Innovative Finanzdienstleistungen zur Unterstützung entwaldungsfreier Kaffee-Lieferketten

Die Flächenerschließung für die Landwirtschaft ist in Uganda der Hauptverursacher der Entwaldung. Das Projekt trägt zum Aufbau entwaldungsfreier Lieferketten in der Kaffeeproduktion bei. Es fördert die Agroforstwirtschaft zur Produktion von Schattenkaffee und weitere regenerative und klimafreundliche Landwirtschafts- und Dorfpraktiken. Die umfasst zudem Energieeffizienzmaßnahmen und erneuerbare Energielösungen auf Haushalts- bzw. Betriebsebene. Das Projekt kombiniert dies mit der Förderung von Mischfinanzierung. Dazu gehören revolvierende Fonds, Selbsthilfe- und Spar- und interne Kreditgemeinschaftsgruppen sowie grüne Kredite, ergebnisbasierte Finanzierung und Kohlenstoff-Finanzierung. Lokale Kleinbauernkooperativen werden die Kaffeeproduktion bündeln, den Kaffee gemeinsam vermarkten und direkt an kleine Kaffeeröstereien in Deutschland verkaufen – unter Anwendung internationaler Standards für nachhaltigen Kaffee und damit verbundener Zertifizierungssysteme.

Projektdaten

Länder
Uganda
IKI Förderung
650.000,00 €
Laufzeit
10/2024 bis 10/2027
Status
laufend
Durchführungs -organisation
International Rural Development Service e.V. (ILD)
Durchführungspartner
  • Caritas Kasanaensis of the Registered Trustees of Kasana Luweero Diocese
  • WEKEMBE MICRO CREDIT LIMITED

Stand der Umsetzung/Ergebnisse

    Projektbeteiligung und Landnutzung:
    • Vom Projekt profitieren 1.074 Landwirtinnen und Landwirte aus 989 Haushalten, organisiert in 83 Bäuerngruppen. 52,6 % davon sind Frauen, 47,4 % Männer, wodurch Frauen eine zentrale Rolle in der Kaffeeproduktion und bei Entscheidungsprozessen einnehmen.
    • Im Durchschnitt bewirtschaftet jede Landwirtin und jeder Landwirt 0,57 Hektar Kaffee, 98,4 % davon Robusta.
    • In der letzten Saison lag die durchschnittliche Ernte pro Person bei 609 kg, was bei einem Durchschnittspreis von 2,50 EUR pro Kilogramm rund 112,50 EUR Einkommen entspricht.
    Demonstrationsgärten und Baumschulen:
    • Zur Förderung abholzungsfreier und umweltfreundlicher Produktionsmethoden wurden 40 Demonstrationsgärten von je 0,4 Hektar eingerichtet. Diese werden aktiv genutzt und ermöglichen den Landwirtinnen und Landwirten praxisnahes Lernen.
    • Fünf Baumschulen stellen hochwertigen Kaffee- und Agroforstsetzlinge bereit, fördern die Wiederaufforstung und sichern langfristige Produktivität.
    Trainings und Kapazitätsaufbau:
    • Die Landwirtinnen und Landwirte nahmen u.a. an Trainings zu klimafreundlicher Landwirtschaft, Nutzung eines grünen Revolving-Fonds, Gleichstellung der Geschlechter, Landrechten, digitalen und technologiegestützten Lösungen, gemeindebasierter Schutz und Wiederherstellung von Ökosystemen sowie Geo-Mapping-Tools teil.
    • Durch diese Schulungen verfügen sie nun über fundiertes Wissen, das sowohl ihre Lebensgrundlagen stärkt als auch den Umweltschutz unterstützt.
    Wichtiger Meilenstein erreicht:
    • Der Kaffee auf 619,2 Hektar wird mittlerweile abholzungsfrei produziert, wodurch das Projekt direkt zum Schutz von Wäldern, zur Erhaltung der Biodiversität und zur Bekämpfung des Klimawandels beiträgt.

Letzte Aktualisierung:
12/2025

Legende:

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Meldungen zum Projekt

Nahaufnahme einer geöffneten Kakaoschote, aus der weiße Kakaobohnen in eine mit großen grünen Blättern ausgelegte Holzkiste geschöpft werden. Zwei weitere unversehrte Kakaofrüchte liegen daneben. Die Szene findet im Freien statt und eine Person mit kariertem Hemd ist zu sehen, wie sie die Bohnen mit beiden Händen aus der Schote entnimmt.
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Entwaldungsfreie Lieferketten als Schlüssel zum Biodiversitäts- und Klimaschutz

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