Beiträge von IKI-Projekten zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung von Ökosystemen zwischen 2015 und 2022
Auf einen Blick
Landfläche unter (verbesserten) Schutz und/oder nachhaltige Nutzung gestellt.
Auf Basis der zu den Standardindikatoren „SI 2 - Ökosysteme“ und Ökosysteme (Action Ecosystem) berichteten Daten.
Küstenlinie unter (verbesserten) Schutz und/oder nachhaltige Nutzung gestellt.
Auf Basis der zu den Standardindikatoren „SI 2 - Ökosysteme“ und Ökosysteme (Action Ecosystem) berichteten Daten.
Vergleichbar mit …
26,5 Millionen Hektar entsprechen ca. 75 Prozent der Landmasse Deutschlands. Überträgt man die Ergebnisse auf die Bundesrepublik wären drei Viertel geschützt oder nachhaltig genutzt. (Quelle: Weltbank)
Bei den Küstenlinien fällt der Vergleich noch eindrucksvoller aus. Die Ergebnisse umfassen mehr als die gesamte Küstenlänge Italiens (9226 Kilometer). Deutschland besitzt rund 3600 Kilometer Küste. Die Ergebnisse umfassen also ca. 2,5 Mal die Länge deutscher Küsten von Nord- und Ostsee. (Quelle: World Resources Institute)
Das wird gemessen
Definition „AE“: „Ökosystemfläche, die durch Projektmaßnahmen verbessert oder geschützt wurde (in Hektar/Kilometer Küste).“
Definition „SI 2 - Ökosysteme“: „Fläche von Ökosystemen unter verbessertem Schutz oder nachhaltiger Nutzung durch Projektmaßnahmen (in Hektar).“
Seit 2022 erfasst die IKI die durch die Arbeit ihrer Projekte verbesserte und nachhaltig genutzten Flächen an Ökosystemen mit dem Indikator „Ökosysteme“ (Action Ecosystems, AE) und dem neuen Indikator „SI 2 - Ökosysteme“. Laufende IKI-Projekte, die schon vor 2022 einen Zwischenbericht eingereicht haben und nicht freiwillig auf die neuen Standardindikatoren umsteuern, berichten zu dem alten Indikator AE. Alle neueren IKI-Projekte berichten zum Indikator „SI 2 – Ökosysteme“.
Beide Indikatoren erheben positive Effekte auf den qualitativen Zustand bzw. die Nutzung von Ökosystemen, die direkt durch Projektaktivitäten bzw. Projektergebnisse entstehen. Es zählen Maßnahmen zum Schutz von Ökosystemen und Biodiversität sowie Maßnahmen zur nachhaltigen Nutzung von Land und Ressourcen. Unter Verbesserungen fällt auch, wenn ein IKI-Projekt eine unmittelbar bevorstehende Verschlechterung im Ökosystem vermeiden konnte. Erfasst werden die Daten nur, wenn die angestrebte Verbesserung erreicht wurde. Ein Beispiel: Es zählt nur die Fläche eines eingerichteten Schutzgebietes – und nicht eines, bei dem die Vorbereitungen noch laufen.
Die Details
Für den Zeitraum 2015 bis 2022 berichten derzeit 25 Projekte plausible Ziel- und Ist-Werte zum SI 2. Ein Großteil dieser Projekte lässt sich dem Förderbereich „Anpassung an die Folgen des Klimawandels“ und „Schutz der biologischen Vielfalt“ zuordnen. Die zu SI 2 berichtenden Projekte haben im Zeitraum von 2015 bis 2022 insgesamt 3.726.283,86 Hektar Ökosystemfläche unter (verbesserten) Schutz und/oder nachhaltige Nutzung gestellt, davon 863,5 Kilometer Küstenlinie. Gegenüber der SI-Vorjahresauswertung ergibt sich unter diesem Indikator eine Steigerung von ca. 800.000 Hektar. Rund 20 Prozent davon sind marine oder Küstenökosysteme, während die restlichen Wirkungen in terrestrischen Ökosystemen erzielt wurden.
Plausible Ziel- und Ist-Werte zu „SI 2 - Ökosysteme“ Fläche von Ökosystemen mit verbessertem Schutz/nachhaltiger Nutzung
Ingesamt berichteten 25 Projekte zur Fläche mit verbessertem Schutz/nachhaltiger Nutzung in den Daten zum Standardindikator „SI 2 - Ökosysteme“.
