Förderbereich: Anpassung an die Folgen des Klimawandels

Selbst bei sofortigem Stopp aller Treibhausgasemissionen sind negative Auswirkungen des Klimawandels auf Mensch und Natur unvermeidbar. Weltweit gewinnt die Anpassung an den Klimawandel deshalb zunehmend an Bedeutung. Extreme Wetterereignisse wie Überschwemmungen, Wirbelstürme oder starke Hitze, treffen oft die Länder und Bevölkerungsgruppen besonders stark, die ihnen wenig entgegenzusetzen haben. Das globale Anpassungsziel des Übereinkommens von Paris trägt diesem Zustand Rechnung. Es schreibt fest, dass Entwicklungsländern weiterhin und in größerem Umfang internationale Unterstützung für die Klimaanpassung zukommen soll.
Ansätze der IKI im Bereich „Anpassung an die Folgen des Klimawandels“
Im Förderbereich „Anpassung an die Folgen des Klimawandels" unterstützt die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) besonders verwundbare Länder und Regionen dabei, ihre Anpassungsfähigkeit gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels zu erhöhen. Dies bedeutet, dass Menschen in der Lage sind, besser mit den veränderten klimatischen Bedingungen und extremen Wetterereignissen umzugehen.
In ihrer Anpassungsarbeit setzt die IKI dabei vor allem auf solide Planungsprozesse, die Klimarisiken und entsprechende Anpassungsmaßnahmen auf allen Ebenen der politischen Entscheidungsfindung berücksichtigen. Dieser Prozess wird durch nationale Anpassungspläne (NAP) begleitet, bei deren Erarbeitung die IKI ihre Partnerregierungen unterstützt. Der NAP kann somit als Rahmen verstanden werden, der alle Anpassungsaktivitäten auf nationaler, sub-nationaler und lokaler Ebene umfasst und koordiniert.
Bei der Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen setzt die IKI vor allem auf das Konzept der ökosystembasierten Anpassung (Ecosystem-based Adaptation, EbA). Als Teil einer übergeordneten Anpassungsplanung verbinden ökosystembasierte Maßnahmen Klimawandelanpassung und Biodiversitätsschutz, und bieten oft kostengünstigere Lösungen gegenüber technologischen Maßnahmen.
Der internationale Anpassungsfonds
Die Bundesregierung ist über die IKI einer der größten Geber des internationalen Anpassungsfonds (Adaptation Fund), in den es seit seiner Gründung 2007 514 Millionen Euro eingezahlt hat. Der Anpassungsfonds finanziert Projekte, die vom Klimawandel bedrohte Bevölkerungsgruppen in Entwicklungsländern bei der Anpassung an den Klimawandel unterstützen. Die Projekte basieren auf den Bedürfnissen und Prioritäten der Länder. Seit 2010 hat der Anpassungsfonds bisher 932,5 Millionen US-Dollar für Projekte bereitgestellt, darunter 132 konkrete Projekte in fast 100 Länder für 36 Millionen Begünstigte (Stand: November 2022).
Auf einen Blick
Von 2008 bis Ende 2020 wurden im Förderbereich „Anpassung an die Folgen des Klimawandels“ insgesamt über 150 Projekte mit einem Gesamtvolumen von 702 Millionen Euro bewilligt.
Ausgewählte Projekte
- Ökosystembasierte Anpassung an der Nord-Zentral Küste Vietnams: Wiederherstellung und Co-Management degradierter Dünen…
- Global EbA Fund - Unterstützung für die Implementierung und Skalierung von Ökosystembasierter Anpassung
- Unterstützung Brasiliens bei der Umsetzung seiner Nationalen Agenda zur Anpassung an den Klimawandel
- Unterstützungsprogramm zur nachhaltigen Landnutzung und Landwirtschaft durch die Umsetzung von NDCs und NAPs
Themen im Förderbereich "Anpassung"
Ökosystembasierte Anpassung (EbA)
Unterstützung nationaler Anpassungspläne
Instrumente zum Risikomanagement
Querschnittsthemen der IKI
Umsetzung von NDCs
Nachhaltige Finanzierung
Nachhaltige Stadtentwicklung
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