LEAP - Locally Empowered Areas of Protection im West Indischen Ozean

Der Region Westindischer Ozean fehlt es an kohärenten Governance-Systemen, um eine vielfältige Bewirtschaftung der Meeres- und Küstenressourcen zu unterstützen. Die ortsansässige Bevölkerung spielt selten eine gleichberechtigte Rolle bei der Entscheidungsfindung und Verwaltung der Ressourcen. Das Projekt baut auf bestehenden Kenntnissen auf, um sozio-ökologische Resilienz und Erhalt der Biodiversität zu verbessern, indem Governance und Management von Meeres- und Küstengebieten und -ressourcen gestärkt werden. Es engagiert sich auf mehreren Ebenen, um direkte Nutzen auf lokaler Ebene zu erzielen, auf nationaler Ebene ein förderliches institutionelles Umfeld durch politische Einflussnahme und den Aufbau von Kompetemzen zu stärken, regionale Zusammenarbeit und Wissensaustausch zu fördern sowie Akzeptanz in den Ländern zu verbessern. Wissenstransfer, Wissenschafts- und gemeinschaftsbasierte Programme werden dazu beitragen, Klimaresilienz der Gemeinden sowie nachhaltige Lebensgrundlagen zu erreichen.

Projektdaten

Länder
Kenia, Mosambik, Seychellen, Tansania
IKI Förderung
5.623.975,00 €
Laufzeit
04/2019 bis 04/2025
Status
laufend
Durchführungs -organisation
International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) - Eastern and Southern Africa Regional Office
Politischer Partner
  • Institute for the Development of Fisheries and Aquaculture (IDEPA) Ministry of the Sea, Inland Waters, and Fisheries
  • Ministry of Agriculture, Climate Change and Environment (MACCE) - Seychelles
  • Ministry of Forestry and Wildlife - Kenya
  • Ministry of Livestock Development and Fisheries, Fisheries - Tanzania
  • State House, Office of the Vice President - Department of The Blue Economy
Durchführungspartner
  • Aga Khan Foundation Mozambique
  • Associação do Meio Ambiente (AMA)
  • CORDIO East Africa
  • Nature Seychelles

Stand der Umsetzung/Ergebnisse

    Das LEAP-Projekt trägt zu den Klimaverpflichtungen (NDCs) aller vier Länder bei, die die Einrichtung und nachhaltige Bewirtschaftung von Küsten- und Meeresschutzgebieten vorsehen.

