Beiträge von IKI-Projekten zur Treibhausgasminderung zwischen 2015 und 2023

Auf einen Blick

18.278.523 t

CO2-Äquivalente vermieden.

auf Basis der summierten Ergebnisse der Standardindikatoren „Action Mitigation“ und „SI 1 – Minderung“.

Vergleichbar mit ...

Blick auf den Hamburger Hafen mit Elphilharmonie
Hamburger Hafen

Der jährliche CO2-Fußabdruck pro Kopf in Deutschland liegt bei 8,6 Tonnen CO2-Äquivalenten (Quelle: Climate Watch Data, Stand März 2025). Die Ergebnisse entsprechen also dem jährlichen Ausstoß von rund 2,13 Millionen in Deutschland lebenden Menschen, mehr als der Bevölkerung Hamburgs.

Mombasa Tusks bestehend aus zwei riesigen Stoßzähnen aus Metall, die sich über eine mehrspurige Straße biegen
Wahrzeichen Mombasa Tusks

Nehmen wir den jährlichen CO2-Fußabdruck pro Kopf von Kenia (1,35 Tonnen CO2-Äquivalente, Quelle:Climate Watch Data, Stand Februar 2025), entsprechen die Werte dem jährlichen Ausstoß von ungefähr 25 Prozent der Bevölkerung Kenias.

Das wird gemessen

Im Berichtszeitraum 2015 bis 2023 werden die Treibhausminderungen durch IKI-Projekte über zwei Indikatoren erhoben: Laufende IKI-Projekte, die schon vor 2022 einen Zwischenbericht eingereicht haben und nicht freiwillig auf die neuen Standardindikatoren umsteuern, berichten zu dem alten Indikator „Minderung“ (Action Mitigation, AM). Dieser erfasst unmittelbaren Minderungseffekte, die sich typischerweise über die Durchführung von Pilotmaßnahmen oder direkte Investitionen ergeben. Nicht alle dieser Maßnahmen werden dabei direkt über die IKI finanziert.

Definition „Action Mitigation (AM)“: „Im Projektgebiet reduzierte Treibhausgasemissionen oder erhöhte Kohlenstoffbestände (in Tonnen CO2-Äquivalenten (t CO2eq)).“

 

Alle neueren Projekte berichten zu dem „Standardindikator 1 Minderung“ (SI 1 - Minderung).

Definition „SI 1 – Minderung“: „Direkt oder indirekt durch das Projekt reduzierte Treibhausgasemissionen oder erhöhte Kohlenstoffbestände (in Tonnen CO2-Äquivalenten (t CO2eq)).“

 

Über „SI 1 - Minderung“ erfasst die IKI die Treibhausgasminderung differenziert auf drei Ebenen. Auf erster Ebene werden unmittelbare durch die IKI finanzierte Treibhausgasminderungen erfasst (Ebene 1: Direkte Minderung). Zusätzlich werden auf zweiter Ebene mittelbare Minderungsbeiträge erfasst, die durch IKI-finanzierte technische Unterstützung von Klimaschutzmaßnahmen erreicht werden (Ebene 2: Indirekte Minderung). Dabei ist es wichtig zu erwähnen, dass sich der Indikator ausschließlich auf Minderungseffekte bezieht, die während der Projektlaufzeit aufgetreten sind (ex-post). Darüber hinausgehende Projektionen zu Einsparungen, die nach Projektlaufzeit bspw. durch die kontinuierliche Nutzung neuer Technologien entstehen, sind nicht enthalten. Die dritte Ebene umfasst Wirkungen, die dadurch eintreten, dass über Politikberatung zu Gesetzen, Politiken und Strategien auf nationaler oder sub-nationaler Ebene das Minderungspotenzial in den Partnerländern gestärkt wird (Ebene 3: Langfristige Minderung durch verbesserte politische Rahmenbedingungen). Bei Letzterer wird der IKI-Beitrag zur Minderung nicht in CO2-Äquivalenten quantifiziert, da er zu weit in der Zukunft liegt und vom Grad und der Qualität der Umsetzung der unterstützten Rahmenwerke abhängig ist. Dennoch bilden ambitionierte und realistische Politiken, Gesetze und Strategien einen wichtigen Grundstein für einen Wandel hin zur Treibhausgasneutralität. Die IKI misst ihren Beitrag in der Anzahl der Projekte, die in diesem Themenfeld arbeiten.

