Low Carbon Ukraine (LCU): Beratung ukrainischer Entscheidungsträger zu emissionsarmen Politikpfaden

Das Projekt unterstützte den Dialog zum Wiederaufbau der Ukraine mit energieökonomischer Expertise. Durch energie- und klimaökonomische Politikberatung half es Politikmaßnahmen zu formulieren und ihre Wirkung abzuschätzen sowie dabei Strategiedokumente zu erstellen. Zudem unterstützte das Projekt die benachbarte Republik Moldau, ihre Energie- und Klimapolitik zu reformieren, die Energiesicherheit zu erhöhen sowie die Folgen des Krieges in der Ukraine zu bewältigen. Das Projekt berücksichtigte so insbesondere die Wechselwirkungen zwischen Politikentscheidungen in der Ukraine und dem Nachbarland Moldau. Weiterhin wurden Einzelthemen nachfrageorientiert im Dialog mit den Beratungsempfangenden festgelegt und zielten hierbei auf die Gestaltung des Wiederaufbauprozesses und flankierende Politikreformen, auch im Kontext des EU-Beitrittsprozesses beider Länder. Zusätzlich unterstützte das Projekt die Regierung Moldaus bei der Energiewende und der Kooperation im Energiebereich mit der EU.

Projektdaten

Länder
Republik Moldau, Ukraine
IKI Förderung
5.940.631,53 €
Laufzeit
09/2018 bis 04/2025
Status
abgeschlossen
Durchführungs -organisation
BE Berlin Economics GmbH
Politischer Partner
  • Government of Ukraine
  • Ministry for Communities and Territories Development of Ukraine
  • Ministry of Energy - Ukraine
  • Ministry of Environmental Protection and Natural Resources - Ukraine*
  • Ministry of Infrastructure and Regional Development of the Republic of Moldova
Durchführungspartner
  • Government of Ukraine

