Beiträge von IKI-Projekten zur Treibhausgasminderung zwischen 2015 und 2022

Auf einen Blick

14.225.384 t

CO2-Äquivalente vermieden.

Auf Basis der zum Standardindikator Minderung (Action Mitigation) berichteten Daten.

Vergleichbar mit ...

Blick auf den Hamburger Hafen mit Elphilharmonie
Hamburger Hafen

Der jährliche CO2-Fußabdruck pro Kopf in Deutschland liegt bei 8,19 Tonnen CO2-Äquivalenten (Quelle: Climate Watch Data, Stand Mai 2024). Die Ergebnisse bei Action Mitigation entsprechen also dem jährlichen Ausstoß von rund 1,75 Millionen in Deutschland lebenden Menschen, oder nahezu der Bevölkerung Hamburgs.

Mombasa Tusks bestehend aus zwei riesigen Stoßzähnen aus Metall, die sich über eine mehrspurige Straße biegen
Wahrzeichen Mombasa Tusks

Nehmen wir den jährlichen CO2-Fußabdruck pro Kopf von Kenia (1,35 Tonnen CO2-Äquivalente, Quelle: Climate Watch Data, Stand Mai 2024), entsprechen die Werte dem jährlichen Ausstoß von ungefähr 20 Prozent der Bevölkerung Kenias.

Das wird gemessen

Definition „SI 1 - Minderung“: „Direkt oder indirekt durch das Projekt reduzierte Treibhausgasemissionen oder erhöhte Kohlenstoffbestände (in Tonnen CO2-Äquivalenten (t CO2eq))“

Definition „AM“: „Im Projektgebiet reduzierte Treibhausgasemissionen oder erhöhte Kohlenstoffbestände (in Tonnen CO2-Äquivalenten (t CO2eq))“

 

Im Berichtszeitraum 2015 bis 2022 werden die Treibhausminderungen durch IKI-Projekte über zwei Indikatoren erhoben: Laufende IKI-Projekte, die schon vor 2022 einen Zwischenbericht eingereicht haben und nicht freiwillig auf die neuen Standardindikatoren umsteuern, berichten zu dem alten Indikator „Minderung“ (Action Mitigation, AM). Dieser erfasst unmittelbare Minderungen, die sich typischerweise über die Durchführung von Pilotmaßnahmen oder direkte Investitionen ergeben. Nicht alle dieser Maßnahmen werden dabei direkt über die IKI finanziert. Alle neueren Projekte berichten zu dem „Standardindikator 1 Minderung“ (SI 1 - Minderung).

Über „SI 1 - Minderung“ erfasst die IKI die Treibhausgasminderung differenziert auf drei Ebenen. Die Ebenen umfassen nicht nur unmittelbare durch die IKI finanzierte Treibhausgasminderungen, sondern zusätzlich auch mittelbare Minderungsbeiträge, die über von der IKI finanzierte technische Unterstützung von Klimaschutzmaßnahmen aber auch über Politikberatung zu Gesetzen, Politiken und Strategien auf nationaler oder sub-nationaler Ebene das Minderungspotenzial in den Partnerländern stärken wollen. Bei Letzteren wird der IKI-Beitrag zur Minderung nicht in CO2-Äquivalenten quantifiziert, da er zu weit in der Zukunft liegt und vom Grad und der Qualität der Umsetzung der unterstützten Rahmenwerke abhängig ist. Dennoch bilden ambitionierte und realistische Politiken, Gesetze und Strategien einen wichtigen Grundstein für einen Wandel hin zur Treibhausgasneutralität. Die IKI misst ihren Beitrag in der Anzahl der Projekte, die in diesem Themenfeld arbeiten.

Die Details

Die höchsten Treibhausgaseinsparungen berichten IKI-Projekte im Rahmen von AM. Insgesamt reichten 37 Projekte plausible Zielwerte und 29 plausible Ziel- und/oder Ist-Werte bei AM ein. Verglichen mit der SI-Vorjahresauswertung stiegen die berichteten Ist-Werte um rund 6 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente auf 14,23 Millionen Tonnen. 18 dieser Projekte befinden sich noch in Durchführung und werden vermutlich in den kommenden Jahren weitere Daten berichten. Die drei Projekte mit den höchsten berichteten Werten stammen alle aus dem IKI-Förderbereich „Erhalt und Wiederherstellung natürlicher Kohlenstoffsenken“ und machen zwei Drittel der berichteten Werte aus. Die ausgewerteten IKI-Projekte haben sich zudem zum Ziel gesetzt bis zu ihrem Projektende fast 57 Millionen Tonnen an CO2-Äquivalenten zu vermeiden.

Plausible Ziel- und Ist-Werte zum Standardindikator Minderung (Action Mitigation)

Datenquelle: IKI-Monitoringdaten 2015 bis 2022

Ingesamt berichteten 37 Projekte zum Standardindikator Minderung (Action Mitigtion).

Über SI1 berichten insgesamt 10 Projekte plausible Ziel- und/oder Ist-Werte zu direkter und/oder indirekter Minderung. Drei von ihnen erzielten laut eigenen Angaben bereits eine direkte Treibhausgasminderung. Die berichteten Werte liegen bei 10.962 Tonnen CO2-Äquivalenten.

Bei den indirekten Treibhausgasminderungen verzeichnete die IKI im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg von 950.000 Tonnen CO2-Äquivalenten auf insgesamt 981.384 Tonnen. Insgesamt berichten jedoch erst fünf IKI-Projekte zu indirekten Treibhausgasminderungen.

Plausible Ziel- und Ist-Werte zu „SI 1 - Minderung“ Indirekte Minderung

Datenquelle: IKI-Monitoringdaten 2015 bis 2022

Ingesamt berichteten 5 Projekte zu Indirekter Minderung in den Daten zum Standardindikator „SI 1 - Minderung“.

Beispielprojekt: Unterstützung des nationalen Fonds für Energieeffizienz in der Ukraine

Eine Straße mit Mehrfamilienhäusern

Mit Unterstützung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und der EU-Kommission hat die ukrainische Regierung 2019 den Energieeffizienzfonds (EEF) eingerichtet, über den Sanierungsmaßnahmen in Mehrfamilienhäuser finanziert werden. Vor Kriegsbeginn wurden bereits 861 Sanierungsprojekte gefördert. Seither hat der EEF hat ein neues Programm zur Förderung von Reparaturmaßnahmen aufgelegt und arbeitet darauf hin, die Dynamik bei der Sanierung von Wohngebäuden, die nicht von Kriegsschäden betroffen sind, aufrechtzuerhalten. Das IKI-Projekt unterstützt den EEF beim weiteren Aufbau von Kompetenzen (sowohl innerhalb des EEF-Sekretariats, als auch bei den Durchführenden von Sanierungsmaßnahmen) sowie bei der Weiterentwicklung seines Förderinstrumentariums, im Angesicht der aktuellen Herausforderungen.

Durch technische Unterstützung des Projekts bei der Sanierung von Gebäuden konnten indirekt bereits 18.774,12 Tonnen CO2-Äquivalenten eingespart werden.

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