Beiträge von IKI-Projekten zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung von Ökosystemen zwischen 2015 und 2021
Für das Berichtsjahr 2021 erfasst die IKI die durch die Arbeit ihrer Projekte verbesserte und nachhaltig genutzten Fläche an Ökosysteme mit dem Indikator „Ökosysteme“ (Action Ecosystems, AE) und dem neuen Indikator „SI 2 - Ökosysteme“. Dies liegt daran, dass alle laufenden IKI-Projekte, die bis zum Jahr 2022 einen Zwischenbericht eingereicht haben, noch zum alten AE berichten dürfen. Alle neuen IKI-Projekte müssen den Indikator „SI 2 - Ökosysteme“ verwenden, um über die Ergebnisse zu berichten, die bei der Erhaltung der Ökosysteme erzielt wurden.
Definition „AE“: „Ökosystemfläche, die durch Projektmaßnahmen verbessert oder geschützt wurde (in Hektar/Kilometer Küste).“
Definition „SI 2 - Ökosysteme“: „Fläche von Ökosystemen unter verbessertem Schutz oder nachhaltiger Nutzung durch Projektmaßnahmen (in Hektar).“
Dabei werden nur jene Flächen erfasst, bei denen eine oder mehrere der folgenden Verbesserungen direkt aufgrund der Projektmaßnahmen eingetreten ist:
- Wiederherstellung von degradierten, geschädigten oder zerstörten Ökosystemen,
- Erhalt von Ökosystemem, die ohne Projektmaßnahmen mit hoher Wahrscheinlichkeit degradiert, geschädigt oder zerstört worden wären,
- Flächen, für die ein Schutzgebietsstatus nach IUCN-Schutzgebietstypen erreicht wurde,
- Anpassungen im Management von Ökosystemen / Schutzgebieten, die zu einem verbesserten Zustand des Gebiets führen,
- Wiederaufforstung von gerodeten Flächen,
Vermeidung von Entwaldung und Waldschädigung auf Flächen, die ohne Projektmaßnahmen mit hoher Wahrscheinlichkeit degradiert, geschädigt oder zerstört
19,1 Millionen Hektar an besser geschützten oder nachhaltig genutzten Ökosystemen
Für den Zeitraum 2015 bis 2021 geben 49 IKI-Projekte an, auf rund 19,1 Millionen Hektar Land den Schutz bzw. die nachhaltige Nutzung von Ökosystemen verbessert zu haben. Das entspricht etwa der Hälfte der Landmasse Deutschlands (ca. 35,8 Mio. Hektar) oder ungefähr der Landmasse von Kambodscha (18,1 Mio. Hektar) und Puerto Rico (887.000 Hektar) zusammen (Quelle: Weltbank). Darüber hinaus verbesserten IKI-Projekte auch an Küsten auf einer Länge von 267 Kilometer den Schutz der Ökosysteme. Die überwiegende Mehrheit dieser Zahlen stammen aus dem Indikator AE, da der „SI 2 - Ökosysteme“ erst seit 2022 abgefragt wird. Bereits langlaufende Projekte steigen nur selten auf die neuen Standardindikatoren um.
Um die internationale Vergleichbarkeit der unterschiedlichen Schutzgebietstypen der Länder und Regionen zu ermöglichen, hat die Weltnaturschutzunion (ICUN) Richtlinien der Managementkategorien für Schutzgebiete veröffentlicht, die im Rahmen internationaler Berichtspflichten, insbesondere gegenüber der Konvention über die biologische Vielfalt (Convention to biological diversity, CBD), herangezogen werden. Von den Projekten die mit dem Indikator AE arbeiten, gaben 24 und damit etwa 35 Prozent an, dass sie zu einem verbesserten Schutz auf gebieten beitragen, die unter die Schutzgebietstypen der ICUN fallen. Die restlichen IKI-Projekte, die zu den Indikatoren berichteten, arbeiteten dagegen auch außerhalb von Schutzgebieten. Zu den durchgeführten Maßnahmen zählen beispielsweise die Förderung einer nachhaltigeren Landnutzung in landwirtschaftlichen Gebieten oder die Arbeit auf Flächen, die unter andere wirksame Erhaltungsmaßnahmen fallen.
Mechanismen zum verbesserten Schutz und nachhaltiger Nutzung von Ökosystemen
Insgesamt gab es 55 Angaben bei 83 Projekten, die zu „SI 2 - Ökosysteme“ oder Action Ecosystems berichten. Mehrfachnennungen waren möglich.
Von jenen Projekten mit Angaben zu genutzten Ansätzen zum Schutz von Ökosystemen (42 Projekte zu AE, 2 Projekte bei SI 2) nutzte die Mehrheit einen Mix an unterschiedlichen Maßnahmen, von denen die Wiederherstellung von Ökosystemen und die Aufforstung am häufigsten eingesetzt werden.
Der neue Indikator „SI 2 - Ökosysteme“ schlüsselt die Daten nach Bereichen auf, die über die Schutzgebietskategorien und die durchgeführten Schutzmaßnahmen hinausgehen. Aufgrund der geringen Anzahl von IKI-Projekten, die zum neuen Indikator für das Jahr 2021 berichtet haben, lassen die verfügbaren Daten noch keine detaillierte Analyse zu.
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