Stand der Umsetzung/Ergebnisse

  • Das Projekt ist abgeschlossen.
  • Das Projekt veröffentlichte regelmäßig kompakte Policy Briefings und ausführliche Policy Papers zu verschiedenen Themen, wie z.B. dem grünen Wiederaufbau der Ukraine, den Auswirkungen des russischen Einmarsches in der Ukraine auf die Klima- und Energiepolitik in den Ländern der Östlichen Partnerschaft der Europäischen Union und in Zentralasien sowie dem Kraftwerkspark oder der optimalen Bestimmung der zu versteigernden erneuerbaren Kapazitäten und politischen Reformen zur Unterstützung des grünen Wiederaufbaus der Ukraine (www.lowcarbonukraine.com/…).
  • Das Policy Briefing „Fueling the Future: Die wirtschaftliche Bedeutung des ukrainischen Biomethansektors“ untersuchte die Rolle der Biomethanproduktion und des Exports für den Aufschwung, die wirtschaftliche Stabilität und den ökologischen Wandel der Ukraine. Es wurde aufgezeigt, wie das enorme Potenzial der ukrainischen Biomethanproduktion bis zum Jahr 2030 erhebliche Exporteinnahmen in Höhe von 0,97 bis 1,24 Mrd. EUR generieren könnte. Um dies zu erreichen, muss die Ukraine jährlich 1 Milliarde Kubikmeter (bcm) Biomethan produzieren und damit die Treibhausgasemissionen um 2,5 MtCO₂eq pro Jahr reduzieren. Die Verwirklichung dieses Potenzials erfordert Investitionen in Höhe von 2 Mrd. EUR. Darüber hinaus ist die Einrichtung eines nationalen Biomethanregisters entscheidend für die Einhaltung der europäischen Normen. Auf EU-Ebene sind politische Anpassungen erforderlich - insbesondere in Deutschland -, damit ukrainisches Biomethan auf die Treibhausgasreduktionsquoten angerechnet werden kann, was seine Marktfähigkeit erhöht.
  • Das Policy Paper „A Deep Dive into Ukraine's Imports of Critical Energy Equipment and Fuels Since Russia's Invasion“ und der dazugehörige Op-ed in Vox Ukraine untersuchten die Reaktion der Ukraine auf die Herausforderungen der Energiesicherheit nach der russischen Invasion im Februar 2022. Die Studie konzentrierte sich auf den Anstieg der Importe von kritischer Energieausrüstung und Brennstoffen, die für die Wiederherstellung der beschädigten Infrastruktur und die Stabilisierung der Energieversorgung unerlässlich waren. Die Analyse hob die wichtigsten Importtrends hervor und zeigte, dass sich der Anteil der Energieausrüstungen an den Gesamtimporten der Ukraine von 1,4 % im Jahr 2021 auf 2,7 % im Jahr 2023 verdoppelt hatte, wobei Dieselgeneratoren aufgrund ihrer Zuverlässigkeit und ihres schnellen Einsatzes bei Stromausfällen zu den am häufigsten importierten Energieerzeugungsanlagen gehörten. Darüber hinaus stellte die Studie fest, dass die unmittelbare Energieversorgung Vorrang vor dem Ausbau der erneuerbaren Energien hat, was sich im sinkenden Anteil der importierten Solar- und Windenergieanlagen widerspiegelte. Das Papier schloss mit wichtigen politischen Empfehlungen, die darauf abzielten, die langfristige Widerstandsfähigkeit der Ukraine im Energiebereich zu stärken und ihre Integration in den europäischen Energiemarkt zu unterstützen.
  • Das Strategiepapier „Instruments to Catalyse Energy Efficiency Investments in Residential Buildings“ (Instrumente zur Förderung von Energieeffizienz-Investitionen in Wohngebäuden) und der begleitende Kommentar in Vox Ukraine untersuchten den dringenden Bedarf an energieeffizientem Bauen und Nachrüsten im ukrainischen Wohnungssektor. Die umfassende Invasion hatte wirtschaftliche Schäden in Höhe von über 54 Mrd. EUR verursacht, wobei die anhaltenden Angriffe auf die Energieinfrastruktur die Engpässe noch verschärften und die Notwendigkeit von Energiesparmaßnahmen unterstrichen. Schon vor der Invasion waren die ukrainischen Wohngebäude äußerst ineffizient, mit einem Energieverbrauch, der 30-50 % über dem europäischen Durchschnitt lag, was auf einen veralteten Wohnungsbestand, niedrige Energietarife und eine unzureichende Instandhaltung von Mehrfamilienhäusern zurückzuführen war. Die hohe Eigennutzungsrate erschwerte groß angelegte Verbesserungen der Energieeffizienz zusätzlich. Dieses Papier untersuchte finanzielle Mechanismen zur Überbrückung der Investitionslücke und empfahl die Ausweitung der Förderfähigkeit des ukrainischen Energieeffizienzfonds, die Einführung grüner Hypotheken und die Nutzung von Energiedienstleistungsunternehmen (ESCOs) zur Modernisierung des Sektors. Diese Instrumente würden die langfristige Energiesicherheit verbessern und die Ukraine bei der Anpassung an die EU-Klimaziele unterstützen.
