11.07.2025

Förderung emissionsfreier, effizienter und widerstandsfähiger Gebäude

Die IKI unterstützt die Global Alliance for Buildings and Construction.

Die Reduzierung von Emissionen und die Stärkung der Widerstandsfähigkeit im Gebäudesektor, der laut dem UNEP Global Status Report for Buildings and Construction 2024/2025 etwa ein Drittel der weltweit energiebedingten CO₂-Emissionen verursacht, bietet eine einzigartige Chance, die globalen Klimaziele zu erreichen. 

In aufstrebenden Volkswirtschaften boomt derzeit die Bautätigkeit, wobei der Einsatz von Rohstoffen und die Gebäudefläche sich bis 2060 voraussichtlich verdoppeln werden (UNEP, 2023). Es ist daher wichtig, jetzt zu handeln, um ein „CO₂-Lock-in“ zu vermeiden und sich auf die Auswirkungen des Klimawandels vorzubereiten. Der neue Gebäudebestand muss energieeffizient, widerstandsfähig und mit CO₂-armen Materialien errichtet werden.

Global ABC: starke Partner für Klimaschutz im Gebäudesektor 

Die Global Alliance for Buildings and Construction (GlobalABC) arbeitet mit allen Akteuren entlang der gesamten Lieferkette zusammen, um dieses Ziel rechtzeitig und kosteneffizient zu erreichen.
Die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) fördert deshalb das Projekt „Unterstützung der GlobalABC und der Buildings Breakthrough-Initiative“.

Der fragmentierte Charakter des Gebäudesektors – grenzüberschreitend, vielschichtig und vielfältig in der Lieferkette – erfordert einen einheitlichen und kooperativen Ansatz. Die UNEP-geführte GlobalABC-Initiative dient als Plattform, die die gesamte Breite der Interessengruppen vereint und 380 Mitglieder aus Regierungen, regionalen Behörden, Industrie, Finanzwesen, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammenbringt. Eine Schlüsselinitiative der GlobalABC ist der Zwischenstaatliche Rat für Gebäude und Klima (ICBC).

GlobalABC ist zudem Gastgeber der Buildings Breakthrough (BBT) Initiative – einer technischen Koalition von Vorreiterstaaten und Partnern, die darauf hinarbeiten, bis 2030 emissionsarme und widerstandsfähige Gebäude weltweit zum Standard zu machen.

Fachwissen weitergeben

Die Jahresversammlung der GlobalABC fand im April 2025 unter dem Motto „Bauen für eine widerstandsfähige Zukunft“ in Dresden statt. Über 150 Vertreterinnen und Vertreter aus Regierungen, Privatwirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft kamen zusammen, um ihr Engagement für die GlobalABC zu bekräftigen. Erfahrungen und Wissen wurden ausgetauscht, und erfolgreiche Initiativen zur Beschleunigung des Klimaschutzes im Bau- und Gebäudesektor vorgestellt.

Erstmals wurden im Rahmen der Versammlung auch fachliche Schulungen von Mitgliedern angeboten, die Wissen zu Gebäudepässen, Resilienzplanung, Lebenszyklusanalysen und Politikgestaltung vertieften. Die Teilnehmenden zeigten sich begeistert, dieses Wissen in ihren Ländern anwenden zu können. Zudem wurden Beiträge zur Gestaltung der künftigen Ausrichtung des Buildings Global Status Report (Buildings-GSR) gesammelt – einem zentralen Wissensprodukt, das einen Überblick über die globalen Klimaschutzmaßnahmen im Gebäudesektor bietet.

Ausblick – Schwerpunkte des Global ABC IKI-Projektes

In den kommenden Monaten wird sich die GlobalABC mit Unterstützung der IKI auf folgende zusätzliche Prioritäten konzentrieren können:

  • Beschleunigung der Buildings Breakthrough-Initiative: Durchführung von Workshops und Webinaren zu integrierten Lösungen (Technologie, Politik, Finanzierung), Förderung der Zusammenarbeit innerhalb der GlobalABC sowie Verbesserung der politischen Koordination zur Maximierung der Wirkung von Buildings Breakthrough.
  • Entwicklung effektiver finanzieller Instrumente und Fahrpläne: Entwicklung von Leitfäden und Werkzeugen, insbesondere Finanzierungsfahrpläne, die auf die national festgelegten Klimabeiträge (NDCs) abgestimmt sind, durch GlobalABC-Hubs und Aktionsgruppen. Ziel ist es, Investitionen in CO₂-arme und widerstandsfähige Gebäude auf nationaler und subnationaler Ebene zu fördern.
  • Stärkung der Klimaschutzmaßnahmen in Schwerpunktländern: Angebot von Schulungen und technischer Unterstützung in den vorrangigen Ländern der Buildings Breakthrough Initiative - und der IKI-Projekte (Bangladesch, Ghana, Kenia, Senegal), um deren nationale Klimaziele (NDCs) zu stärken und den Peer-to-Peer-Austausch im Globalen Süden zu fördern.
  • Mobilisierung subnationaler Führung: Verstärkte Einbindung regionaler und lokaler Akteure durch Workshops, strategische Aktionsplanung auf Stadtebene und stärkere Partnerschaften zur Umsetzung CO₂-armer Gebäudelösungen in Ländern. 
  • Förderung von Wissensaustausch und Inklusion: Durchführung gemeinsamer Veranstaltungen und Schulungen mit IKI-Projekten (Build Me, PEEB, LCBTA, CCFLA Brazil Local Hub) sowie Förderung der Geschlechtergerechtigkeit durch spezielle Panels und Sitzungen zum Klimaschutz im Gebäudesektor.
     

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