Konsolidierung des brasilianischen Systems von Naturschutzgebieten (SNUC) - LifeWeb
In Brasilien finden sich rund 20 Prozent der auf der Welt lebenden Arten. Um dieses Naturerbe zu erhalten, gibt es das Nationale System von Naturschutzgebieten (SNUC). Die geschützte Fläche ist aktuell etwa vier Mal so groß wie Deutschland. Das Projekt verbesserte die strategische Steuerung des SNUC durch das Umweltministerium. Es optimierte das Management und die Abstimmungsprozesse der für die SNUC-Verwaltung zuständigen Organisationen. Dies geschah sowohl auf föderaler, als auch auf bundesstaatlicher Ebene. Handreichungen unterstützten die Erstellung von Managementplänen. Zudem verbesserte die Entwicklung und Anwendung geeigneter Instrumente wie beispielsweise Kompensationszahlungen die Finanzierung des SNUC nachhaltig. Strategische Kommunikationsmaßnahmen sollten die Wertschätzung der Naturschutzgebiete für den Biodiversitätsschutz in der brasilianischen Bevölkerung, der Wirtschaft sowie in Regierungsstellen steigern.
- Länder
- Brasilien
- IKI Förderung
- 6.680.000,00 €
- Laufzeit
- 03/2013 bis 10/2022
- Status
- abgeschlossen
- Durchführungs -organisation
- Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
- Politischer Partner
-
- Ministry of Environment - Brazil
- Durchführungspartner
-
- Chico Mendes Institute for Biodiversity Conservation - Brazil
Stand der Umsetzung/Ergebnisse
- Das Projekt ist abgeschlossen.
- Das „Forum der Leiter der Schutzgebietsbehörden" wurde reaktiviert und versammelte sich zuletzt im Mai 2022 zur Koordination des Nationalen Schutzgebietssystems SNUC und zum notwendigen Austausch zwischen der Abteilung Schutzgebiete im Umweltministerium (DAP/MMA), der Naturschutzbehörde ICMBio und den Umweltbehörden der Bundesländer.
- Das Informations- und Monitoringsystem für private Schutzgebiete (SIMRPPN) wurde mit Unterstützung des Vorhabens aktualisiert und verbessert. Durch die Neuerungen können neben der föderalen Ebene nun erstmals auch Bundesstaaten und Munizipien private Schutzgebiete registrieren und die entsprechenden Informationen selbst verwalten.
- Mehr als 40 Multiplikatorinnen und Multiplikatoren auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene wurden im Rahmen einer umfassenden Capacity-Development-Strategie im Bereich ergebnisorientiertes Management ausgebildet. Insgesamt konnten mehr als 400 Personen im ergebnisorientierten Management trainiert und das Ausbildungsprogramm in der nationalen Schutzgebietsakademie institutionalisiert werden.
- 714 Angestellte aus Verwaltung, Wissenschaft und allgemeiner Öffentlichkeit nahmen am vom Projekt entwickelten Online-Kurs zur Ausarbeitung von Managementplänen für Schutzgebiete teil. – Im November 2021 wurde ein weiterer Trainingsdurchgang mit 145 Schutzgebietsmitarbeitenden der Länder und Kommunen zur Anwendung des web-basierten Instruments „Analyse und Monitoring des Managements von Schutzgebieten (SAMGe)“ (samge.icmbio.gov.br) abgeschlossen, das mithilfe des Vorhabens entwickelt wurde.
- Derzeit werden im SAMGe Indikatoren zum Thema Gerechtigkeit („Equidade“) integriert. Ab 2022 sollen die Schutzgebiete und ihr Management dann auch zu diesem Thema berichten.
- Ein Leitfaden zur Verbesserung der Gerechtigkeit und Barrierefreiheit in Schutzgebieten (cooperacaobrasil-alemanha.com/…) und ein Leitfaden zum Gerechtigkeitsprinzip im Schutzgebietsmanagement (cooperacaobrasil-alemanha.com/…) wurden veröffentlicht.
- Auf Basis eines Kommunikationsplans werden seit 2018 Aktionen durchgeführt, um die Bevölkerung und politischen Akteure für das SNUC zu sensibilisieren. Zu den Aktionen zählen die Videoproduktionen „Der Wert der Schutzgebiete für die Brasilianische Bevölkerung" (youtu.be/…), „Schutzgebiete als Quelle für Wohlbefinden“ (youtu.be/…) und „Der Wert des SNUC für die brasilianische Wirtschaft“ (youtu.be/…).
- Im Rahmen der Kampagne „Schutzgebiete als Quelle für Wohlbefinden“ fand 07/2022 ein Online Event (www.youtube.com/…) und eine Veranstaltung im Nationalpark Brasilia (www.youtube.com/…) statt.
- Weitere Sensibilisierungsaktivitäten wurden gemeinsam mit dem Institut Semeia durchgeführt: die Reihe virtueller Seminare „SemeiaLive“, die Veröffentlichung der Zeitschrift „Parques & Sociedade“ (www.semeia.org.br/…) und der Guide zur Inklusion von Menschen mit Behinderung in Schutzgebieten. Zudem unterstützte das Projekt das erste Forum zu Freiwilligen in Schutzgebieten mit dem Institut Ökologischer Forschung (IPÊ) sowie die Entwicklung einer Orientierung guter Praktiken der Freiwilligenarbeit und lange Wanderwege (www.voluntariado.ipe.org.br/…).
Letzte Aktualisierung:
12/2025
Relationen zum Projekt
Legende:
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