Unterstützungsprogramm zur nachhaltigen Landnutzung und Landwirtschaft durch die Umsetzung von NDCs und NAPs

Die Folgen des Klimawandels bedrohen besonders in Afrika, Asien und Lateinamerika die Landwirtschaft und damit die Ernährungssicherheit und Lebensgrundlage der Menschen vor Ort. SCALA unterstützt zwölf Partnerländer dabei Wissen und Ressourcen zur Anpassung an die Klimawandelfolgen aufzubauen und gleichzeitig emissionsarme Methoden der Landwirtschaft und Landnutzung einzuführen. Es stärkt deshalb entsprechende Strategien und hilft bei der Übernahme innovativer Ansätze. Außerdem versucht es, die wichtigsten Hindernisse im Zusammenhang mit Wissenslücken, Regierungsführung, Finanzen, Gender und integriertem Monitoring und Berichterstattung zu beseitigen. Um diese Veränderungen zu erreichen, setzt das Projekt auf ein starkes Engagement des Privatsektors und relevante nationale Institutionen. Ziel ist es, dass die Länder die in ihren nationalen Anpassungsplänen (NAPs) und in den NDCs festgelegten agrarpolitischen Prioritäten umsetzen.

Projektdaten

Länder
Argentinien, Kambodscha, Kolumbien, Costa Rica, Côte d'Ivoire (Elfenbeinküste), Ägypten, Äthiopien, Mongolei, Nepal, Senegal, Thailand, Uganda
IKI Förderung
20.000.000,00 €
Laufzeit
11/2019 bis 12/2025
Status
laufend
Durchführungs -organisation
United Nations Development Programme (UNDP)
Politischer Partner
  • Ministries of Agriculture and Rural Equipement - Senegal
  • Ministries of Food, Agriculture and Light Industry - Mongolia
  • Ministry for Environment and Sustainable Development (MEDD) - Senegal
  • Ministry of Agriculture, Animal Industry and Fisheries - Uganda
  • Ministry of Agriculture, Forestry and Fisheries - Cambodia
  • Ministry of Agriculture, Livestock and Fisheries (MAGyP) - Argentina
  • Ministry of Agriculture & Land Reclamation - Egypt
  • Ministry of Agriculture and Cooperatives - Thailand
  • Ministry of Agriculture and Livestock - Costa Rica
  • Ministry of Agriculture and Livestock Development - Nepal
  • Ministry of Agriculture and Natural Resources - Ethiopia
  • Ministry of Agriculture and Rural Development - Colombia
  • Ministry of Agriculture and Rural Development - Cote d 'Ivoire
  • Ministry of Environment, Forest and Climate Change (MEFCC) – Ethiopia*
  • Ministry of Environment (MoE) - Cambodia
  • Ministry of Environment and Energy (MINAE) - Costa Rica
  • Ministry of Environment and Sustainable Development (MADS) - Colombia
  • Ministry of Environment and Sustainable Development - Argentina*
  • Ministry of Environment and Sustainable Development - Côte d’Ivoire
  • Ministry of Environment and Tourism – Mongolia; Ministry of Environment MoE - Egypt; Ministry of Forests and Environment - Nepal; Ministry of Water and Environment - Uganda; Office of Natural Resources and Environmental Policy and Planning - ONEP - Thailand
Durchführungspartner
  • Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO)

