Unterstützung von Anpassungsfähigkeiten durch IKI-Projekte zwischen 2015 und 2021

Seit dem Jahr 2022 erfasst die IKI die Anzahl der Menschen, die bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels oder dem Schutz von Ökosystemen durch IKI-Projekte unterstützt wurden, mit den Indikatoren „Menschen“ (Action People, AP) und „SI 3 - Anpassung“. Dies liegt daran, dass alle laufenden IKI-Projekte, die bis zum Jahr 2022 einen Zwischenbericht eingereicht haben, noch zum alten AP berichten dürfen.

Der Indikator AP ist zugleich enger und weiter gefasst als „SI 3 - Anpassung“. Er erfasst ausschließlich direkt unterstützte Personen, umfasst aber nicht nur Anpassung, sondern auch Unterstützung zum Schutz von Ökosystemen.

Der Indikator „SI 3 - Anpassung“ erfasst Menschen, die direkte oder indirekte Unterstützung zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels erhalten. Zu den direkt unterstützten Personen oder Haushalten zählen alle, die direkt mit dem Projekt in Kontakt stehen und so Unterstützung erhalten. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn ein IKI-Projekt Häuser in Partnerländern wetterfest macht, oder Bäuerinnen und Bauern weiterbildet, ihr Anbaumethoden an die veränderten Bedingungen anzupassen. Bei der Erfassung der Kennzahlen werden die Daten nach Geschlecht aufgeschlüsselt. Als indirekt unterstützt gelten Personen oder Haushalte, die eine weniger intensive Unterstützung erhalten. Dies beispielsweise der Fall, wenn Personen lediglich Wetterinformationen erhalten oder sie in einem Einzugsgebiet leben, für das ein IKI-Projekt bauliche Maßnahmen zum Hochwasserschutz durchführt.

Im Zeitraum 2015-2021 unterstützten IKI-Projekte 1,15 Millionen Menschen dabei, sich an die Folgen des Klimawandels anzupassen und Ökosysteme zu schützen.

Die größten Beiträge zum Standardindikator AP leisten Anpassungsprojekte im Förderbereich „Anpassung an die Folgen des Klimawandels“. Mit Blick auf die Geschlechterverteilung erreichen die IKI-Projekte nach wie vor um einiges mehr Männer als Frauen. Der durchschnittlich berichtete Frauenanteil beträgt 36 Prozent pro Projekt. Lediglich 20 der 70 Projekte mit bisher erreichten Personen geben an, dass 50 Prozent oder mehr der unterstützten Personen Frauen waren.

Für das Jahr 2021 konnten die Projekt erstmals zum neuen Indikator „SI 3 – Anpassung“ berichten. 19 Projekte reichten plausible Ziel- und Ist-Werte ein. Nahezu ausschließlich Projekte aus Förderbereich „Anpassungen an die Folgen des Klimawandels“ unterstützten laut eigenen Angaben Personen direkt oder indirekt. Der Anteil von indigenen Gruppen und lokalen Gemeinden (Indigenous Peoples and Local Communities, IPLC) bei den direkt unterstützten Personen liegt dabei laut Projektangaben bei rund 23 Prozent. Bisher haben nur 2 von 5 Projekten die Ist-Werte nach Geschlecht aufgeschlüsselt. Der Anteil an direkt unterstützten Personen, zu denen Informationen hinsichtlich Geschlecht vorhanden sind, liegt bei 2,1 Prozent (653 Personen). Der Anteil an unterstützten Männern ist mit 65 Prozent erheblich höher als der Anteil an Frauen (35 Prozent). Angaben zu weiteren Geschlechtern („Divers“) wurden nicht gemacht.