Wiederherstellung von Waldlandschaften in Afrika

Landdegradation und Waldverlust, welche durch den Klimawandel und nicht nachhaltige Landnutzungspraktiken in Afrika verschärft werden, bedrohen die ökologischen Funktionen, Landproduktivität sowie die Nahrungsmittel- und Wassersicherheit. Eine unzureichende Ressourcenverwaltung, ein geringer Zugang zu Innovationen und Ressourcen sowie ungeeignete Maßnahmen verhindern, dass die Länder Waldlandschaften großflächig restaurieren. Das Projekt erhöht den wirtschaftlichen, ökologischen und klimabezogenen Nutzen großflächiger Waldwiederherstellung (FLR) in den Partnerländern. Das Projekt bietet Kapazitätsaufbau vor Ort und Politikberatung. Weiterhin geht es um den Austausch von FLR-Erfahrungen und die Nachverfolgung von FLR-Ergebnissen. Die Schaffung zusätzlicher Vorräte an Kohlenstoff und die Verringerung des Drucks auf bestehende Vorräte leisten einen Beitrag zum Klimaschutz, zur Erhöhung der Widerstandsfähigkeit und zum Schutz der biologischen Vielfalt.

Projektdaten

Länder
Kamerun, Kenia, Malawi, Ruanda
IKI Förderung
23.500.000,00 €
Darin enthaltene Vorbereitungsphase
509.162,49 €
Laufzeit
09/2019 bis 06/2025
Status
laufend
Durchführungs -organisation
Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Politischer Partner
  • Ministry of Environment, Nature Protection and Sustainable Development (MINEPDED) - Cameroon
  • Ministry of Environment - Rwanda
  • Ministry of Environment and Forestry - Kenya
  • Ministry of Forestry and Wildlife - Cameroon
  • Ministry of Natural Resources, Energy and Environment - Malawi
Durchführungspartner
  • African Union Development Agency (AUDA-NEPAD)
  • Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO)
  • International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) - Eastern and Southern Africa Regional Office
  • The World Bank Group
  • World Resources Institute (WRI)
  • World Wide Fund for Nature (WWF) - Germany

Stand der Umsetzung/Ergebnisse

  • Das AREECA Projekt unterstützte das 7. AFR100 Annual Partnership Meeting in Lagos.
  • AREECA hat die Baselinestudien für alle vier Länder abgeschlossen, welche die Basis für die partizipativen Wiederherstellungspläne der Landschaften bildeten. Es wurden Bewertungen der Kapazitäten zum Monitoring der Restaurierung durchgeführt. Nationale Programmlenkungsausschüsse und gemeindebasierte Restaurierungsausschüsse wurden eingerichtet, um eine integrative und partizipative Wiederherstellung der Landschaft zu gewährleisten.
  • AREECA ist Mitverwalter der Restoration Community auf der globalen PANORAMA-Plattform.
  • Der Land Accelerator hat im Mai 2023 das Programm für die Kohorte 2023 mit 103 Restaurierungsunternehmen aus 27 Ländern, darunter 30 Unternehmen aus AREECA-Ländern, begonnen.
  • Malawi:
    • In Farmer Field Schools wurden geeignete Praktiken zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit und der Klimaresilienz ermittelt, darunter die bodenschonende Landwirtschaft mit Bäumen (CAWT). Maßnahmen zur Bekämpfung der Boden- und Flussuferdegradation sind im Gange. Die Kartierung des Waldreservats Mvai wurde abgeschlossen. Ein Fahrplan zur Harmonisierung der Politiken wurde fertiggestellt. Durch Veranstaltungen wurde der Privatsektor zu verstärkten FLR-Investitionen angesprochen. Mit Unterstützung der Weltbank wird derzeit eine nationale Karte zu FLR-Möglichkeiten erstellt. Der Aufbau von Kapazitäten zum Monitoring wurde im Distrikt Ntcheu abgeschlossen.
    • Im August wurde das erste Nationale Chiefs Forum für ein verbessertes Management der natürlichen Ressourcen von AREECA organisiert und vom malawischen Staatspräsidenten in Lilongwe ausgerichtet.
  • Ruanda:
    • Das Projekt konzentriert sich auf die Beteiligung der örtlichen Bevölkerung und auf Eigentumsregelungen sowie auf die Wiederherstellung von Wäldern, agroforstwirtschaftliche Systeme und Maßnahmen zur Wiederherstellung von Straßenrändern. Über 3 Mio. Setzlinge wurden in 8 Baumschulen aufgezogen. Es erfolgte ein Aufbau von Kapazitäten, um Farmerinnen und Farmer in Genossenschaften für die gemeindebasierte Produktion von Baumsetzlingen zu organisieren. Rund 2.882 Hektar degradierter Flächen/Wälder wurden identifiziert, kartiert und für die Wiederherstellung im Zeitraum 2023-2024 validiert. Der Leitfaden für die städtische Forstwirtschaft und die Anpflanzung von Bäumen am Straßenrand wurde erarbeitet und als Leitlinie für die an der Wiederherstellung beteiligten Akteurinnen und Akteure in Ruanda genehmigt.
  • Kenia:
    • Es wurden eine Community Forest Association (CFA), eine Water Resource User Association (WRUA), eine County Beekeepers Union und ein County Natural Resources Network gegründet. Im Wald von Loitokitok wurde eine Musterbaumschule errichtet. Die Maßnahmen zum Aufbau von Kapazitäten umfassen Schulungen in den Bereichen Baum- und Baumschulmanagement, Wiederherstellung von Wasserressourcen und Futtermittelweiden. AREECA unterstützte die Fertigstellung der nationalen Strategie zur Wiederherstellung der Wälder (FOLAREP). In den letzten 6 Monaten wurden im Rahmen des Projekts über 50.000 Bäume gepflanzt und 5 km Boden- und Wasserschutzterrassen angelegt.
  • Kamerun:
    • In Zusammenarbeit mit den traditionellen Behörden wurde eine Bestandsaufnahme der bestehenden Heiligen Wälder (Forets Sacrés) durchgeführt, um den Schutz dieser kulturell bedeutsamen Primärwälder zu unterstützen. Die Datenerhebung und -analyse für die Studie über die wirtschaftliche Bedeutung der Landdegradierung (ELD) wurde abgeschlossen. Die Mobilisierungskampagne für die Agroforstwirtschaft begann mit der Verteilung von Avocado-Setzlingen an führende Farmerinnen und Farmer. Die Bewertung der Monitoringkapazitäten für die Wiederherstellung wurde abgeschlossen.

Letzte Aktualisierung:
12/2023

Legende:

  • Aktuelles Projekt
  • Vorgängerprojekt
  • Nachfolgeprojekt
  • Thema
  • Länderauswahl

Der Link wurde in die Zwischenablage kopiert

Meldungen zum Projekt

Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Mitte) auf Delegationsreise beim IKI-finanzierten Projekt „Wiederherstellung von Waldlandschaften in Afrika“.
09.09.2022

Gesunde Ökosysteme für eine nachhaltige Entwicklung

weiterlesen