Stand der Umsetzung/Ergebnisse

    Outcome 1: Stärkung der Evidenzgrundlage für transformative Klimamaßnahmen
    • Alle Länder erhalten Unterstützung zur Durchführung partizipativer, ganzheitlicher systemübergreifender Analysen oder spezialisierter Analysen, die zur Umsetzung von Systemansätzen auf politischer Ebene beitragen und zur Entwicklung von Projektvorschlägen beitragen.
    • Im Rahmen dieser Analysen unterstützt SCALA nationale Teams bei der Anwendung analytischer Methoden und bietet bei Bedarf Kapazitätsaufbau an, um die Evidenzbasis für entscheidungsorientierte Systeme zu stärken. Beispiele hierfür sind:
      • Lokale Regierungsplaner*innen in Uganda haben das FAO SHARP-Tool (Self-evaluation and Holistic Assessment of climate Resilience of farmers and Pastoralists) angewandt, um die Resilienz von Bauernhaushalten zu bewerten.
      • Öffentliche und private Akteure erhielten Schulungen zur praktischen Anwendung des FAO RECSOIL-Tools (Recarbonization of Global Soils) zur Bindung von organischem Kohlenstoff im Boden, und die Messung von RECSOIL-Protokollen wurde auf einem Milchviehbetrieb in Costa Rica initiiert.
      • Subnationale Regierungsvertreter*innen in Kolumbien haben das FAO ABC Map Tool (Adaptation Biodiversity and Carbon Mapping Tool) angewandt und Inputs zu den Anpassungs-, Biodiversitäts- und Kohlenstoffgrundlinien für die Zertifizierung von an den Klimawandel angepasster Landwirtschaft geliefert.
      • In Kolumbien fanden Konsultationen fanden, um traditionelle Wissenspraktiken mit Anpassungspotenzial zu sammeln und zu organisieren, und eine Austausch Plattform wurde weiterentwickelt, welche 15 traditionelle Praktiken sowie Instrumente und Indikatoren für die Überwachung von Klimarisiken und Verwundbarkeiten
      • In Äthiopien wurden auf lokaler Ebene Untersuchungen und Konsultationen durchgeführt, und das Personal der nationalen Regierung wurde im Rahmen der systemübergreifenden Analyse im Umgang mit dem UNDP-FAO-Tool zur Wertschöpfungskettenanalyse geschult.
    Outcome 2: Integration der Klimaprioritäten und identifizierten Lösungen in nationale und sektorale Planungs-, Budgetierungs- und Überwachungsprozesse
    • Technische Unterstützung zur Verbesserung nationaler M&E-Systeme wurde in vier SCALA-Ländern bereitgestellt, um die Verfolgung der NDCs (Nationally Determined Contributions) in Kambodscha, die Umsetzung sektoraler NAPs (National Adaptation Plans) in Kolumbien, Frühwarnsysteme in Ägypten und nationale Strategien zur Klimaveränderung in Thailand zu stärken. Schulungen zur Stärkung der Fähigkeiten bei der Umsetzung und Verfolgung der NDC-Fortschritte wurden im Juli und August in Senegal organisiert, einschließlich der Anwendung des FAO EX-ACT-Tools (Ex-Ante Carbon-Balance Tool) zur Schätzung, Überwachung und Bewertung von Fortschritten bei Emissionsreduktionszielen.
    • Bemühungen zur Verbesserung von Kapazitäten im Bereich MRV (Monitoring, Reporting and Verification) im Einklang mit den Berichtsanforderungen des UNFCCC umfassten die Durchführung von Konsultationen für einen Entwurf zur Verbesserung der MRV-Plattform in Costa Rica; eine Bewertung der bestehenden NDC-MRV-Systeme in Côte d'Ivoire, technische Unterstützung bei der Datenverwaltung und Zugänglichkeit von Informationen zu Treibhausgasen in der Mongolei sowie Schulungen zur Verwendung eines integrierten MRV-Tools in Uganda.
    • In Zusammenarbeit mit dem Team für Nahrungsmittel- und Agrarrohstoffsysteme (FACS) des UNDP und nach einer Schulung von Trainer*innen zur Methode der effektiven Zusammenarbeit (ECA) passte SCALA die ECA-Methode an, um einen Mechanismus für die Koordinierung von Klimamaßnahmen zwischen den Ministerien für Landwirtschaft und Umwelt in Costa Rica zu operationalisieren.
    • In Uganda wurden Schulungsinhlate zur Zusammenarbeit mit mehreren Interessenvertreter*innen (mulitstakeholder collaboration) und zu Systemansätzen in die MRV-Schulungen integriert. In Kolumbien hat SCALA gemeinsam mit einer nationalen Universität dazu beigetragen, ein Diplom in "Lebensmittelnachhaltigkeit für Klimamaßnahmen" zu entwickeln, das Stipendien und Schulungen für Führungskräfte von Landwirtschaftsorganisationen bereitstellt.
    Outcome 3: Förderung der Beteiligung des Privatsektors an Klimamaßnahmen
    • Strategische Leitlinien zur Stärkung der Beteiligung des Privatsektors wurden bereitgestellt, darunter die Erstellung von Privatsektormapping, Wertschöpfungskettenanalyse, Identifizierung von Geschäftsmöglichkeiten und Durchführung von Barrierenanalysen (in Thailand, Nepal, Ägypten und Uganda). Es wurden marktbasierte Instrumente entwickelt, um Emissionen aus der Viehwirtschaft zu reduzieren und die Auswirkungen privater Investitionen und digitaler Innovation zu dokumentieren (in der Mongolei und der Côte d'Ivoire). Maßnahmen zur Risikoreduzierung wurden durch Zertifizierungsprogramme in der Kaffee- und Kartoffelproduktion (in Kolumbien) vorangetrieben.