Art des Ökosystems zu „SI 2 - Ökosysteme“
Ingesamt berichteten 25 Projekte zur Fläche mit verbessertem Schutz/nachhaltiger Nutzung in den Daten zum Standardindikator „SI 2 - Ökosysteme“.
64 weitere Projekte berichten plausible Ziel- und/oder Ist-Werte zum Standardindikator AE. Projekte des Förderbereichs „Schutz der biologischen Vielfalt“ machen dabei den Großteil der erreichten Ist-Werte aus. Insgesamt gaben die Projekte an, 22.802.962,71 Hektar Ökosystemfläche unter (verbesserten) Schutz und/oder nachhaltige Nutzung gestellt zu haben, hiervon 8.547,98 km Küstenlinie. Gegenüber der SI-Vorjahresauswertung ergibt sich unter diesem Indikator eine Steigerung von ca. 6,5 Mio. Hektar.
Plausible Ziel- und Ist-Werte zu „Ökosysteme“ (Action Ecosystems) Fläche von Ökosystemen mit verbessertem Schutz/nachhaltiger Nutzung
Ingesamt berichteten 64 Projekte zur Fläche mit verbessertem Schutz/nachhaltiger Nutzung in den Daten zum Standardindikator „Ökosysteme“ (Action Ecosystems).
Um die internationale Vergleichbarkeit der unterschiedlichen Schutzgebietstypen der Länder und Regionen zu ermöglichen, hat die Weltnaturschutzunion (IUCN) Richtlinien der Managementkategorien für Schutzgebiete veröffentlicht. Diese werden im Rahmen internationaler Berichtspflichten, insbesondere gegenüber der Konvention über die biologische Vielfalt (Convention on Biological Diversity, CBD), genutzt.
Fast 50 Prozent der Projekte, die zu AE oder SI 2 berichten, arbeiten auf Gebieten, die unter IUCN-Schutzgebietstypen fallen. Am häufigsten sind IKI-Projekte in Nationalparks (Kategorie II), geschützten Landschafen bzw. geschütztem marinem Gebiet (Kategorie V) sowie Ressourcenschutzgebieten oder Kulturlandschaften mit Management (Kategorie VI) aktiv.
73 Prozent der Projekte, die zu SI 2 oder AE berichten, machen Angaben zur Art der Verbesserungsmaßnahmen. Am häufigsten arbeiten IKI-Projekte an der Wiederherstellung von Ökosystemen und an Verbesserungen des Managements von Schutzgebieten und anderen Flächen.
Der neue Indikator „SI 2 - Ökosysteme“ schlüsselt die Daten nach Bereichen auf, die über die Schutzgebietskategorien und die durchgeführten Schutzmaßnahmen hinausgehen. Aufgrund der geringen Anzahl von IKI-Projekten, die zum neuen Indikator für das Jahr 2022 berichtet haben, lassen die verfügbaren Daten noch keine detaillierte Analyse zu.
Projektbeiträge in IUCN-Schutzgebieten
Angaben von insgesamt 42 Projekten, die zu den Standardindikatoren „Ökosysteme“ (Action Ecosystems) und „SI 2 - Ökosysteme“ berichten. Mehrfachnennungen möglich.
Beispielprojekt: Restaurierung von Mangrovenwäldern in Mexiko bietet Chancen der sozialen Entwicklung
Das Projekt hat ein Biodiversitätsmonitoringsystem aufgebaut, mit dem Daten und Berichte generiert werden können, um Richtlinien zum Biodiversitätsschutz und Mangrovenmanagement zu erstellen. Um die Konnektivität zwischen ökologischen Schutzgebieten zu verbessern und den Restaurierungsprozess zu stärken, wurden über 20,5 km Lagunenkanäle durchlässig gemacht, 1.000 m Feuersperren eingerichtet und mehr als 25 km Stacheldrahtzäune gebaut, um Schutzgebiete zu schützen. Es wurde außerdem ein Verkaufspunkt für Mangrovenhonig in Mexiko-Stadt eingerichtet.
Bis Projektende im Dezember 2021 konnten insgesamt 4.239,40 ha Mangrovenwälder durch Projektmaßnahmen geschützt, nachhaltig gemanagt oder wiederhergestellt werden
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