Städte sind für 75 Prozent der globalen CO2-Emissionen und für 80 Prozent des globalen Endenergieverbrauchs verantwortlich. Gleichzeitig wohnt bereits heute mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten. Urbane Räume sind Zentren für Innovationen und wirtschaftliches Handeln – sie generieren über 80 Prozent des globalen Bruttosozialproduktes (BIP). Diese Zahlen allein verdeutlichen, dass Städte und Kommunen zentrale Akteure für den weltweiten Klimaschutz sind.
Städte stehen aber auch vor massiven Herausforderungen. Der vom Umweltministerium (BMU) mitfinanzierte und im Vorfeld des UN-Klimagipfels veröffentlichte Bericht der Coalition for Urban Transitions „Climate Emergency – Urban Opportunity: How national governments can secure economic prosperity and avert climate catastrophe by transforming cities“ zeichnet eine positive Vision von klimafreundlichen, kompakten, vernetzten und sauberen Städten. Er zeigt zugleich auf, dass Städte alleine – wenn überhaupt – nur rund ein Drittel des städtischen Minderungspotenzials erschließen können. Ein weiteres Drittel kann nur durch entsprechende Unterstützung der nationalen und regionalen Regierungen gehoben werden, also durch passende Rahmenbedingungen und Förderprogramme für Klimaschutz und Klimaanpassung auf der lokalen Ebene. Und das letzte Drittel des Minderungspotenzials in den Städten kann nur durch ein effektives Zusammenspiel aller Regierungsebenen erschlossen werden.