Solar Chill: Einsatz von solarbetriebenen umweltfreundlichen Kühltruhen und -schränken in vom Stromnetz getrennten Gebieten
Stand: November 2018
Ziel und Massnahmen
Das Projekt treibt das 2001 gestartete SolarChill-Vorhaben voran. Dafür entwickelt es die bestehenden Prototypen in Zusammenarbeit mit dem Kühlgerätehersteller PalFridge in Swasiland technisch so weiter, dass sie den Anforderungen tropischer und subtropischer Klimazonen genügen, trotzdem aber finanziell erschwinglich bleiben. Auf diese Weise sollen solarbetriebene, umweltfreundliche Kühlgeräte in Gebieten ohne Stromversorgung im südlichen Afrika eingeführt werden. Die Geräte werden ohne klimaschädliche Kältemittel und schwermetallhaltige Batterien betrieben und verwenden nicht-halogenierte Isolationsschäume.
Stand der Umsetzung/Ergebnisse
- Entwicklung und Produktion eines solarbetriebenen Impfstoffkühlers (MC72), der ohne klimaschädliche Kältemittel betrieben wird
- Mehrere Trainings in Swasiland und Deutschland durchgeführt (zum Beispiel zum Schweißen von Aluminium-Mikrokanal-Verdampfungsrohren)
- Entwicklung und Vertrieb von zwei Arten solarer Kühlgeräte (zirka 400 während der Projektlaufzeit)
- Kooperationsvertrag mit 'The Fridge Factory' (TFF) zur Weiterentwicklung des Impfstoffkühlschrankes (MC72 zu MC100) abgeschlossen; wurde erfolgreich durch das Danish Technology Institut (DTI) nach WHO-Kriterien getestet; Übertragung der Technologien auf kommerzielle und Haushaltskühlgeräte ist geplant
- Mehrere Workshops mit dem Projektpartner in Swasiland und Deutschland für die Neukonzeptionierung der Geräte durchgeführt
- Technologie auf verschiedenen internationalen Foren präsentiert
- GIZ und UNEP haben sich darüber verständigt, dass der Technologietransfer und die Feldtests durch das GEF-Solarchill-Projekt komplementiert werden
- Die Übergabe der Technologie, die Produktion durch TFF in Swasiland, sowie die Feldtests sind in 2017 und 2018 geplant
- Entwicklung und Produktion von solaren Kühlschränken mit dem Partner Palfridge in Südafrika
- Um die Impfstoffkühler im Feld zu testen, wurde Kontakt mit ländlichen Krankenstationen
in Kenia aufgenommen - Es entstand die Idee, sich mit einer mobilen Anwendung, die Eltern und Krankenpflegepersonal miteinander vernetzt, bei der internen GIZ-Ausschreibung zum Innovationsfunds zu
bewerben; die Idee „Mum’s Vaccination App“ wurde ausgewählt und kann nun an einem siebenmonatiges Accelerator-Programm zur Weiterentwicklung der Idee teilnehmen.