Förderung naturbasierter Lösungen für eine resiliente, kohlenstoffarme und biodiverse territoriale Entwicklung (SolNatura)
Kolumbien ist stark vom Klimawandel betroffen. Für die nachhaltige Entwicklung Kolumbiens sind transformative Maßnahmen in großem Umfang erforderlich. Das Projekt SolNatura unterstützt Kolumbien bei der Umsetzung seiner Biodiversitätsstrategien und der Erreichung seiner nationalen Klimaschutzziele (NDC). Ziel ist es, lokale Kompetenzen zu schaffen, öffentliche und private Ressourcen wirksam einzusetzen und naturbasierte Lösungen (NbS) für den Schutz und die Rehabilitation kritischer Ökosysteme in den Departements Huila, Santander und Córdoba zu entwickeln. Um die Nachhaltigkeit zu gewährleisten, wird ein partizipativer Ansatz angewandt, der lokale Interessengruppen in die Schaffung und den Austausch von Wissen einbezieht; es werden innovative Finanzierungsinstrumente für die Ausweitung von NbS entwickelt und ein Monitoringsystem für Transparenz und Rechenschaftspflicht von politischen Maßnahmen eingeführt.
- Länder
- Kolumbien
- IKI Förderung
- 17.474.036,21 €
- Darin enthaltene Vorbereitungsphase
- 124.036,21 €
- Laufzeit
- 08/2022 bis 07/2028
- Status
- laufend
- Durchführungs -organisation
- Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
- Politischer Partner
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- Ministry of Environment and Sustainable Development (MinAmbiente) - Colombia
- Durchführungspartner
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- Fondo Acción
- The Nature Conservancy (TNC) - International
Stand der Umsetzung/Ergebnisse
- Gemäß dem Arbeitsplan der drei NbS-Cluster in den Departaments Córdoba, Santander und Huila wurden sechs NbS-Forschungs- und Innovationsinitiativen ausgewählt, darunter Projekte zur regenerativen Landwirtschaft und zur Wiederherstellung tropischer Trockenwälder. Gemeinsam mit den Akteuren der Cluster wurde ein Bewertungsinstrument für NbS-Projekte entwickelt. Die NbS-Portfolios, die 20 Initiativen zur Förderung einer Raumordnung umfassen, wurden 2025 durch aktualisierte Zonierungs- und Kartierungsebenen weiter gestärkt.
- Fondo Acción unterstützt die Schaffung von fünf Finanzinstrumenten für NbS-Projekte mit elf ausgewählten Einrichtungen (acht Finanzinstitute, zwei Sonderorganisationen und eine Wirtschaftsorganisation). Es wurden vier Absichtserklärungen unterzeichnet, Allianzen mit regionalen Umweltbehörden werden diskutiert und ein Aktionsplan mit der NGO Asprocig in Córdoba wurde genehmigt. Die Zusammenarbeit mit dem Milchproduktionsunternehmen Alquería wird fortgesetzt, um Wirtschaftsströme, NbS-Maßnahmen, Kostenschätzungen und Handbücher für einen Pilotfonds zu unterstützen. Zwei von drei Schulungsmodulen für Finanzakteure wurden mit der Universität EAFIT durchgeführt. Zu den Fortschritten bei den wirtschaftlichen Instrumenten gehören zwei Projektprofile, die sich mit Zahlungsmethoden für Ökosystemdienstleistungen, der Definition von Interventionsbereichen und der Erfassung von Interessengruppen befassen. Darüber hinaus wurde die erste Version eines Tools zum monitoring von Mikrokrediten entwickelt.
- Im Rahmen von SolNatura+, einer Finanzierungsfazilität zur Mobilisierung von Ressourcen und zur Anwendung von Blended Finance über einen Zeitraum von 30 Jahren, wurde im Oktober 2024 auf der COP16 eine Ausschreibung für NbS-Vorschläge gestartet, die im Mai 2025 mit 119 Einreichungen abgeschlossen wurde. Nach einer Prüfung der Förderfähigkeit wurden 33 Vorschläge ausgewählt (Córdoba 12, Huila 7, Santander 14), die sich nun in einer Phase der weiteren Konzeptentwicklung (August–Oktober 2025) befinden, um die Kapazitäten in den Bereichen Monitoring, Projektmanagement und technische Planung zu stärken.
- Wichtige Koordinierungsbemühungen haben NbS durch den interinstitutionellen Runden Tisch zum Klimawandel (Córdoba), den Departementsrat zum Klimawandel (Huila) und den Runden Tisch zum Waldschutz (Santander) in die lokale Regierungsführung integriert. Huila hat die Angleichung der Klima- und Biodiversitätsziele an strategische Prioritäten vorangetrieben, Córdoba hat seinen Aktionsplan weiterentwickelt und mit dem Green Business Committee Kapazitätslücken identifiziert, und Santander hat den Austausch im Bereich Agroforstwirtschaft mit Schwerpunkt auf Gender und Jugend gefördert. Auf nationaler Ebene unterstützte SolNatura die Ausarbeitung des NbS-Leitfadens (MinAmbiente), der nationalen NbS-Strategie (DNP) und des NbS-Netzwerks und trug so zum Wissensmanagement und zur Systematisierung von 15 NbS-Projekten bei. Ein Meilenstein war das hybride NbS-Labor, in dem über 650 Teilnehmende zusammenkamen, um Erfahrungen auszutauschen, Priorisierungsinstrumente anzuwenden und Projekte gemeinsam zu entwerfen.
- Aufbauend auf den Workshops von 2024 wurde im Rahmen einer nationalen Diagnose der Monitoringsysteme der Schwerpunkt auf die Unterstützung des Moduls „Ökologische Wiederherstellung und Schutzwaldpflanzungen” des Nationalen Waldinformationssystems (SNIF) von IDEAM gelegt. Im Jahr 2025 wurde das Modul in zwei technischen Workshops mit dem nationalen Runden Tisch zur Wiederherstellung verfeinert und ein gemeinsamer Rahmen zur Verbesserung der Datenqualität und Berichterstattung vorangetrieben. Auf regionaler Ebene wurde ein Überwachungsinstrument als Priorität für Córdoba und Huila identifiziert, um die deren Fortschritte der Klimaschutzpläne zu verfolgen.
- Akteure in Córdoba, Huila und Santander haben ihre Fachkenntnisse im Bereich NbS durch Lerninitiativen erweitert: Ein Online-Kurs auf der MinAmbiente-Plattform, den die Teilnehmenden in ihrem eigenen Tempo absolvieren konnten, verzeichnete 680 Teilnehmende, von denen 229 den Kurs abgeschlossen und ein Zertifikat erhalten haben. Ein ergänzendes Diplom zur Projektformulierung im Bereich NbS befindet sich derzeit in Entwicklung.
Letzte Aktualisierung:
12/2025
Relationen zum Projekt
Legende:
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