Resilienz und Sicherheit stärken

Priorisiertes Handlungsfeld im IKI-Förderbereich Anpassung an die Folgen des Klimawandels (Stand: Januar 2025)

Mann trägt Wasserflasche durch Hochwasser

Die Auswirkungen des Klimawandels auf Umwelt und Ökosysteme beeinflussen in einigen Regionen der Welt in erheblichem Maße die Sicherheit und Widerstandsfähigkeit von Menschen und Gesellschaften. Der Klimawandel verstärkt Sicherheitsrisiken, indem er Lebensgrundlagen zerstört und natürliche Ressourcen knapper werden lässt. Dort wo steigende Meeresspiegel, extreme Wetterereignisse oder steigende Temperaturen auf Faktoren wie schwache staatliche Institutionen, ungenügende soziale Sicherungsnetze oder mangelnde finanzielle Ressourcen treffen, kann er zur Bedrohung von Existenzen und der lokalen oder regionalen Sicherheit werden. 

Im dritten priorisierten Handlungsfeld des Förderbereichs Anpassung widmet sich die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) daher dem Zusammenspiel des Klimas mit Resilienz und Sicherheit. Anpassungsmaßnahmen, die heutzutage wirksam und effektiv sind, drohen in bestimmten Regionen mit einem Fortschreiten des Klimawandels an Wirksamkeit zu verlieren. In der Konsequenz kann dies ein Erreichen der Grenzen der Anpassung und ein eskalierendes Auftreten von Verlusten und Schäden bedeuten. 

Hier kann die IKI gegenüber den klassischen Instrumenten der Entwicklungszusammenarbeit, humanitärer Hilfe und Stabilisierung einen Mehrwert schaffen, indem sie geeignete Strategien für den Umgang mit sicherheitspolitischen und völkerrechtlichen Fragestellungen entwickelt, die in klassischen Klimaforen häufig nicht behandelt werden.

Unterstützung für Schäden und Verluste und in klimawandelbedingten Notsituationen

Ein Schwerpunkt der IKI-Förderung im Handlungsfeld Resilienz und Sicherheit ist die Unterstützung der besonders stark von Klimawandelfolgen betroffenen pazifischen Inselstaaten. Diese werden zum Beispiel bei der systematischen Erfassung wie auch möglichen Bewältigungsstrategien von klimabedingten Schäden und Verlusten sowie bei der Entwicklung von politischen Handlungsoptionen zum Schutz ihrer Staatlichkeit und ihres kulturellen Erbes unterstützt. Daneben trägt die IKI zur Finanzierung von Vorhaben zur Bewältigung von klimabedingten Notsituationen bei. 

Stärkung der multilateralen Zusammenarbeit im Bereich Klima und Sicherheit 

Mit der Förderung des Climate Security Mechanism (CSM) unterstützt die IKI auch die multilaterale Zusammenarbeit zu Klima und Sicherheit. Der CSM stärkt die Fähigkeit der Vereinten Nationen, die Zusammenhänge zwischen Klimawandel, Frieden und Sicherheit systematisch zu analysieren und anzugehen. Der CSM arbeitet mit Partnern zusammen, um friedensfördernde Klimamaßnahmen voranzutreiben und klimainformierte Ansätze für Frieden und Sicherheit zu fördern. Unter anderem entsendet er Klima- und Sicherheitsberaterinnen und -berater in UN-Missionen, beispielsweise in Somalia und am Horn von Afrika.

Frieden und Sicherheit fördern durch Anpassung

Im IKI-Themencall 2024 sollen außerdem zum ersten Mal die Wechselwirkungen von Klimawandel mit Frieden und Sicherheit in den Blick genommen werden. Vor allem in fragilen und konfliktbetroffenen Zusammenhängen sind Klimafolgen wie extreme Hitze, Dürre und Überflutungen eine zusätzliche Bedrohung für Frieden und Sicherheit. Hier sollen Projekte mit friedensfördernden Anpassungsmaßnahmen die Widerstandsfähigkeit lokaler Gemeinschaften gegenüber Klimafolgen stärken. Zudem sollen sie helfen, die Ursachen von Konflikten zu vermindern.

Die IKI-Strategie

Die IKI will maximale Wirkungen für den Schutz des Klimas und der Biodiversität erreichen. Dazu konzentriert sie die Förderaktivitäten auf priorisierte Handlungsfelder innerhalb der vier Förderbereiche. Ein weiteres zentrales Element ist die enge Zusammenarbeit mit ausgewählten Partnerländern, insbesondere mit den Schwerpunktländern der IKI.

Hier geht´s zur IKI-Strategie

Der Link wurde in die Zwischenablage kopiert