Die Details

Die höchsten Treibhausgaseinsparungen berichten IKI-Projekte im Rahmen des Indikators AM. Insgesamt reichten 30 Projekte plausible Ist-Werte für diesen Indikator ein. Verglichen mit der SI-Vorjahresauswertung stiegen die berichteten Ist-Werte damit um rund 2,6 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente auf 16,8 Millionen Tonnen. Sechs dieser Projekte, plus sechs weitere Projekte, die bisher keine Daten eingereicht haben, befinden sich noch in Durchführung und werden in den kommenden Jahren weitere Minderungseffekte berichten. Die vier Projekte mit den höchsten berichteten Werten stammen alle aus dem IKI-Förderbereich „Erhalt und Wiederherstellung natürlicher Kohlenstoffsenken“ und machen gemeinschaftlich drei Viertel der berichteten Werte aus. Alle unter dem Indikator AM erfassten IKI-Projekte haben sich zudem zum Ziel gesetzt, bis zu ihrem Umsetzungsende insgesamt fast 31 Millionen Tonnen an CO2-Äquivalenten zu vermeiden.

Plausible Ist-Werte zum Standardindikator Minderung (Action Mitigation)

Datenquelle: IKI-Monitoringdaten 2015 bis 2023

Ingesamt berichteten 30 Projekte zum Standardindikator Minderung (Action Mitigtion).

Bei den indirekten Treibhausgasminderungen unter dem „SI 1 - Minderung“ verzeichnete die IKI im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg von fast 490.000 Tonnen CO2-Äquivalenten auf rund 1,5 Millionen Tonnen. Insgesamt berichten derzeit sechs IKI-Projekte plausibel zu indirekten Treibhausgasminderungen.

Ingesamt berichteten sechs Projekte zu Indirekter Minderung in den Daten zum Standardindikator „SI 1 - Minderung“.

Plausible Ist-Werte zu „SI 1 - Minderung“ Indirekte Minderung

Datenquelle: IKI-Monitoringdaten 2015 bis 2023

Fünf Projekte erzielten laut eigenen Angaben eine direkte Treibhausgasminderung. Die berichteten Werte liegen bei 11.040 Tonnen CO2-Äquivalenten. Der Indikator wurde 2022 eingeführt, und es ist davon auszugehen, dass direkte Minderungseffekte vor allem gegen Laufzeitende der einzelnen Projekte auftreten.

Zusätzlich tragen 36 IKI-Projekte zu einer langfristigen Verbesserung von Minderungspotenzialen (nicht quantifizierbar in t CO2eq) durch ihre Arbeit an verbesserten Rahmenwerken (z. B. Nationale Klimaschutzbeiträge (Nationally Determined Contributions, NDCs), Nationale Anpassungsstrategien und -pläne (NAPs) etc.) bei. Damit leisten diese Projekte einen wichtigen Beitrag, um den Klimaschutz in den IKI-Partnerländern voranzutreiben.

Beispielprojekt: Unterstützung des nationalen Fonds für Energieeffizienz in der Ukraine

Eine Straße mit Mehrfamilienhäusern

Mit Unterstützung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und der EU-Kommission hat die ukrainische Regierung 2019 den Energieeffizienzfonds (EEF) eingerichtet, über den Sanierungsmaßnahmen in Mehrfamilienhäuser finanziert werden. Vor Kriegsbeginn wurden bereits 861 Sanierungsprojekte gefördert. Seither hat der EEF ein neues Programm zur Förderung von Reparaturmaßnahmen aufgelegt und arbeitet darauf hin, die Dynamik bei der Sanierung von Wohngebäuden, die nicht von Kriegsschäden betroffen sind, aufrechtzuerhalten. Das IKI-Projekt unterstützt den EEF beim weiteren Aufbau von Kompetenzen (sowohl innerhalb des EEF-Sekretariats, als auch bei den Durchführenden von Sanierungsmaßnahmen) sowie bei der Weiterentwicklung seines Förderinstrumentariums, im Angesicht der aktuellen Herausforderungen.

Durch technische Unterstützung des Projekts bei der Sanierung von Gebäuden konnten indirekt bereits über 38.000 Tonnen CO2-Äquivalente eingespart werden.

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