Wirkung und Lernen

Die Wirkungen der IKI verstehen

Nur durch den Start von Klima- und Biodiversitätsschutzprojekten sind noch kein Gramm CO2 eingespart, noch keine Flutschutzmaßnahme befestigt und noch kein Ökosystem geschützt. Entscheidend ist vielmehr, wie wirksam die durchgeführten Maßnahmen der einzelnen Projekte sind.

Um den Fortschritt einzelner Projekte und der IKI als Ganzes zu erfassen und ein klareres Verständnis von wirksamen Ansätzen zu gewinnen, stellt sich die IKI immer wieder auf den Prüfstand. Dazu setzt sie verschiedene Monitoring- und Evaluierungsinstrumente ein. Die dadurch angestoßenen Reflexionsprozesse und Erkenntnisse fließen in das IKI-weite Lernen und den Erfahrungsaustausch mit anderen Organisationen ein und sorgen so für effektive Projekte zum Schutz des Klimas und der biologischen Vielfalt.

Mehr Informationen zu Monitoring, Evaluierung und Wissensmanagement in der IKI.

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Ausgewählte IKI-Wirkungen von 2015-2021

8000000 t

CO2-Äquivalente direkt vermieden

24 Projekte berichteten dazu in den Daten zum Standardindikator Minderung (Action Mitigation).

267 km

Küste entlang derer Ökosysteme besser geschützt und erhalten wurden

5 Projekte berichteten dazu in den Daten zu den Standardindikatoren "Ökosysteme" (Action Ecosystems) und "S2 - Ökosysteme". 

43000

Menschen in ihrem Kompetenzaufbau durch Schulungen oder Vernetzung unterstützt

25 Projekte berichteten dazu in den Daten zum Standardindikator "S4 - Kompetenzen).

2000000000

privates und öffentliches Kapital katalysiert

4 Projekte berichteten dazu in den Daten aus dem Standardindikator "S5 - Gehebeltes Kapital"

19000000 ha

Land auf dem Ökosysteme besser geschützt und erhalten wurden

49 Projekte berichteten dazu in den Daten zu den Standardindikatoren "Ökosysteme" (Action Ecosystems) und "S2 - Ökosysteme".

1000000

Menschen direkt bei der Klimafolgenanpassung und dem Schutz von Ökosystemen unterstützt

70 Projekte berichteten dazu in den Daten zum Standardindikator "Menschen" (Action People).

3000000

privates und öffentliches Kapital mobilisiert

4 Projekte berichteten dazu in den Daten aus dem Standardindikator "S5 - Gehebeltes Kapital".

50000

Menschen indirekt bei der Klimafolgenanpassung unterstützt

31 Projekte berichten dazu in den Daten zum Standardindikator "S3 - Anpassung".

Erste Auswertung der neuen Standardindikatoren

Im Jahr 2022 führte die IKI überarbeitete Standardindikatoren ein, die nun Teil der formalen Berichtsanforderungen für neue Projekte sind. Die neuen Indikatoren bilden die Vielfalt der IKI-Beiträge künftig besser ab und liefern Antworten auf Fragen wie „Wieviel Fläche und welche Ökosysteme haben IKI-Projekte bisher schützen können?“ und „Wie viel privates Kapital wurde über IKI-Projekte direkt und bzw. oder indirekt gehebelt?“. Darüber hinaus bieten sie Einblicke, in welchem Umfang die IKI auf die Erreichung von den in internationalen Verpflichtungen getätigten Zusagen hinwirkt.

Die neuen Standardindikatoren im Überblick:

  • „SI 1 - Minderung“: Reduktion von Treibhausgasemissionen oder Verbesserung von Kohlenstoffvorräten, die direkt oder indirekt durch Projektmaßnahmen erwirkt wurden
  • „SI 2 - Ökosysteme“: Fläche von Ökosystemen unter verbessertem Schutz oder nachhaltiger Nutzung durch Projektmaßnahmen
  • „SI 3 - Anpassung: Anzahl der Personen, die direkt oder indirekt durch Projekte darin unterstützt wurden, sich an die Folgen des Klimawandels anzupassen
  • „SI 4 - Kompetenzen: Anzahl der Personen, die direkt von Projekten unterstützt wurden, an Vernetzung und Weiterbildung im Sinne des Klimaschutzes, der Klimaanpassung und des Biodiversitätserhalts teilzunehmen
  • „SI 5 - Gehebeltes Kapital“: Höhe privater und/oder öffentlicher Gelder, die für Klimamaßnahmen oder Biodiversitätserhalt gehebelt wurden (in EUR)

