IKI-Projekte auf der LCOY 2025
Auf der LCOY 2025 in Lüneburg präsentierten zwei IKI-Projekte Ansätze für Jugendbeteiligung in der Klimapolitik und spielerische Ansätze für Umweltbildung.
Die Folgen des Klimawandels und der Biodiversitätskrise treffen junge Menschen besonders hart. Sie engagieren sich deshalb weltweit für eine gerechte und nachhaltige Zukunft. Seit 2009 richtet YOUNGO – die offizielle Jugendvertretung der UNFCCC – jährlich die Conference of Youth (COY) aus.
Für die COY gibt es nationale Ableger, die sogenannten Local Conferences of Youth – kurz LCOY. Die LCOYs versammeln Jugendliche, um Ideen für eine nachhaltigere Welt zu erarbeiten. Jede LCOY sammelt Ergebnisse und leitet sie an die COY weiter.
Die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) ist seit 2021 jährlich auf der deutschen LCOY vertreten und bietet dort Vorträge und Workshops an.
Politisches Engagement durch eigene politische Strategien
Dieses Jahr zeigte das von der IKI geförderte Projekt „ARCH - Aktionen für regionale Klimahilfe“ wie junge Menschen aktiv Klimapolitik mitgestalten können. Bis Mitte 2025 unterstützte es Jugendorganisationen im Sudan und in Ägypten dabei, sich effektiv für den Klimaschutz einzusetzen. Nada El Atreby von der Projekt-Durchführungsorganisation CRISP berichtete, dass sowohl Trainings für Projektmanagement als auch die Erarbeitung von politischen Strategien ein wesentlicher Teil der Projektaktivitäten waren. Außerdem brachte ARCH junge Menschen mit Entscheidungsträger*innen zusammen, um einen Austausch zu ermöglichen.
Während der Session auf der LCOY erklärte El Atreby, wie Jugendliche selbst politische Strategien erstellen können, wenn sie sich politisch engagieren wollen. Dafür stellte sie eine „einfache Formel“ für das Schreiben von Policy-Empfehlungen vor, die auf vier Fragen basiert:
- Wer soll handeln?
- Was soll erreicht werden?
- Wann soll das Ziel erreicht sein?
- Warum ist die Maßnahme wichtig?
Abschließend präsentierte El Atreby erfolgreiche Beispiele aus dem Projekt in beiden Ländern. So wurde in Ägypten ein Policy Paper geschrieben, um Lösungen für das Verbrennen von Zuckerrohrresten zu finden, im Sudan wurde ein Papier zur Wiederaufforstung und nachhaltiger Landwirtschaft verfasst.
Ein Exit-Game über den Klimawandel
In einem zweiten Vortrag zeigte das IKI-Projekt „Escape Climate Change Brazil“, wie Schüler*innen mit Spielen interaktiv an die Themen Klimaschutz und Schutz der Biodiversität herangeführt werden können.
Michael Greif von der Organisation Ecomove stellte das Spiel „Mission Klima – Jugend in Action“ vor. Dabei handelt es sich um ein Exit-Game für Jugendliche zum Thema Klimawandel in Brasilien. Durch den spielerischen Zugang sollen Schüler*innen mehr über den Klimawandel sowie über soziale Gerechtigkeit und Diskriminierung lernen. Gemeinsam mit zwei lokalen Partnerorganisationen wurde das Spiel bereits 2025 an 19 brasilianischen Schulen getestet.
Zum Ende der Session zeigte Michael Greif den Teilnehmenden noch den Prototypen des Spiels. Der Koffer des Exit-Games enthält einen Mini-Werkzeugkasten, mit dem die Schüler*innen die Rätsel der Klimakrisen entschlüsseln können. Zu den Tools gehören beispielsweise eine Weltkarte mit geheimer Schrift und Nachrichten, die auf einem Smartphone empfangen werden. Auch „Fake News“ zum Klimawandel und wie man diese erkennen kann, werden behandelt. Nur als Team können die Jugendlichen die Rätsel lösen und so den Kampf gegen den Klimawandel gewinnen.
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