Lebendige Landschaften Amazoniens: Co-Management in indigenen kommunalen Reservaten für die effektive Erhaltung, den Schutz und die Wiederherstellung von Amazonasgebieten

Der peruanische Amazonas wird von vielen indigenen Völkern bewohnt, die vom Wald abhängig sind. Das Projekt stärkt die Mitverwaltung kommunaler Reservate durch 200 indigene Gemeinschaften und verbessert so ihre Lebensbedingungen. Es schützt damit fast 5 Millionen Hektar Amazonaswald und leistet einen Beitrag zu Perus internationalen Verpflichtungen im Rahmen der NDCs, der SDGs und der UN-Biodiversitätskonvention. Um das Einkommen der Gemeinschaften zu verbessern, fördert das Projekt Wertschöpfungsketten für Nichtholzprodukte und die Agrobiodiversität der Wälder. Außerdem stärkt es das gemeinschaftliche Verwaltungsmodell zwischen indigenen Gemeinschaften (über ihre eigenen Verwaltungsgremien, ECAs) und der peruanischen Nationalparkbehörde SERNANP. Dieses Modell gewährleistet den Schutz und Erhalt indigener Territorien und der Schutzfunktionen der Wälder, die Anerkennung traditionellen Wissens sowie die Bildung von Allianzen auf der Grundlage eines interkulturellen Ansatzes.

Projektdaten

Länder
Peru
IKI Förderung
14.971.000,00 €
Laufzeit
10/2022 bis 09/2029
Status
laufend
Durchführungs -organisation
CARE Peru
Politischer Partner
  • Ministry of Environment (MINAM) - Peru
  • National Office of Protected Areas (SERNANP) - Peru
Durchführungspartner
  • Aid for Endangered Wildlife Frankfurt Zoological Society - AVISA SZF Peru (FZS Peru)
  • National Association of Executors of the Administration Contract of the Communal Reserves of Peru (ANECAP)
  • Organization for Sustainable Rural Development (DRIS) - Peru

Stand der Umsetzung/Ergebnisse

  • 12/24-03/25 partizipative Projektplanung mit indigenen Verwaltungsräten der zehn kommunalen Schutzgebiete (RC), der Naturschutzbehörde SERNANP und Partnerorganisationen.
  • Die indigenen Vorstände der zehn RCs nahmen an Ausbildungen des staatlichen Schutzgebietssystems SINANPE über das Management Effectiveness Tracking Tool (METT) teil, um ihre Kapazitäten in der gemeinschaftsbasierten Überwachung von Schlüsselvariablen der biologischen Vielfalt zu stärken, und erhielten geeignete technische Ausrüstung (u. a. Drohnen, Laptops, Kameras, Ferngläser, GPS-Geräte und Uniformen). Diese Prozesse tragen zur Stärkung des Co-Management-Modells bei.
  • 692 Vertretende indigener Völker und lokaler Gemeinschaften (45 % Frauen) aus neun RCs nahmen an Workshops zur Analyse von Klimarisiken und geschlechtsbedingten Verletzlichkeiten teil. Diese Workshops ermöglichten die Entwicklung angemessener Anpassungsoptionen für die RCs.
  • Das Projekt wurde von der Naturschutzbehörde SERNANP mit der Ausarbeitung und Validierung des Gender-Aktionsplans des Nationalen Schutzgebietssystems (SINANPE) beauftragt. Hierzu dienten zwei Workshops mit Mitarbeitenden des SERNANP, Fachleuten und Parkwächtern aus 25 Naturschutzgebieten. Diese Veröffentlichung des SERNANP systematisiert und verbreitet Erfahrungen, Forschungsergebnisse, Methoden, Richtlinien und Erkenntnisse im Zusammenhang mit dem Management von Naturschutzgebieten.
  • Das Projekt unterstützte den Prozess zur Einrichtung des neuen kommunalen Schutzgebiets Bajo Putumayo in Loreto, wo 13 indigene Gemeinschaften an der vorherigen Konsultation teilnahmen und ihre Rechte in vollem Umfang ausübten.
  • Im Machiguenga-Kommunalreservat wurde eine Schutzvereinbarung unterzeichnet, insbesondere mit der indigenen Gemeinschaft Koribeni, um eine nachhaltige Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen und Gebiete zu gewährleisten.
  • Die Einrichtung einer Schule des Wissens für Co-Management wurde initiiert, um die Kapazitäten der indigenen Anführerinnen und Anführer zu Themen wie Ko-Management, Governance, Naturschutz, finanzieller Nachhaltigkeit, Wissensmanagement und Kommunikation zu stärken. Diese Initiative bietet einen übergreifenden Rahmen, der die in allen Projektkomponenten geplanten Schulungsmaßnahmen organisiert und verbessert und so zu einer effektiveren und nachhaltigeren Verwaltung der kommunalen Reservate beiträgt.
  • Die RC Tuntanain erhielt den von SERNANP und PROFONANPE verliehenen Preis "Entrepreneurs by Nature" zur Anerkennung seiner Bemühungen um die Schaffung nachhaltiger Unternehmen, die die einheimische Biodiversität in Schutzgebieten nutzen.
  • 313 Produzentinnen und Produzenten von Kakao, Kochbananen und anderen Feldfrüchten stärkten ihre Kapazitäten in agroökologischen Techniken und agroforstwirtschaftlichen Systemen, um die Produktivität zu steigern und gleichzeitig die Wälder zu erhalten.
  • Das Projekt trägt zum NDC bei, da es darauf abzielt, die Klima-Anpassungsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit indigener Völker und lokaler Gemeinschaften in kommunalen Reservaten zu erhalten und erhöhen.
  • Durch Umsetzung des Überwachungs- und Kontrollsystems in Naturschutzgebieten zur Verringerung der Anfälligkeit für Klimaauswirkungen kräftigt es Anpassungskapazitäten, indem für die Vorstände von drei kommunalen Schutzgebieten Schulungsworkshops über das Instrument zur Bewertung der Wirksamkeit des Managements von Naturschutzgebieten von SINANPE (METT) durchgeführt wurden.
  • Im Rahmen des Nationalen Anpassungsplans leistet das Projekt einen Beitrag zu Ziel 5 (Schutz und Erhaltung der Wälder angesichts der Auswirkungen des Klimawandels), zu Ziel 6 (Verbesserung der Bewirtschaftung und Nutzung der Wald- und Wildtierressourcen angesichts der Auswirkungen des Klimawandels) und zu Ziel 9 (Verringerung der gesundheitlichen Anfälligkeit der Bevölkerung gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels), indem es in den zehn kommunalen Schutzgebieten Analysen der Klimavulnerabilität durchführt, Anpassungsmaßnahmen entwickelt und umsetzt.
  • Das Projekt trägt zu Perus neuer Nationaler Strategie zur biologischen Vielfalt bis 2050 (ENDB) durch folgende Maßnahmen bei: (i) Stärkung der Schutzgebiets-Verwaltungen mit Schwerpunkt auf Partizipation, Governance, Gender und Interkulturalität; (ii) ein Programm zur Wiederherstellung degradierter Ökosysteme, das partizipativ umgesetzt wird und die Vernetzung der Landschaft mit der lokalen und indigenen Bevölkerung fördert.

Letzte Aktualisierung:
12/2025

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