27.02.2014

Saola-Waldrind wiederentdeckt

Ein Saola-Waldrind steht auf einer Wiese
Archivbild des seltenen Saloa-Waldrinds. Foto: David Hulse / WWF-Canon

Einem IKI-Projekt gelingt der erste Nachweis nach 14 Jahren, dass das seltene Saola-Waldrind in Asien nicht ausgestorben ist.

Das seltene Saola-Waldrind in Asien ist nicht ausgestorben. Dieser Nachweise gelang der Naturschutzorganisation WWF im Rahmen eines Projektes der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) nun erstmals seit 14 Jahren. Ein Exemplar der 1992 entdeckten Säugetierart wurde im vietnamesischen Regenwald von einer Kamerafalle fotografiert.

"Als wir zum ersten Mal die Fotos aus der Kamerafalle sahen, konnten wir es kaum glauben. Das Saola ist so etwas wie der Heilige Gral unter den Tierarten Südostasiens", sagt Stefan Ziegler WWF-Referent für die Region. Bis heute ist kaum etwas über die Lebensweise und die Zahl der noch existierenden Tiere bekannt. Die Wiederentdeckung sei ein positives Signal für die Zukunft der stark bedrohten Art, so Ziegler.

Der WWF versucht gemeinsam mit Wissenschaftler mehr über Populationsgröße und Lebensweise des Waldrindes herauszufinden, um die Schutzmaßnahmen verbessern zu können. "Optimistische Schätzungen gehen von einigen hundert Saolas aus. Es könnten auch nur noch ganz wenige Individuen existieren", befürchtet Stefan Ziegler. Das zusammen mit vietnamesischen Forstbehörden umgesetzte Forschungsprojekt ist Teil des IKI-Vorhabens, das die Wälder Südostasiens als bedeutende Kohlenstoffsenke und Lebensraum für viele, teils seltene, Arten bewahren will. Das Bundesumweltministerium (BMUB) fördert das von der KfW-Entwicklungsbank gemeinsam mit dem WWF durchgeführte Projekt seit 2011 mit 7 Millionen Euro.

Der Lebensraum des Waldrinds – die Annamiten-Region – erstreckt sich über die Grenzregion zwischen Laos und Vietnam. Während auf laotischer Seite vor allem der illegale Holzeinschlag den Lebensraum bedrohe, stellt Wilderei auf der vietnamesischen Seite ein Problem dar, so der WWF. Um das Saola vor dem Aussterben zu bewahren, wurde in den beiden Ländern ein Netz aus Schutzgebieten und Korridoren unter anderem mit IKI-Mitteln eingerichtet. Die Kamerafallen sind Teil eines Monitoringsystems, das in diesem Zusammenhang zum Einsatz kommt. Es unterstützt das Schutzgebietsmanagement und hilft, den Holzhandel von Vietnam und Laos transparenter zu machen.

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