
Integration elektrischer 2-& 3-Räder in bestehende städtische Verkehrssysteme in Entwicklungsländern
Stand: Januar 2021
Der Verkehrssektor trägt massiv zu Luftverschmutzungen und zum Klimawandel bei. In vielen asiatischen und afrikanischen Ländern sind zwei- und Dreiräder das primäre Verkehrsmittel. Eine Umstellung auf Elektromobilität bietet daher enormes Einsparpotenzial für Treibhausgase. Das Projekt entwickelt in sechs Ländern Programme zum Übergang von Verbrennungsmotoren zu elektrischen und nicht-motorisierten Zwei- und Dreirädern. Ziel ist es, diese Verkehrsträger in die bestehenden städtischen Verkehrssysteme zu integrieren. Es wird ein politischer Rahmen geschaffen, der die Entwicklung der Elektromobilität in den Zielländern insgesamt vorantreibt. So sollen sie weiteren Ländern als Vorbilder für klimafreundliche Veränderungen im Verkehrssektor dienen. Diese Intervention wirkt sich direkt auf die Bevölkerung aus, indem sie die Luftverschmutzung verringert, die nationale Energiesicherheit verbessert, grüne Arbeitsplätze schafft sowie Armut und Ungleichheit verringert.
Stand der Umsetzung/Ergebnisse
- Unter der Leitung der Energy Regulatory Commission wurden am 15. März 2019 im Rahmen der 4. Umweltversammlung der Vereinten Nationen in Nairobi zwei Pilotprojekte mit der Stadt Kisumu (drittgrößte Stadt Kenias) und der Kenya Power & Lightning Company gestartet. 50 E-Motorräder werden für die beiden Piloten von TAILG, einem chinesischen Unternehmen für Elektromobilität, gespendet (www.unenvironment.org/…).
- Am 28. März 2018 gab die University of Transport Technology in Hanoi im Rahmen eines Workshop den Start der gemeinsamen Pilotprojekte mit dem vietnamesischen Verkehrsministerium, dem National Traffic Safety Committee und der Honda Vietnam Company bekannt (vov.vn/…).
- Am 26. November 2019 wurde im Rahmen einer Pressekonferenz in Pasig City, Philippinen, das Pilotprojekt mit der Philippine Post Corporation (PHL Post), TAILG und Clean Air Asia gestartet.
- Im Juni 2019 genehmigte die GEF die Zuweisung von 34 Millionen US-Dollar für ein globales Programm unter der Leitung von UNEP und der Internationalen Energieagentur, um 17 Entwicklungs- und Transformationsländer bei der Umstellung auf Elektromobilität zu unterstützen. UNEP wird die Umsetzung in Togo, Sierra Leone, Côte d'Ivoire, Madagaskar, Burundi und den Seychellen leiten. Alle diese Länderprojekte mit Ausnahme der Seychellen werden die Einführung von elektrischen 2&3-Rädern unterstützen.
Projektdaten
- Länder:
- Kenia, Philippinen, Thailand, Uganda, Vietnam, Äthiopien
- Durchführungsorganisation:
- United Nations Environment Programme (UN Environment)
- Politische Partner:
- Department of Alternative Energy Development and Efficiency (DEDE) - Thailand
- Department of Energy (DOE) - Philippines
- Energy Regulatory Commission - Kenya
- Ethiopian Road Transport Authority - Äthiopien
- Ministry of Energy and Mineral Development - Uganda
- Viet Nam Register of the Ministry of Transport - Viet Nam
- Durchführungspartner:
- Clean Air Initiative for Asian Cities Center, Inc. (Clean Air Asia) - Philippinen
- Sustainable Transport Africa (STA) - Kenya
- BMU-Förderung:
- 3.333.500,00 €
- Laufzeit:
- 03/2017 bis 02/2021
- Internetauftritt(e):
Video
Meldungen zum Projekt
08.11.2017 | Interview: Elektrische Motorräder – den Wandel sinnvoll gestalten |