Gender in der IKI

Illustration: sechs Menschen stehen auf einer Erdkugel und diskutieren; im Hintergrund sind ei Windrad und eine Sonnenblume zu sehen.

Klimawandel und Biodiversitätsverlust beeinflussen alle Länder, Gesellschaften und Ökosysteme. Die Vulnerabilität der Menschen gegenüber ihren Folgen hängt unter anderem von sozioökonomischen, demografischen und gesellschaftlichen Faktoren ab. Diese Faktoren beeinflussen auch die Höhe der erzeugten Emissionen, die Art der Nutzung natürlicher Ressourcen und den Zugang zu ihnen. Dabei wirkt sich das Geschlecht (Gender) als Faktor besonders stark aus. 

Um die Wechselwirkungen zwischen Klimawandel, Biodiversitätsverlust und Gender zu adressieren, ist das Erreichen von Geschlechtergerechtigkeit für die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) ein zentraler Faktor: IKI-Projekte werden in Zukunft so ausgerichtet sein, dass geschlechtsbasierte Benachteiligungen verhindert und Diskriminierungen abgebaut werden. Die Potenziale aller Beteiligten sollen genutzt werden und zu einem verbesserten Schutz des Klimas und der Biodiversität beitragen. 

Klimawandel, Biodiversitätsverlust und Gender

Wechselwirkungen zwischen den negativen Auswirkungen des Klimawandels und des Biodiversitätsverlusts sowie Geschlechterrollen und -normen finden sich vor allem in folgenden Bereichen:

Beitrag zu Klimawandel und Biodiversitätsverlust: Die Aufgabenteilung zwischen den Geschlechtern wirkt sich auf die Nutzung natürlicher Ressourcen und damit auch auf Klima und Biodiversität aus (UNDP 2017): So sind beispielsweise in einigen pazifischen Inselstaaten Frauen für den Anbau von Feldfrüchten zuständig, der durch Abwässer Auswirkungen auf die Fischbestände – und damit den Arbeitsbereich der Männer hat. 

Betroffenheit: Marginalisierte Gruppen sind stärker von Auswirkungen des Klimawandels und des Biodiversitätsverlusts betroffen. In den meisten Ländern spielen Frauen eine zentrale Rolle in der Subsistenzlandwirtschaft (UNDP 2010). Die Erfahrungen dieser Kleinbäuerinnen im Umgang mit Saatgut oder Wasserknappheit helfen, wirksame Anpassungsmaßnahmen zu entwerfen.

Zugang zu Entscheidungen: Geschlechtsspezifische Perspektiven von Entscheidungsträger*innen führen häufig zu verschiedenen Politik- oder Managementansätzen. Nur diverse Ansätze können den Klima- und Biodiversitätsschutz vorantreiben. Frauen, nichtbinären und trans* Personen fehlt allerdings oft der Zugang zu Entscheidungsplattformen, um diese Perspektiven einzubringen.

Gender-Helpdesk

Alle, die mehr über die Gender-Strategie der IKI und ihre Umsetzung wissen möchten, sind eingeladen, sich an den Helpdesk zu wenden. Im IKI Office der ZUG gibt es Gender-Ansprechpartner*innen für alle Förderbereiche und Sektoren der IKI. Sie beantworten Ihre Anfragen oder leiten sie an die zuständige Stelle weiter.

E-Mail: 

Weitere Informationen…



IKI Gender Community of Practice

Von der Theorie zur Praxis - die IKI freut sich, den offiziellen Start der "IKI Gender Community of Practice" bekannt zu geben und lädt herzlich zur Teilnahme ein!

Mehr zur IKI Gender Community of Practice …

Die Genderstrategie der IKI

Seit 2017 bestehen in der IKI erste Ansätze, Gender als Faktor auf Projekt- und Programmebene zu integrieren. Mit der IKI-Genderstrategie gibt es seit November 2021 einen übergreifenden Rahmen zur Förderung der Geschlechtergerechtigkeit. Ziel der Strategie ist es, gender-transformative Ansätze in der internationalen Klima- und Biodiversitätszusammenarbeit zu fördern und auf Projektebene mindestens gender-responsive Prozesse zu verankern (vgl. Grafik).

Dafür sollen IKI-Projekte so ausgerichtet werden, dass geschlechterbasierte Benachteiligung und Diskriminierung abgebaut werden. Durch eine gezielte Berücksichtigung der kontextspezifischen Geschlechterverhältnisse soll ein besserer Beitrag zum Schutz des Klimas und der Biodiversität geleistet werden. 

Mit der systematischen Integration einer Genderdimension in alle Arbeitsbereiche, Prozesse und das Projektmanagement erfüllt die IKI nationale und internationale Verpflichtungen. Dazu gehören die Agenda 2030 mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung sowie die Genderaktionspläne der Klimarahmenkonvention (UNFCCC, Enhanced Lima Work Programme on Gender) und des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD, Gender Plan of Action). Zusätzlich orientiert sich die IKI am Pariser Abkommen, welches die Beitragsstaaten dazu auffordert, sich bei allen Klimaschutzmaßnahmen für Geschlechtergerechtigkeit und „Empowerment“ von Frauen einzusetzen.

Gender Mainstreaming in der IKI

Die IKI nutzt zur Erreichung von Geschlechtergerechtigkeit ein umfassendes Gender Mainstreaming: Konkrete Aktivitäten und Zeitrahmen werden im IKI Genderaktionsplan festgelegt, über dessen Umsetzung regelmäßig berichtet wird.

Gender Mainstreaming ist ein strategischer Ansatz, der systematisch die unterschiedlichen Bedürfnisse,Lebenssituationen und Interessen aller Geschlechter berücksichtigt. Die IKI verfolgt einen intersektionalen Ansatz, der unterschiedliche Diskriminierungsformen und deren Wechselwirkungen in die Analyse der Geschlechterverhältnisse einbezieht.

Fünf Aktionsfelder für die Umsetzung

In der IKI Genderstrategie werden die folgenden fünf Aktionsfelder für die Umsetzung definiert. An diesen orientiert sich auch der Genderaktionsplan: 

  1. Governance, Geltungsbereich und Rechenschaftslegung: Die IKI Genderstrategie kann nur dann erfolgreich realisiert werden, wenn alle an der IKI beteiligten Institutionen die Umsetzung auf allen Organisationsebenen unterstützen und Strukturen für die Umsetzung vorhanden sind. 
  2. Vorgaben an Durchführungsorganisationen und Anpassung von Prozessen: Gender Mainstreaming erfordert eine umfassende Reflexion und Anpassung aller IKI-spezifischen Arbeitsprozesse mit Blick auf ihre Auswirkungen auf die Geschlechtergerechtigkeit.
  3. Genderkompetenz: Grundlage für die Verankerung von Genderaspekten in allen IKI-Prozessen und -Aktivitäten ist der Aufbau von Genderkompetenz bei allen Beteiligten.
  4. Wissensmanagement und Kommunikation: Um Lerneffekte zu etablieren und zu multiplizieren, sind Wissensmanagement und Kommunikation zur Genderstrategie notwendig, die in bestehende Prozesse eingebettet werden. 
  5. Ressourcen und Budget: Für Maßnahmen im Genderaktionsplan müssen ausreichend personelle Kapazitäten und finanzielle Mittel bereitgestellt werden.

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