Biodiversitätsschutz und Inwertsetzung von Ökosystemdienstleistungen in grenzüberschreitend relevanten Feuchtgebieten des Nilbeckens
Der Nil durchströmt mehrere große Feuchtgebietslandschaften. Viele dieser Gebiete sind Biodiversitäts-Hotspots von globaler Bedeutung. Das Projekt unterstützte die Nile Basin Initiative (NBI) und ihre Mitgliedstaaten beim Biodiversitätsschutz und der Nutzung der Ökosystemdienstleistungen in grenzüberschreitenden Feuchtgebieten im Nilbecken. Regionale Maßnahmen für den Aufbau von Wissen und Ressourcen kombinierte das Projekt dabei mit Umsetzungsmaßnahmen in ausgewählten Feuchtgebieten. Dazu zählten unter anderem Managementpläne und Modellprojekte. Neben dem Schutz der biologischen Vielfalt trug die Projektarbeit auch zum Klimaschutz und zur Klimafolgenanpassung bei. Gleichzeitig sicherte es die Lebensgrundlage der lokalen Bevölkerung. Die Projekterfahrungen brachte das Projekt in den internationalen Biodiversitätsdialog ein. Sie sollten zudem als Vorbild für andere Länder in der Region dienen.
- Länder
- Burundi, Demokratische Republik Kongo, Ägypten, Äthiopien, Kenia, Ruanda, Sudan, Tansania, Uganda, Süd Sudan
- IKI Förderung
- 6.000.000,00 €
- Laufzeit
- 10/2015 bis 09/2021
- Status
- abgeschlossen
- Durchführungs -organisation
- Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
- Politischer Partner
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- Nile Basin Initiative (NBI)
- Durchführungspartner
-
- Nile Basin Initiative (NBI)
- Online
Stand der Umsetzung/Ergebnisse
- Das Projekt ist abgeschlossen.
- Die Nilbeckeninitiative (NBI) hat Managementpläne für drei grenzüberschreitende Feuchtgebietslandschaften Sio-Siteko (Kenia - Uganda), Semliki (Uganda - DR Kongo) und Sango/Minziro Forest (Uganda - Tansania) erstellt, welche von den Mitgliedsländern verabschiedet worden sind.
- Die NBI hat erstmalig die Torfvorkommen im Nilbecken kartiert und eine erste Abschätzung des Treibhausgasspeicherpotentials erstellt. Gemeinsam mit den Mitgliedsländern wurden Handlungsempfehlungen für Maßnahmen im Rahmen der NDCs entwickelt. In diesem Zusammenhang ist die NBI Mitglied der Global Peatlands Initiative (GPI) geworden.
- Ein Panel von Expertinnen und Experten aus allen zehn NBI-Mitgliedsländern hat einen TEEB-Bericht (The Economics of Ecosystems and Biodiversity) für Feuchtgebiete in der Nilregion erstellt. Fallstudien für fünf Feuchtgebietslandschaften wurden abgeschlossen.
- Die NBI hat im Rahmen der Regional-Environmental-Flow-Expert-Working-Group erstmalig eine Analyse von ökologischen Mindestabflüssen entlang der Hauptgewässer des Nils durchgeführt. Dies war besonders relevant für den Beckenplanungsprozess. So wurden erste gemeinsame Erfahrungen mit diesem Instrument gesammelt.
- Für den tansanischen Teil des Mara Einzugsgebiets (Kenia - Tansania) wurden die Studien und Konsultationen zur Festsetzung von ökologischen Mindestabflussanforderungen durchgeführt (unter anderem für die Feuchtgebiete am Mara). Diese flossen in einen geplanten grenzüberschreitenden Water Allocation Plan (WAP) ein. Der WAP für die tansanische Seite wurde bereits durch das tansanische Wasserministerium bestätigt. Die Deutsche Welle hat im September 2019 einen Film zu der Arbeit des Vorhabens am Mara veröffentlicht (www.dw.com/…).
- Die NBI hat mit der Regional Wetlands Expert Working Group ein Inventar der regional signifikanten Feuchtgebiete, eine Analyse der Ökosystemdienstleistungen und einen Feuchtgebietsatlas erstellt.
- Mit den Nile Basin Regional Wetlands sowie Environmental-Flows-Expert-Groups (regional), dem Nile Basin Wetlands Forum (regional), der South-Sudan-Wetlands-Working-Group (Süd-Sudan), dem Mara Joint Technical Committee im Mara Einzugsgebiet (Tansania - Kenia), der Sio-Malaba-Malakisi Basin-Joint-Working-Group (Uganda - Kenia) und dem Lakes Edward and Albert Integrated Fisheries and Water Resources Management (LEAF) Steering Committee (Uganda - DR Kongo) sowie der Minziro-Sango Bay Transboundary RAMSAR Site Coordination Group (Uganda - Tansania) sind durch das Vorhaben acht Strukturen/Prozesse etabliert beziehungsweise in ihrer Funktion in Bezug auf das Feuchtgebietsmanagement gestärkt worden.
Letzte Aktualisierung:
12/2025
Relationen zum Projekt
Legende:
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