Abendveranstaltung: Kooperation von Beschwerdemechanismen und Safeguardssystemen in der Klima- und Entwicklungsfinanzierung
Multilaterale Entwicklungsbanken und bilaterale Geldgeber wie die IKI arbeiten zunehmend in gemeinsamen Kooperationsrahmen zusammen. Ausgelöst durch die Roadmap der G20 für die Reform der multilateralen Entwicklungsbanken (MDB) wollen diese Ansätze die Effizienz für die Projektdurchführenden verbessern. Dabei treiben sie auch die Zentralisierung von Beschwerdemechanismen und Safeguardssystemen bei jeweils einer Förderorganisation voran – mit Folgen für Transparenz, Rechenschaftspflicht und die Rolle der von diesen Projekten betroffenen Menschen und Gemeinschaften. Für bilaterale Geldgeber wie die IKI können die z. B. vom nationalen Rechnungshof empfohlenen Governance-Anforderungen auch die Beibehaltung von Informationsrechten und Steuerungsfähigkeit erfordern. Auch gibt es bereits langjährige praktische Erfahrung in der Kooperation von Beschwerdemechanismen.
Bringen diese Kooperationsansätze einen entwicklungspolitischen Mehrwert, ohne die Rechenschaftspflicht gegenüber Betroffenen zu beeinträchtigen? Wie können internationale Klima- und Entwicklungsfinanzierer sicherstellen, dass diese Ansätze nicht auf Kosten der Rechte von Menschen und Gemeinschaften geht? Welche Rolle sollte die Zivilgesellschaft bei der Gestaltung künftiger Kooperationsrahmen spielen?
Diese Veranstaltung gibt einen Überblick über die derzeitige Landschaft der Kooperationsrahmen, die von Institutionen wie der Weltbank/ADB und EBRD/EIB verwendet werden, sowie über die Finanzierungsvereinbarungen der IKI. Expert_innen werden erörtern, inwieweit diese Ansätze eine ausreichende Rechenschaftspflicht und zugängliche Mechanismen für die Betroffenen bieten.
Wir freuen uns, Sie als Teilnehmende zu dieser öffentlichen Veranstaltung begrüßen zu dürfen, eine Registrierung ist notwendig. Bitte beachten Sie, dass die Präsentation und die anschließende Diskussion in englischer Sprache stattfinden und dass es sich um eine Präsenzveranstaltung handelt. Es gelten die Chatham House Rules.
Die Organisatoren:
Mehr als 1000 Projekte zum Schutz von Klima und Biodiversität, Aktivitäten in über 150 Entwicklungs- und Schwellenländern, ein Finanzvolumen von mehr als 7,5 Milliarden Euro – das ist die Bilanz der deutschen Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) nach 17 Jahren. IKI’s Safeguardssystem und Beschwerdemechanismus wurden international als beispielhaft begrüßt. Doch was tun, wenn die Förderung von Klima und Biodiversität in Konflikt mit den Rechten der betroffenen Bevölkerung gerät? Urgewald unterstützt seit vielen Jahren Gemeinden bei der Einreichung von Beschwerden bei internationalen Finanzinstitutionen und setzt sich aktiv für die Gestaltung von Safeguards und Beschwerdemechanismen bei der Weltbank und anderen Entwicklungsbanken ein.
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