Förderung des Monitorings von Biodiversität und Klimawandel in der Region Selva Maya
Die Selva Maya ist die größte zusammenhängende Tropenwaldfläche Zentralamerikas und besitzt mit 23 verschiedenen Ökosystemen eine sehr hohe Biodiversität. Fortschreitende Landwirtschaft, Waldbrände, illegaler Holzeinschlag und illegaler Handel mit Flora und Fauna führen zu Fragmentierung und Übernutzung der Regenwaldfläche. Für gezielte Schutz- und Anpassungsmaßnahmen sind verlässliche und regional vergleichbare Monitoringdaten notwendig. Das Projekt förderte deshalb regional koordinierte Monitorings von Biodiversität und Klimawandel in der Selva Maya. Die Ergebnisse flossen in politische Entscheidungsprozesse ein und trugen so zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung bei. Zudem förderte das Vorhaben grenzüberschreitende Monitoringansätze, indem es politische und institutionelle Rahmenbedingungen für regionale Zusammenarbeit und Erfahrungsaustausch stärkte. Gleichzeitig unterstützte es Monitoringinstitutionen, Ergebnisse zielgruppenorientiert aufzuarbeiten und effektiv zu kommunizieren.
- Länder
- Belize, Guatemala, Mexiko
- IKI Förderung
- 6.000.000,00 €
- Laufzeit
- 08/2016 bis 12/2021
- Status
- abgeschlossen
- Durchführungs -organisation
- Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
- Politischer Partner
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- Central American Integration System (SICA)
- Durchführungspartner
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- Ministry of Environment and Natural Resources (MARN) - Guatemala
- Ministry of Forestry, Fisheries and Sustainable Development (MFFSD) - Belize
- National Commission for Research and Utilisation of Biodiversity (CONABIO) - Mexico
- University of Belize (UB) - Belize
- Wildlife Conservation Society (WCS) - Guatemala
Stand der Umsetzung/Ergebnisse
- Das Projekt ist abgeschlossen.
- Institutionen in Belize und Guatemala haben ein partizipatives Wasserqualitätsmonitoring im Rio Mopan initiiert. Diese grenzüberschreitende Kooperation war wichtig für beide Länder, da dieser Fluss, der in Guatemala entspringt und nach Belize weiterfließt, eine gemeinsame Wasserressource darstellt.
- Die Nutzung von Luftqualitätsdaten in der Region Selva Maya hat einen umfassenden Prozess in Gang gebracht: So verbesserten z. B. guatemaltekische Gemeinden ihr Abfallmanagement und die zuständigen Behörden in Belize verboten während des COVID-19-Lockdowns die auf landwirtschaftlichen Flächen übliche Brandrodung, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen. Im Rahmen von mehreren virtuellen Veranstaltungen förderte das Vorhaben den Erfahrungsaustausch zwischen den drei Projektländern (Guatemala, Mexiko und Belize). Weiterhin unterstützte das Projekt die Institutionen bei der Ausweitung des Netzes durch die Installation zusätzlicher Luftqualitätssensoren sowie durch Schulungen zur Analyse der Daten.
- Die meteorologischen Dienste von Guatemala, Belize und Mexiko haben sich zusammengetan, um für die Region der Selva Maya gemeinsam Berichte mit saisonalen Niederschlagsvorhersagen herauszugeben (selvamaya.info/…).
- Die drei Länder der Selva Maya nutzen die Monitoring-Software SMART (www.smartconservationtools.org), um das Management ihrer Schutzgebiete zu verbessern. Die mexikanische Schutzgebietsbehörde CONANP war nach der ersten Testphase so von der Monitoring-Software überzeugt, dass sie sie seit Beginn 2020 in 28 weiteren Schutzgebieten eingeführt hat. Damit hat sich die Zahl allein im mexikanischen Teil der Selva Maya ausgehend von den ursprünglich 13 Schutzgebieten auf nun 41 Gebiete in wenigen Monaten mehr als verdreifacht.
- Unterstützt vom Projekt erarbeiteten die drei Partnerländer die Integrale Strategie „Selva Maya 2030“, mit der die Länder die natürlichen und kulturellen Werte der Selva Maya stärken und so zu einer nachhaltigen Entwicklung der Region beitragen wollen.
Letzte Aktualisierung:
12/2025
Relationen zum Projekt
Legende:
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