahmenbedingungen in ihren Partnerländern, über die der Schutz des Klimas und der Biodiversität gesteuert werden, kohärent ausgestaltet sind. Das heißt: Nationale Anpassungspläne, Nationale Klimaschutzbeiträge (NDCs), Long-Term-Strategies (LTS) sowie Nationale Biodiversitätsstrategien und Aktionspläne (NBSAPs) geben gemeinsam die politische Richtung vor und nutzen Synergiepotenziale der verschiedenen Politikfelder, um die Ziele zu erreichen. 

Stichwort Klimafinanzierung: Der internationale Anpassungsfonds

Die Bundesregierung ist über die IKI der größte Geber des internationalen Anpassungsfonds (Adaptation Fund), in den sie seit seiner Gründung 2007 über 550 Millionen Euro eingezahlt hat. Der Anpassungsfonds finanziert Projekte, die vom Klimawandel bedrohte Bevölkerungsgruppen in Entwicklungsländern bei der Anpassung an den Klimawandel unterstützen. Die Projekte basieren auf den Bedürfnissen und Prioritäten der Länder. Seit 2010 hat der Anpassungsfonds eine Milliarde US-Dollar für 165 Projekte für 43 Millionen Begünstigte bereitgestellt (Stand: März 2024).

Hier geht´s zur Website des Anpassungsfonds
 

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