Kompetenzen und Selbstvertrauen für junge Klima-Führungskräfte stärken
In unserer neuen Serie „Youth Empowerment and Action Highlight“ – kurz IKI YEAH – stellen wir erfolgreiche Maßnahmen aus IKI-Projekten vor, die junge Menschen darin stärken, sich für einen nachhaltigen Wandel zu engagieren. In dieser Ausgabe blicken wir auf Sudan und Ägypten.
Zwischen Juli 2022 und Juni 2025 brachte das von der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) geförderte Projekt „ARCH - Aktionen für regionale Klimahilfe: Bottom-Up Jugend Klima Governance in Nordostafrika“ junge Menschen in einer Reihe von Workshops zusammen, um ihre Fähigkeiten in den Bereichen Forschung, Pilotprojektmanagement und Politikgestaltung für systemischen Wandel zu stärken. Die Initiative vernetzte Jugendaktivistinnen mit Mentor*innen und Fachleuten. Interaktive Methoden wie Fallstudien, Interviews, Peer-Reviews und Workshops mit Mitgliedern des ägyptischen Parlaments förderten kritisches Denken und Kommunikationskompetenz.
Ergebnisse
Das ARCH-Projekt stärkte die Kompetenzen junger Klimaakteur*innen in Ägypten und Sudan erheblich und führte zur Ausarbeitung von 47 nationalen und regionalen Positionspapieren zu zentralen Klimafragen. Die finalen Papiere wurden ägyptischen Entscheidungsträger*innen vorgestellt, um nationale Klimadebatten zu beeinflussen. In Sudan, wo eine Zusammenarbeit mit der Regierung nicht möglich war, wurden die Vorschläge auf internationalen Foren wie der COP 28 und COP 29 präsentiert. Zudem unterstützte das Projekt 20 von Jugendlichen geleitete Pilotprojekte, von denen viele inzwischen in die Skalierungsphase übergegangen sind.
Erfahrungen und Erkenntnisse
Peer-to-Peer-Lernen erwies sich als besonders wirkungsvoll: Generationenübergreifende und grenzüberschreitende Mentorships zwischen Sudan und Ägypten trugen dazu bei, politische Prozesse verständlich und zugänglich zu machen. Die langfristig angelegte Projektstruktur ermöglichte es den Teilnehmenden, über Zeit hinweg Selbstvertrauen aufzubauen und konkrete Ergebnisse zu erarbeiten. Besonders wirkungsvoll waren der Austausch mit Mitgliedern des ägyptischen Parlaments sowie die Präsentation der sudanesischen Positionspapiere auf den COPs. Beide Aktivitäten vermittelten den Jugendlichen ein greifbares Gefühl politischer Relevanz und stärkten ihren Glauben daran, dass sie einen sinnvollen Beitrag zur Steuerung und Gestaltung von Klimapolitik leisten können. Die kontinuierliche Einbindung jugendgeführter Nominierungsorganisationen sicherte zudem die Nachhaltigkeit über die Projektlaufzeit hinaus.
Potenzial zur Nachahmung
Der ARCH-Ansatz ist skalierbar und anpassungsfähig. Durch die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern und die inhaltliche Anpassung an den jeweiligen Kontext kann die Methode in unterschiedlichen Regionen angewendet werden. Trainer*innen und Expert*innen wurden über die Netzwerke unserer lokalen Partnerorganisationen sowie über internationale und regionale Netzwerke von Klimaaktivist*innen gewonnen. Die phasenweise Struktur – eine Kombination aus Schulung, Mentoring und praktischer Anwendung – unterstützt wirksam die jugendgeleitete politische Interessenvertretung und verknüpft deren Beiträge mit übergeordneten klimapolitischen Prozessen.
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