    • Auf globaler Ebene wurden Leitfäden auf der Grundlage der Arbeiten vor Ort verfasst, und die Zusammenarbeit mit Akteuren und Netzwerken des Privatsektors wurde initiiert.
    • Die SCALA Private Sector Engagement Facility (PSE Facility) unterstützt weitere Länder bei der Entwicklung von Mechanismen für die Zusammenarbeit zwischen öffentlichem und privatem Sektor. In São Tomé und Príncipe und in Somalia wurden die Einfürhungsphasen abgeschlossen. Hier soll eine Marktstudie zur Bewertung der kommerziellen Machbarkeit von Bioeinsatzstoffen zur Produktion von Bio-Gemüse und -Rohstoffen für den Export (Sao Tome und Principe), bzw. die Kartierung von Privatsektoren und Ökosystemen sowie Analysen landwirtschaftlicher Wertschöpfungsketten (Somalia) durchgeführt werden. In den Salomonen und in Gambia haben Biogas-Expert*innen mit Arbeiten zur Kartierung und Erstellung von Ausgangsdaten begonnen.
    • Der Aufruf zur Einreichung von Interessenbekundungen (EOI) für das Jahr 2023 wurde im Juli gestartet mit einer Einreichungsfrist bis zum 8. September und richtete sich an Kleine Inselentwicklungsländer (SIDS)
    Von SCALA organisierte Veranstaltungen:
    • Im März wurde eine Sitzung zu "Transformativen Anpassungsmaßnahmen im Agrar- und Landnutzungssektor" gemeinsam von SCALA und UNEP auf der 8. NAP Expo 2023 in Chile veranstaltet.
    • Im Mai 2023 leitete SCALA eine Sitzung auf der Globalen NDC-Konferenz, bei der es um die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen in der Landwirtschaft durch einen integrierten Ansatz im Bereich Wasser, Energie, Lebensmittel und Ökosysteme ging. Zu den Redner*innen gehörten Vertreter*innen aus Ägypten, Thailand, Uganda, WWF-International und IKI.
    • Im Juni 2023 wurde ein virtueller Austausch von transformatorischen Erfahrungen in Anpassung und Minderung im Agrarsektor und in der Landnutzung zwischen SCALA Kolumbien und Costa Rica organisiert.
    • Im August 2023 wurde auf dem 8. Asia Pacific Adaptation (APAN) Forum eine Sitzung zum Thema "Transformation in Schlüsselsystemen: Resilienz von Agrar- und Lebensmittelsystemen in NAPs" veranstaltet, bei der Redner aus Kambodscha, der Mongolei und Nepal vertreten waren.
    • Während der Africa Climate Week in Nairobi im September 2023 wurde eine Sitzung zum Thema "Anpassung von Agrar- und Lebensmittelsystemen und Sicherung der Ernährungssicherheit in Afrika angesichts des Klimawandels" in Zusammenarbeit mit dem Ban Ki-Moon Center for Global Citizens organisiert. Dabei wurden die Ansätze und Tools von SCALA für systemische Bewertungen sowie ein Regierungsvertreter*innen aus dem Senegal vorgestellt. Regierungsvertreter*innen aus Äthiopien und Uganda sowie Mitglieder des globalen SCALA-Teams trugen zu verschiedenen technischen Sitzungen bei, darunter "Unterstützung der Ernährungssicherheit durch langfristige Strategien mit niedrigen Emissionen" (Uganda) und "NAPs zur Beschleunigung der Anpassung im Wasserressourcenmanagement" (Äthiopien).-- Der SCALA Hackathon für Asien und den Pazifik 2023 wurde organisiert, um junge Innovator*innen zusammenzubringen, die innovative Lösungen zur Verbesserung der Klimaresilienz in Kambodscha, der Mongolei, Nepal und Thailand finden sollten.
    • SCALA nahm am 15. Globalen Forum für Ernährung und Landwirtschaft (GFFA) in Deutschland teil und präsentierte SCALA am Stand der FAO, um die Zusammenarbeit mit potenziellen Geber*innen und Partner*innenn zu stärken (Januar 2023)
    • Eine Sitzung zum Verständnis der Anpassungs- und Minderungsprozesse des UNFCCC und der Auswirkungen auf die Berichterstattung auf nationaler Ebene wurde durch das (interne) Technische Netzwerk zum Klimawandel (TNCC) der FAO organisiert (Dezember 2022).
    • Auf der COP 27 war SCALA Mitorganisator von zwei Side Events zur Unterstützung von transformativen Klimamaßnahmen in Ägypten und zur Erschließung der Zusammenarbeit mehrerer Interessengruppen für transformative Agrarnahrungsmittelsysteme. Außerdem wurde ein Side Event im NDC-Partnerschaftspavillon organisiert, bei der die Arbeit von SCALA mit Vertretern des BMUV, Kolumbiens und der Elfenbeinküste vorgestellt wurde. SCALA-Vertreter*innen trugen auch zu Side Events über Anpassungsberichte und das Engagement des Privatsektors bei. Außerdem wurde SCALA bei dem hochrangigen Rundtisch über Ernährungssicherheit und dem hochrangigen Start der Initiative "Lebensmittel und Landwirtschaft für nachhaltige Transformation" (FAST) vorgestellt.
    • 2021 COP26-Side Event zur Einbindung des Privatsektors in die Umsetzung der NDCs und NAPs in den Bereichen Landwirtschaft und Landnutzung sowie der Start der „Private Sector Technical Facility“.

Letzte Aktualisierung:
04/2024

Weiterführende Links

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