    Mosambik
    • Lokal verwaltete Meeresschutzgebiete (LMMAs)
      • Im Distrikt Metuge besteht weiterhin eine vertrauensvolle Arbeitsbeziehung zu den Regierungsbehörden auf lokaler und Provinzebene. Die kommunalen Fischereiausschüsse von Ntessa-Gimpia und Bandar luden Vertreterinnen und Vertreter der lokalen Regierung ein, um an der Eröffnung der vorübergehend geschlossenen Fischereigebiete teilzunehmen. Die Regierungsvertreterinnen und -vertreter nutzten die Gelegenheit, Fischerinnen und Fischer an die Wichtigkeit der Einhaltung der Schließzeiten zu erinnern. Die Eröffnungszeremonie in Ntessa-Gimpia wurde von einem Regierungsbeamten geleitet, der dies mit Hinweis auf die höhere Quantität und Qualität der Fische unterstrich, die nach der Schließzeit gefangen wurden.
      • Projektvertreterinnen und -vertreter nahmen an einer Koordinierungssitzung des Fischereisektors in der Provinz Nampula teil, bei der es um die nachhaltige Nutzung der Meeres- und Küstenressourcen und die Koordinierung der Maßnahmen ging.
      • Zwei kommunale Fischereimanager aus dem Bezirk Mecufi und zwei lokale Projektvertreter nahmen an einem Erfahrungsaustausch in der Meereslandschaft von Inhambane teil.
      • Im Bezirk Mecufi konzentriert sich das Projekt auf den weiteren Aufbau der Kapazitäten der sechs LMMAs (Natuco, Muinde, Ngoma, Maueia, Murrebue und Muitua) und die Umsetzung ihrer Managementpläne. Die Managementpläne wurden auf Provinzebene genehmigt.
      • Alle LMMA-Gruppen erstellen Kommunikationspläne, um das Bewusstsein für die Beschränkungen zu schärfen, die sich an die in der Fischerei aktiven Gemeindemitglieder in der Region richten. Bislang hält sich die Mehrheit der Gemeindemitglieder an die Fischereieinschränkungen in den LMMA-Gebieten.
      • Das Monitoring des Fortschritts der Aktivitäten wird in allen LMMA-Gebieten unterstützt, um Managementmaßnahmen zu bewerten, deren Einhaltung zu überprüfen und die Ergebnisse der LMMAs auf biologischer und wirtschaftlicher Ebene zu bestätigen.
      • Die biologischen Ressourcen haben sich durch die Bemühungen des Projekts verbessert. Größere Fischbestände und ein höherer Fischreichtum haben das tägliche Einkommen der Fischerinnen und Fischer verbessert, so dass sie in Wirtschaftsgüter außerhalb der Fischerei wie Motorräder, Solarzellen und Telefone investieren können. Ikonische geschützte Arten wie Schildkröten, Haie und Mantarochen wurden in den Schutzgebieten häufiger beobachtet. Die Bemühungen um die Wiederherstellung von Seegras und Korallenriffen in geschädigten Gebieten haben zu einem Anstieg der Fisch- und Tintenfischfänge beigetragen.
    • Wiederherstellung von Mangroven
      • In den Wiederaufforstungsgebieten von Metuge waren Gemeindegruppen von der Ilha de Moçambique zu Gast, die durch das Projekt „Mel do Mar“ der Aga-Khan-Stiftung unterstützt werden und 51,9 ha mit 130.000 Mangroven neu bepflanzt haben.
      • Die vier LMMAs überwachen weiterhin die Überlebensraten der neu gepflanzten Mangroven auf 7,09 ha und kümmern sich um Obstbäume, die als Ausgleich für ihre Schutzbemühungen auf 26,9 ha neu gepflanzt wurden. Gemeindemitglieder pflanzten neue Mangrovenschößlinge in Lücken, in denen die ursprünglich gepflanzten nicht überlebt hatten.
    • Blue Economy
      • Ein zweites Bootcamp-Training für die sieben Initiativen (Gartenbau, Keramik, Fischerei, Landwirtschaft, Honigproduktion, Aquakultur und Ökotourismus), die für das Blue Economy Incubation Programm ausgewählt wurden, fand statt.
      • Alle sieben Gemeinschaftsgruppen sind nun ordnungsgemäß registriert und können offiziell von dem Programm profitieren.
    • Aktivitäten zur Sicherung des Lebensunterhalts
      • In Metuge wurden insgesamt acht verschiedene einkommensschaffende Aktivitäten eingeführt: Bienenzucht, Gartenbau, Gewächshausbewirtschaftung und Kompostierung, Ernte und Verarbeitung von Weichtieren, Krabbenmast, Fischzucht, Herstellung von holzsparenden Öfen und anderen Töpferwaren sowie Produktion von biologisch abbaubaren Körben. Diese Initiativen werden von 12 verschiedenen Gruppen in den Gemeinden Mieze, Bandar, Ntessa und Namau durchgeführt. Fast die Hälfte der Begünstigten sind Frauen.
    Kenia und Tansania
    • Gemeinde-Monitoring von Korallenriffen: Im Rahmen des Projekts wurde die Zuverlässigkeit der von den Gemeinden erhobenen Daten über die Korallenriffe im Vergleich zu den von Wissenschaftlern gesammelten Daten bewertet. Fünf Strandverwaltungseinheiten, die am Monitoring von Korallenriffen beteiligt sind, nahmen an einem Workshop über Monitoringinstrumente und -ergebnisse teil, um die Zuverlässigkeit der Daten und die Berichterstattung zu den Ergebnissen zu verbessern.
    • Wissenschaftliche Erhebungen über Korallenriffe: Aufgrund von Empfehlungen wird die nationale Analyse zur Bewertung der Korallenriffe in Kenia derzeit überarbeitet. In Tansania wurde die nationale Bewertungsanalyse des Projekts in Zusammenarbeit mit tansanischen Partnern vorangetrieben und steht kurz vor dem Abschluss.
    • Durchsetzung und Einhaltung: Ein Strategiepapier über die wichtigsten Faktoren, die die Durchsetzung und Einhaltung der Vorschriften untergraben, das die auf einem regionalen Workshop gesammelten Empfehlungen zusammenfasst, wurde verfasst und wird derzeit geprüft.
    Seychellen
    • Im Rahmen des Projekts wurde das LEAP Junior School Activity Centre in der Port Glaud Primary School und ein weiteres im Anse Boileau Secondary School's Centre eröffnet. Diese Zentren zielen darauf ab, die nächste Generation von Meeresschützern heranzubilden. S.E. Justin Valentin, Minister für Bildung, nahm an der Eröffnung teil, begleitet von Vertreterinnen und Vertretern des Bildungsministeriums, Eltern, Schülerinnen und Schülern und anderen geladenen Gästen.

Letzte Aktualisierung:
04/2025

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