Gemeinsam die Dekarbonisierung des Gütertransports beschleunigen

Mit einer offiziellen Auftaktveranstaltung in Peking wurden die Projektaktivitäten im Rahmen des Projekts „Deutsch-chinesische Kooperation zur Dekarbonisierung des Gütertransports (CDFT)“ der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) angestoßen.
Im April 2025 haben deutsche und chinesische Stakeholder das neue Projekt „Deutsch-chinesische Kooperation zur Dekarbonisierung des Gütertransports (CDFT)“ ins Leben gerufen. Ziel des neuen IKI-Projekts ist es, in Partnerschaft mit dem chinesischen Verkehrsministerium und weiteren Durchführungspartnern gemeinsame Lösungsansätze zur Dekarbonisierung zu entwickeln.
Vergleichbare Herausforderungen

Der globale Gütertransportsektor steht vor einer doppelten Herausforderung: der steigenden Nachfrage nach Warenlieferungen und der dringenden Notwendigkeit der Dekarbonisierung. Deutschland und China sehen sich bei der Dekarbonisierung des Gütertransports mit vergleichbaren Herausforderungen konfrontiert, trotz der spezifischen Vorteile, Erfahrungen und Erkenntnisse, über die jedes Land in der Logistik, der multi- und intermodalen Integration, Digitalisierung und Dekarbonisierung verfügt. Wie Birgit Schwenk (Unterabteilungsleiterin für nationale und europäische Klimapolitik im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, BMWK) betonte: „Als zwei große Transportmärkte mit vergleichbaren Herausforderungen können Deutschland und China von einer gemeinsamen Fokussierung und einer verstärkten Kooperation profitieren.“

Das Projekt CDFT verfolgt einen ganzheitlichen Lösungsansatz zur Dekarbonisierung des Gütertransports. Dies beinhaltet unter anderem Forschung, Pilotprojekte und politische Beratung im Hinblick auf einen emissionsfreien Gütertransport für den Fern- und Nahverkehr in China. Darüber hinaus fördern die Projektaktivitäten einen stärkeren internationalen Austausch über ambitionierte Strategien und Roadmaps zur Reduzierung von Emissionen. „Lassen Sie uns gemeinsam die Zukunft für einen kohlenstoffarmen Gütertransport gestalten“, forderte WU Wei, der stellvertretende Leiter der Abteilung für Straßengütertransport im chinesischen Verkehrsministerium.
Visionen und Herausforderungen
Bei der Auftaktveranstaltung stellten die Durchführungspartner ihre Visionen und die politischen Rahmen für einen kohlenstoffarmen Gütertransport in beiden Ländern vor. Dabei zeigte sich, dass die Verlagerung auf mehrere Verkehrsträger im Güterferntransport, in Verbindung mit Maßnahmen zur Beschleunigung der Elektrifizierung von Flotten, in beiden Ländern eine wesentliche Säule darstellt.
Herausforderungen wie die hohen Kosten von Elektrofahrzeugen, die begrenzte Ladeinfrastruktur und der Bedarf an stärkerer politischer Unterstützung wurden jedoch als Hindernisse identifiziert. Darüber hinaus wurde hervorgehoben, wie wichtig Digitalisierung und Standardisierung sind, um die Effizienz in der Logistik zu steigern. Für die Zustellung im urbanen Bereich sollen im Rahmen des Projekts die Kooperation und der Austausch über innovative Lösungsansätze gefördert werden. Dazu zählen auch das wirtschaftliche und ökologische Potenzial einer autonomen Zustellung von Waren.
Hindernisse überwinden

Um den Dialog innerhalb der Branche zu vertiefen und die öffentlich-private Zusammenarbeit zu stärken, wurde anlässlich des offiziellen Projektauftakts auch eine neue Arbeitsgruppe zur Dekarbonisierung des Gütertransports in China, die aus unterschiedlichen Stakeholdern besteht, gegründet. Die vom Innovations- und Wissenszentrum für globalen nachhaltigen Transport (GSTIKC) und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) einberufene und vom chinesischen Verkehrsministerium geleitete Gruppe bringt Vertreterinnen und Vertretern aus 15 führenden Unternehmen, Regierungsbehörden und der Zivilgesellschaft zusammen.
Mit einem Schwerpunkt auf der Ermittlung von regulatorischen Maßnahmen, um die Hindernisse für eine schnellere Transformation der Transportbranche – wie die rasche Einführung von Elektrolastkraftwagen – zu überwinden, soll die Arbeitsgruppe umsetzbare Empfehlungen für die Politik ausarbeiten. „Die globale Transportbranche muss über die gesamte Wertschöpfungskette zusammenarbeiten“, so LI Disi (GSTIKC).
Erfahrungen aus Suzhou
Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Suzhou berichteten über ihre Erfahrungen, wie lokale Behörden den Fortschritt im kohlenstoffarmen Transport beschleunigen können. Suzhou steht an vorderster Stelle, wenn es darum geht, den Gütertransport auf mehrere Verkehrsträger zu verlagern und die Infrastruktur für Elektrofahrzeuge zu integrieren. Außerdem gilt Suzhou als Pionier, was Lösungsansätze für die Zustellung auf der letzten Meile, wie zum Beispiel drohnenbasierte Serviceleistungen, betrifft. Durch diese Initiativen wurden Emissionen reduziert, die Effizienz in der Logistik verbessert und Innovationen gefördert.
Durch die Verfeinerung von Strategien für den kohlenstoffarmen Gütertransport durch einen internationalen Austausch soll das Projekt wirkungsvolle, replizierbare Lösungsansätze sowohl für Deutschland als auch für China schaffen.
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