Schutzgebiete und Ökosystemleistungen

Chamäläon

Im Bereich des Biodiversitätsschutzes wurde aufbauend auf die UN Convention on Biological Diversity (CBD) im Dezember 2022 das Kunming-Montreal Global Biodiversity Framework (GBF) mit seinen vier Langfristzielen und 23 Unterzielen von insgesamt 195 Ländern verabschiedet. Das GBF verfolgt das übergeordnete Ziel, den Verlust natürlicher Lebensräume und der Biodiversität bis 2030 aufzuhalten und umzukehren. Das neue Rahmenwerk soll u.a. sicherstellen, dass bis 2030 mindestens 30 Prozent aller Landgebiete, Binnengewässer, und Küsten- und Meeresgebiete weltweit durch gut vernetzte und gerecht verwaltete Systeme von Schutzgebieten den nötigen Schutz zum Erhalt und zur Wiederherstellung erhalten.

Natürliche Ökosysteme sollen erhalten, wiederhergestellt und nachhaltig bewirtschaftet werden, um bis 2030 eine Nettozunahme von Fläche, Konnektivität und Integrität natürlicher Ökosysteme zu erzielen. Zudem sollen Anpassungsmaßnahmen und der Landschaftsansatz umgesetzt werden. Landschaftsbasierte Ansätze („landscape approach“) stellen sicher, dass konkurrierende Landnutzungsinteressen und Nachfragen nach Landnutzung so ausbalanciert werden, dass menschliches Wohlergehen und die Umwelt gleichermaßen berücksichtigt werden. Das betrifft insbesondere solche Gebiete, die eine hohe biologische Vielfalt aufweisen und wichtige Ökosystemleistungen erbringen.

Die Ansätze der IKI

Projekte der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) unterstützen ihre Partner dabei, Schutzgebiete einzurichten, zu erweitern, zu vernetzen, zu konsolidieren und effektiv zu verwalten sowie degradierte Lebensräume wiederherzustellen. Dabei ist es wichtig, auch lokale und indigene Gemeinschaften einzubeziehen, um Schutzmaßnahmen partizipativ und nachhaltig zu gestalten. Gemeinsam mit ihnen entwickeln IKI-Projekte Strategien zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung von Ökosystemen und biologischen Ressourcen, die die Lebensgrundlage der Menschen darstellen.

Ein Fokus liegt hier auf der Anwendung von indigenem und  lokalem Wissen sowie der Vervielfältigung von gelungenen Praxisbeispielen. Wichtige Beiträge und Ziele der IKI sind es, die unter Schutz stehende Fläche zu vergrößern und Ökosysteme besser zu vernetzen sowie die Qualität des Schutzes zu erhöhen und langfristig zu gewährleisten.

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