Großflächige Transformation zu einer biodiversitätsfreundlichen, klimaresilienten Landwirtschaft durch Risikofinanzlösungen und förderliche Rahmenbedingungen in Politik und Handel

Der Agrarsektor birgt erhebliches Potenzial für den Schutz von Ökosystemen, deren Erhalt wiederum die Anpassungsfähigkeit und Resilienz von Kleinproduzent*innen gegenüber den Folgen des Klimawandels stärkt. Das Projekt setzt gezielt Anreize für eine biodiversitätsfreundliche Produktion von Kaffee, Kakao und Bananen in Partnerländern sowie entlang ihrer gesamten Wertschöpfungsketten. Durch umfassende, wissenschaftlich fundierte Analysen identifiziert es ökologische, ökonomische und politische Transformationspotenziale sowie innovative Finanzierungsansätze. Das Projekt entwickelt Lösungen zur Risikofinanzierung, schult Produzierende in biodiversen, klimaresilienten Anbaumethoden und verbessert den Zugang zu Finanzmitteln. Mit Kommunikationskampagnen adressiert es Politik, Handel, Industrie und Konsumierende, sensibilisiert für den Wert biologischer Vielfalt und unterstützt strukturelle Veränderungen.

Projektdaten

Länder
Dominikanische Republik (Dom Rep), Guatemala, Mexiko
IKI Förderung
14.054.248,00 €
Laufzeit
07/2022 bis 07/2031
Status
laufend
Durchführungs -organisation
OroVerde - Die Tropenwaldstiftung
Politischer Partner
  • Ministry of Agriculture (MAGA) - Guatemala
  • Ministry of Agriculture - Dominican Republic
  • Ministry of Environment and Natural Resources (SEMARNAT) - Mexico
Durchführungspartner
  • Biodiversity International
  • Centro para la Educación y Acción Ecológica, Naturaleza, CEDAE
  • Fundación Capital
  • Fundación Defensores de la Naturaleza - Guatemala
  • Johann Heinrich von Thünen-Institut (Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei - vTI) - Germany
  • Plataforma Nuup, A.C.
  • ProNatura Sur
  • Südwind e.V.
  • United Nations University Institute for Environment and Human Security (UNU-EHS)

Stand der Umsetzung/Ergebnisse

  • Erste Baseline-Studien in den Projektkomponenten wurden fertig gestellt. Sie bieten umfassende Analysen der drei Lieferketten Kaffee, Kakao und Banane, über die Marktsituation der drei Produkte, Bedarfsanalysen der Kooperativen im Finanzbereich sowie Benchmarkingstudien für den Finanzsektor. Zudem wurde ein Konzept der geteilten Verantwortung in Lieferketten erstellt. Die Erhebung der Baseline Biodiversität und eine sozioökonomische Studie ist im Gange. Die Ergebnisse der Studien sind wegweisend für die Ausrichtung der weiteren Projektaktivitäten.
  • Ein organisationsübergreifendes Genderkommittee überwacht und berät nun fortlaufend zur Umsetzung des Genderactionplans, dient aber auch als Community of Practice zu allen projektbezogenen Diversity-Fragen.
  • In Guatemala wurden junge Menschen und Frauen aus der Kakaoproduktion zur Technik der „Foto Voice“ weitergebildet. Ziel ist es, ihre Stimme zu stärken und mittels Fotos und persönlicher Geschichten die Verbindung zwischen Biodiversität, Lebensraum und Lebensgrundlagen sichtbar zu machen.
  • In Mexico findet aktuell eine sechsmonatige Fortbildung zu biodiversitätsfreundlicher Kaffeeproduktion in statt. Ziel ist es, die Kompetenzen von Fachkräften sowie Produzentinnen und Produzenten zu stärken – mit Fokus auf Nachhaltigkeit, Geschlechtergerechtigkeit, Qualität und Produktivität. Zusätzlich vermittelt das Programm Kenntnisse im Finanzmanagement sowie im Umgang mit Klimarisiken.
  • In allen drei Projektländern wird die Zielgruppe in der Citizen Science App „iNaturalist“ geschult, um gemeinschaftlich zum Biodiversätsmonitoring beizutragen.
  • Im November 2025 wird das Projekt bei der UNFCCC COP 30 in Belém vertreten sein.

Letzte Aktualisierung:
12/2025

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