Biodiversität und Pandemievorsorge
Funktionierende Ökosysteme sind die Grundlage für die menschliche Gesundheit. Die Natur versorgt den Menschen unter anderem mit sauberem Wasser, gesunder Nahrung und medizinischen Produkten. Funktionsfähige Ökosysteme hängen wiederum von ihrer Artenvielfalt ab, denn nur ein ökologisches Gleichgewicht garantiert die Stabilität und Leistungsfähigkeit des Ökosystems.
Der kontinuierliche Habitatverlust durch Landnutzungsänderungen und nicht-nachhaltige Praktiken führt zu Verlust von Rückzugsgebieten und natürlichem Lebensraum von Wildtieren. Diese weichen dadurch vermehrt in vom Menschen besiedelte Gebiete aus. So kommen Mensch und Tier häufiger in Kontakt und das Risiko der Übertragung von Krankheiten steigt.
Biodiversität und menschliche Gesundheit sind verknüpft
Um das Risiko von Pandemien wie COVID-19 zu reduzieren, bedarf es zum einen intensiver globaler und nationaler Anstrengungen. Zum anderen braucht es das Bewusstsein, um die Verbindung von Biodiversität und menschliche Gesundheit zu stärken und Naturschutzthemen stärker politisch zu priorisieren. Der Erhalt von Ökosystemen und ihrer Leistungen muss systematisch in die Landnutzungs- und Entwicklungsplanung integriert werden, um die Kontaktflächen zwischen Mensch und Wildtieren sowie zwischen Haus- / Nutztieren und Wildtieren zu reduzieren. Die nachhaltige Sensibilisierung relevanter Akteurinnen und Akteure in Politik, internationaler Zusammenarbeit, Gesundheitswesen und Landwirtschaft ist notwendig, um die Zusammenhänge zwischen menschlichem Wohlergehen, Naturschutz und dem Erhalt von Naturräumen im Bewusstsein der Menschen zu verankern.
Die Ansätze der IKI
Die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) wirkt bereits seit ihrer Gründung der Zerstörung und Fragmentierung von Ökosystemen entgegen; sie verknüpft den Schutz und die nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen mit dem menschlichen Wohlergehen. IKI-Projekte helfen die Ökosystemintegrität zu fördern sowie Biotope und Lebensräume zu vernetzen, sodass Rückzugsgebiete für Wildtiere erhalten bleiben. Durch die geförderten, partizipativen Ansätze wird in Zusammenarbeit mit der ansässigen Bevölkerung auch in vielen Projekten ein wichtiger Beitrag zur Bekämpfung von Wilderei und Mensch-Tier-Konflikten geleistet.
Des Weiteren stärkt die IKI über ihre Projekte das Umweltbewusstsein in den Partnerländern und vermittelt Wissen über die Zusammenhänge zwischen Ökosystemleistungen und Wahrung der menschlichen Lebensgrundlagen. Zunehmend an Bedeutung für die IKI gewinnt darüber hinaus der „One Health“-Ansatz, der durch einen integrierten Ansatz zur Förderung gesunder Ökosysteme, gesunder Tiere und gesunder Menschen auf neue globale Herausforderung antwortet.
Ausgewählte Projekte
- Nature for Health Multi-Partner-Treuhandfonds
- Up-Scaling der Biodiversitätskommunikation zur Erreichung des Aichi-Ziels 1
- Unterstützung für indigene Völker und gemeinschaftlich erhaltene Gebiete und Territorien (ICCAs)
- Global ICCA Support Initiative 30 x 30
- Schutzgebietsmanagement als Beitrag zum Erhalt der Biodiversität und für den Klimaschutz
IKI-Factsheet
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