09.09.2025

Ohne Bestäuber kein Leben

In der Bildmitte steht ein Sack mit Kaffeekirschen, während die Gruppe von acht Personen auf einem Kaffeefeld vor einer malerischen Landschaft posiert.
Besuch bei Kaffee- und Maracuja-Erzeugern in der Region Chapada Diamantina, Brasilien

Erfahren Sie, wie Lateinamerika und die Karibik mit Unterstützung des von der IKI finanzierten Projekts "Regionale Maßnahmen zum besseren Schutz von bestäubenden Insekten und Bestäubungsleistungen in Lateinamerika und der Karibik (PoliLAC)" Maßnahmen zum Schutz von Bestäubern ergreifen.

Können Sie sich eine Welt ohne Obst, Kaffee oder Schokolade vorstellen? Unmöglich! Tatsächlich sind mehr als 75 % der weltweit angebauten Nahrungsmittel von Bestäubern wie Bienen, Schmetterlingen und Fliegen abhängig. Bestäuberinsekten sind für die Nahrungsmittelproduktion, die Lebensmittelsicherheit und die Wirtschaft von entscheidender Bedeutung und tragen gleichzeitig zur Gesundheit von Mensch und Ökosystem bei.

In Lateinamerika sind diese kleinen Helden unverzichtbar für den Anbau von Kakao, Avocado, Wassermelone, Kürbis und vielem mehr. Ohne sie würden die meisten Früchte, Blumen und Samen, die wir lieben, einfach verschwinden.

Mehr Bewusstsein für Bestäuber in Lateinamerika und der Karibik

Vier junge Menschen stehen hinter einem Ausstellungstisch mit Holzobjekten, Fotos von Bienen und kleinen Gläsern, vor einem Universitätsgebäude.
Studierende der Nationalen Universität von Asunción beteiligen sich am Stand der stachellosen einheimischen Bienen

In Anerkennung der entscheidenden Bedeutung von Bestäubern organisierten mehrere Länder Lateinamerikas und der Karibik im Mai Veranstaltungen und Aktivitäten rund um den "Weltbienentag". Der Monat war der Sensibilisierung für die lebenswichtige Rolle der Bestäuberinsekten in unseren Ökosystemen und der Förderung von Praktiken zu ihrer Erhaltung gewidmet.

Mehrere Personen sitzen unter einem Zelt und schauen sich eine Präsentation über die Halbinsel Nicoya an, die auf einer Leinwand gezeigt wird. Eine Frau hält den Vortrag an einem Tisch mit orangefarbener Tischdecke.
Erster interinstitutioneller und sektorübergreifender Kongress zur biologischen Vielfalt in Costa Rica

In Paraguay organisierte die Nationale Universität von Asunción ein Seminar zum Thema "Biodiversität und produktive Wirtschaft". Mehr als 90 Personen aus öffentlichen und privaten Institutionen, Erzeugerorganisationen, Lehrende und Studierende nahmen daran teil. Eine der wichtigsten Schlussfolgerungen war die Notwendigkeit, ein nationales Netzwerk zum Schutz von Bestäubern aufzubauen.

In Costa Rica fand der erste interinstitutionelle und sektorübergreifende Biodiversitätskongress statt, auf dem diskutiert wurde, wie für bestäubende Insekten günstigere Lebensräume geschaffen werden können. Darüber hinaus veranstaltete die Gemeinde Nicoya die erste Bienenmesse, um Maßnahmen zum Schutz dieser Insekten im öffentlichen Raum zu diskutieren.

In Mexiko wurden Workshops und Exkursionen mit Kindern und Jugendlichen organisiert, um zu beobachten, wie bestäubende Insekten bestimmte Heilpflanzen in ihrer Gemeinde besuchen und mit ihnen interagieren. Außerdem wurde ein Workshop mit dem Zentrum für Bienenforschung (CIABE) der Universität Guadalajara organisiert, um Ideen zum Schutz bestäubender Insekten im Korridor Nevado - Manantlán auszutauschen.

In Brasilien besuchten Fachleute und Forschende des Landwirtschaftsministeriums (Ministério da Agricultura e Pecuária) und Partner ländliche Produzenten in der Region Chapada Diamantina. Ziel war es, Pilotgebiete für die Einführung bestäuberfreundlicher Praktiken auszuwählen, darunter die Erhaltung natürlicher Lebensräume, die Anpflanzung einheimischer Arten, die Diversifizierung der Kulturen, die Verringerung des Pestizideinsatzes und die Zertifizierung des ökologischen Anbaus von Kaffee und Passionsfrüchten.

In Peru besuchten 120 Schülerinnen und Schüler den Park "El Caminito Verde", wo sie die Schmetterlingsfarm, die Imkerei und das Gebiet der einheimischen Bienen besichtigten und etwas über Pflanzen lernten, die auf Bestäubung angewiesen sind. Auf lokaler Ebene wurde in Anwesenheit von lokalen Behörden und Mitgliedern der indigenen Völke die erste Nisthilfe in Oxapampa vorgestellt. Außerdem fand eine symbolische Pflanzung von Bestäuberpflanzen statt.

Bienen und andere Bestäuber zu schützen bedeutet, unsere Zukunft zu schützen. Aus diesem Grund zielt das Projekt PoliLAC auf den Schutz natürlicher Ökosysteme und die Anpassung landwirtschaftlicher Produktionssysteme ab, um die Ökosystemdienstleistungen von Bestäubern zu erhalten und die Anfälligkeit lokaler Gemeinschaften gegenüber dem Rückgang von Bestäubern in Lateinamerika zu verringern.

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Kontakt

IKI Office
Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH
Stresemannstraße 69-71

10963 Berlin

iki-office@z-u-g.org

Videos zum Projekt

Ein Bienenstock, an dem mehrere Bienen ein- und ausfliegen.

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Thmubnail Video "No pollinators, no life!"

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Schutz von bestäubenden Insekten in Lateinamerika und der Karibik

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