Das Jahr 2022 ist das erste, in dem die IKI auf Daten zu den neuen Standardindikatoren zurückgreifen kann. Projekte, die vor 2022 schon einen Zwischenbericht eingereicht haben, können weiterhin zu den drei alten berichten oder freiwillig auf die neuen Indikatoren umsteigen. Grundlage für die Auswertung waren deshalb alle IKI-Projekte, die in den Berichtsjahren 2015 bis 2021 Ist-Werte sowie zu den alten als auch zu den neuen Standardindikatoren berichtet haben. Dazu zählen sowohl bereits abgeschlossene Projekte, als auch solche, die sich aktuell noch in der Umsetzung befinden. 

Einordnung der Daten: reelle Wirkungen der IKI um einiges höher

Für die Indikatoren nutzt die IKI einen engen Definitionsrahmen, um plausible und verlässliche Zahlen zu sammeln. Gezählt werden nur Wirkungen, die direkt auf das Projekt zurückzuführen sind, idealerweise während der Projektlaufzeit auftreten und durch das Projekt ausreichend belegt werden. Es ist davon auszugehen, dass die reellen Wirkungen der IKI höher sind.

So fördert die IKI beispielsweise eine Vielzahl an Projekten, die auf verbesserte regulatorische und bzw. oder gesellschaftliche Rahmenbedingungen für die Umsetzung ambitionierter Klima- und Biodiversitätspolitiken und zum Abbau entsprechender Investitionshemmnisse hinwirken und so einen Beitrag zu zukünftigen weitreichenden und nachhaltigen Veränderungen leisten wollen. Beispielsweise beraten IKI-Projekte politische Partner, Behörden und den Privatsektor bei der Entwicklung von konkreten Strategien und Aktionsplänen oder Gesetzen auf allen Ebenen – von kleinen Dörfern über Metropolregionen bis zur multilateralen Ebene.

Erst durch die Umsetzung dieser Pläne ergeben sich quantifizierbare Wirkungen im Sinne der fünf genannten Standardindikatoren. Da die Umsetzung dieser Rahmenwerke allerdings meist erst nach Projektende erfolgt, werden sie bei der Auswertung der unmittelbaren IKI-Wirkung nicht erfasst. Sie hängen zudem von einer Vielzahl von Faktoren ab – wie z. B. den politischen Bemühungen und den politischen Prioritäten im Land, der Unterstützung durch eine Vielzahl von Akteurinnen und Akteuren sowie ausreichenden Ressourcen – die nicht von IKI-Projekten beeinflussen oder vorhersagen lassen. Sie lassen sich dadurch nur bedingt den Projekten zuordnen und nicht zuverlässig während der Projektlaufzeit quantifizieren. 

Hinweis zu den Daten und Vergleichen zu vergangenen Auswertungen

In vereinzelten Fällen können Zahlen bei den Standardindikatoren im Vergleich zu ehemaligen Auswertungen auch niedriger ausfallen. Das hat folgende Gründe: Die IKI prüft die Plausibilität der Daten auf Grundlage der Zwischenberichte. Sobald ein Projekt Anpassungen in den Erläuterungen vornimmt, die im Vergleich zu älteren Zwischenberichten zu Unstimmigkeiten in den Daten hinweisen, werden diese Daten hinterfragt. Solange die Unklarheiten mit den Durchführungsorganisationen nicht geklärt sind, sind diese Daten nicht in der Analyse berücksichtigt. Zudem korrigierten im Einzelfall Projekte ihre berichteten Daten eigenständig nach unten.

Detaillierte Auswertungen der einzelnen Standardindikatoren

IKI-Jahresbericht 2022

Dieser Beitrag ist Teil des IKI-Jahresberichts 2022. Erfahren Sie mehr über das IKI-Jahr 2022 …

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