13.11.2015

Wasservögel und Anpassung an den Klimawandel

Vogelgruppe
Wandernde Wasservögel im Binnendelta des Niger, Mali. Foto: Merijn van Leeuwen/Wetlands International

Bundesumweltministerium fördert den Schutz wandernder Wasservögel und ihrer Lebensräume.

Mit über drei Millionen Euro fördert das Bundesumweltministerium im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) ein Projekt zum Schutz von Lebensräumen wandernder Wasservögel auf der eurasisch-afrikanischen Flugroute in Mali und Äthiopien.

Jährlich ziehen Millionen wandernde Wasservögel aus ihren Brutgebieten auf der eurasisch- afrikanischen Flugroute in wärmere Regionen, die auch im Winter ausreichend Nahrung bieten. Am Ziel ihrer langen Reise nutzen sie für die Überwinterung auch Schutzgebiete wie das Binnendelta des Nigers in Mali, das zweitgrößte Feuchtgebiet Afrikas. Auch Äthiopien spielt eine wichtige Rolle auf dem Zugweg. Doch die Lebensräume und Zugstrecken der Wasservögel werden zunehmend durch menschliche Einflüsse und durch die globale Erwärmung gefährdet: so droht der Verlust von Feuchtlebensräumen etwa durch Austrocknung.

Ziel des von der Naturschutz-Organisation Wetlands International durchgeführten Projektes ist es, die Entwicklung eines Netzwerks von gemanagten bzw. geschützten Gebieten zu fördern. Damit unterstützt das Vorhaben die Beschlüsse des Abkommens zur Erhaltung der afrikanisch-eurasischen Wasservögel (AEWA) sowie Ziele des Übereinkommens zur biologischen Vielfalt (CBD) und der Klimarahmenkonvention (UNFCCC). AEWA, das vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen verwaltet wird, hat das Ziel, wandernde Wasservögel wie Kraniche, Störche, Flamingos, Gänse, Enten, Schwäne und Watvögel sowie ihre Lebensräume grenzüberschreitend in den Mitgliedsstaaten zu schützen. Das Abkommen umfasst die westlichen Teile Asiens, ganz Europa und Afrika sowie einige arktische Inseln Nordost-Kanadas.

Im Rahmen des vierjährigen Projektes wird zunächst eine Analyse durchgeführt, um die Gefahren der schutzbedürftigen Lebensräume für Wasservögel zu erfassen. Damit lassen sich gleichzeitig besonders "kritische Orte" für Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel identifizieren. Im Anschluss werden die zuständigen staatlichen Behörden in Mali und Äthiopien mit Unterstützung des Projektes Maßnahmen zum Schutz der Wasservögel vor Klimaveränderungen ergreifen. Zudem wird die lokale Bevölkerung aus beiden Ländern bei den Prozessen zur Wiederherstellung wichtiger Lebensräume für Wasservögel und zur nachhaltigen Nutzung der Schutzgebiete mit einbezogen.

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Kontakt

IKI Office
Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH
Stresemannstraße 69-71

10963 Berlin

iki-office@z-u-g.org

Videos zum Projekt

Screenshot: animierte Figuren am Wasser

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