Reformierung des ukrainischen Fernwärmesektors (ReWarm)
Fernwärme (FW) ist ein wichtiger Pfeiler der Grundversorgung in der Ukraine. Die FW-Systeme sind jedoch veraltet, wenig energieeffizient und haben hohe CO2-Emissionen. Kommunale FW-Unternehmen sind meist verschuldet und können nicht in ihrer FW-Systeme investieren. Daneben wurden durch den Angriffskrieg der Russischen Föderation die Fernwärmeinfrastruktur der Ukraine beschädigt. Das Projekt unterstützt die Entwicklung einer nationalen FW-Strategie und die Anpassung der gesetzlichen Rahmenbedingungen sowie die pilothafte Umsetzung angepasster Geschäftsmodelle für kommunale FW-Unternehmen, einschließlich kostendeckender, sozial abgefederter FW-Tarife. Damit unterstützt es den Wiederaufbau von durch Kriegshandlungen zerstörten FW-Infrastrukturen. Mit ausgewählten Kommunen werden klimafreundliche kommunale Energiepläne entwickelt. Gewonnene Erfahrungen werden weiteren kommunalen FW-Unternehmen zur Verfügung gestellt.
- Länder
- Ukraine
- IKI Förderung
- 4.500.000,00 €
- Laufzeit
- 04/2023 bis 03/2027
- Status
- laufend
- Durchführungs -organisation
- Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
- Politischer Partner
-
- Ministry for Communities and Territories Development of Ukraine
Stand der Umsetzung/Ergebnisse
- Die Gap-Studie zu Fernwärmeregularien zwischen EU und Ukraine wurde in der ersten Fassung von SAEE begrüßt und inhaltlich akzeptiert.
- Die Studie zur vergleichenden Policy-Analyse von Fernwärmeregularien in Ostdeutschland, Polen, Tschechien, Lettland und Slowakei wurde gestartet.
- Die Dekarbonisierungsstudie für Tschernihiw wurde von der Stadt bestätigt und MinDevelopment vorgestellt. Die Studie für Krywyj Rih steht vor dem Abschluss.
- 2025 wurde ein weiteres Memorandum of Understanding (MoU) zwischen dem Ministerium für die Entwicklung von Gemeinden, Territorien und Infrastruktur der Ukraine (MinInfra), SAEE und Swjahel unterzeichnet.
- Im August 2025 wurde in Tscherkassy ein landesweites hochkarätiges Fernwärmeforum organisiert und durchgeführt inklusive GIZ-Teilnahme an Panel-Diskussionen.
- Die Beta-Testing Phase der digitalen, kostenfrei zugänglichen Fernwärmebibliothek der Nationalbibliothek Yaroslav Mudryi hat am 27.08.25 begonnen.
- Vorträge wurden gehalten, u.a. am 20.08.25 im Rahmen einer Veranstaltung des Ecoclubs RiwneRotaryclubs.
- Im Mai 2025 wurde eine Studienreise nach Litauen für Vertreterinnen und Vertreter von Pilotkommunen in Kooperation mit Ecoclub Rivne und dem litauischen Fernwärmeverband durchgeführt zur Transformation der Fernwärme nach 1990.
- Im April 2025 fand ein Treffen aller Partner unter Beteiligung des Vize-Ministers Kowaltschuk, der Parlamentsabgeordneten Ms. Gryb und Vertretenden der deutschen Botschaft in Kyjiw statt.
- Es wurden die Aktivitäten der GIZ zur „Winterhilfe Ukraine“ (BMZ-Initiative) unterstützt, die u.a. in der Beschaffung von Batterien für den Fernwärmesektor in den ReWarm-Pilotkommunen im ersten Quartal 2025 mündeten.
- Die European Investment Bank (EIB) hat 250 Mio. EUR Darlehen für den Fernwärmesektor in der Ukraine vorgesehen. Die Pilotstädte werden bei der Prüfung einer solchen Finanzierung unterstützt.
- Am 05.07.24 wurde das MoU zwischen Ministerium für die Entwicklung von Gemeinden, Territorien und Infrastruktur der Ukraine (MinInfra), SAEE und den ausgewählten Pilotstädten Kyjiw, Odessa, Krywyj Rih und Zviahel unterzeichnet. Weitere MoUs wurden mit Tschhernihiw und Tscherkassy unterzeichnet.
- In den Städten wurden Arbeitsgruppen geschaffen und regelmäßige Gespräche für die Umsetzung langfristiger Fernwärmepläne geführt.
Letzte Aktualisierung:
12/2025
Weiterführende Links
Relationen zum Projekt
Legende:
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