  • Das Policy Briefing „Ukraine’s Steel Sector: State of Play and Pathways to a Greener Future“ bot eine eingehende Analyse des aktuellen Zustands der ukrainischen Stahlindustrie. Es untersuchte die Auswirkungen des Krieges auf die Produktionskapazitäten, die Verteilung der Produktionstechnologien und das CO₂-Emissionsprofil des Sektors, während gleichzeitig gangbare Wege zur Dekarbonisierung untersucht wurden. Kurz- bis mittelfristig könnten Investitionen in die schrottbasierte Elektrolichtbogenofen-Technologie (EAF) die CO₂-Emissionen bis 2035 um 43 % senken, was 1,1 bis 2,0 Mrd. EUR erfordern würde. Darüber hinaus könnte die Einführung der wasserstoffbasierten Direktreduktion von Eisen (H₂-DRI) nach 2030 die Reduktion bis 2035 auf 63 % (14,5 Mio. t CO₂) erhöhen, was zusätzliche Investitionen von 2,0 bis 5,3 Mrd. EUR erfordern würde. Ein günstiges Investitionsumfeld mit starken Finanzierungsmechanismen und risikomindernden Maßnahmen wäre entscheidend, um Finanzmittel für diese kohlenstoffarmen Projekte anzuziehen.
  • Der Vorschlag und das dazugehörige Policy Briefing „Pathways for Reforming Ukraine's Carbon Tax: Towards an ETS-Compatible Upstream Tax with an Expanded Scope“ (Wege zur Reformierung der ukrainischen Kohlenstoffsteuer: Eine mit dem ETS kompatible vorgelagerte Steuer mit erweitertem Anwendungsbereich) befassten sich mit der dringenden Notwendigkeit, die ukrainischen Mechanismen zur Bepreisung von Kohlenstoff im Einklang mit den Standards der Europäischen Union und den EU-Beitrittszielen des Landes zu reformieren. Er plädierte dafür, die veraltete und eng fokussierte ukrainische Kohlenstoffsteuer in eine reformierte vorgelagerte Steuer umzuwandeln und ihren Geltungsbereich auf Sektoren wie Gebäude und Straßenverkehr auszuweiten, analog zum Geltungsbereich des kommenden EU-Emissionshandelssystems (ETS 2). Dieser Ansatz würde nicht nur die Effizienz und Fairness erhöhen, sondern könnte auch das geplante ukrainische Emissionshandelssystem ergänzen, indem es eine Preisuntergrenze vorsieht und so die Kohlenstoffpreise stabilisiert und die Preisunsicherheit verringert. In dem Vorschlag wurde das Potenzial für erhebliche Emissionsreduzierungen und jährliche Einnahmen in Höhe von 1,2 bis 4,2 Mrd. EUR bis 2030 hervorgehoben, sofern sich die Steuern schrittweise an die erwarteten Preise des EU-ETS 2 annähern. Außerdem wurde betont, wie wichtig es sei, die regressiven Auswirkungen durch gezielte soziale Ausgleichsmaßnahmen abzumildern. Dieser Reformvorschlag lieferte die Blaupause für einen Eckpfeiler der künftigen ukrainischen Klimapolitik, der es der Ukraine ermöglichte, zur europäischen Klimapolitik aufzuschließen und sich dem Niveau der Kohlenstoffpreise anzunähern, während gleichzeitig regressive Auswirkungen für schutzbedürftige Haushalte abgefedert werden.
  • Das Policy Briefing „Overview of Carbon Taxes in Europe“ ergänzte das Policy Proposal „Pathways for Reforming Ukraine's Carbon Tax: Towards an ETS-Compatible Upstream Tax with an Expanded Scope“ (Wege zur Reform der ukrainischen Kohlenstoffsteuer: Eine ETS-kompatible vorgelagerte Steuer mit erweitertem Anwendungsbereich) sowie das Policy Briefing mit dem gleichen Titel, das eine Zusammenfassung des Vorschlags enthielt. Es bot einen Überblick über die Kohlenstoffbesteuerung in verschiedenen europäischen Ländern, einschließlich zusammenfassender Länderdatenblätter für eine ausgewählte Liste von Ländern. Der Vergleich der sektoralen Abdeckung, des Zeitpunkts der Regulierung, der Höhe des Kohlenstoffpreises und anderer Indikatoren soll die Debatte über den Reformprozess für die ukrainische Kohlenstoffsteuer unterstützen. Das Policy Briefing veranschaulichte, dass die überwiegende Mehrheit der Kohlenstoffsteuern in Europa im vorgelagerten Bereich reguliert wurde, wobei die meisten von ihnen die Sektoren Gebäude und Verkehr abdecken. Das Preisniveau für Kohlenstoff ist durchweg höher als der derzeitige Steuersatz in der Ukraine. Das Beispiel der schweizerischen Klimadividende wurde ebenfalls als Vorbild für ein soziales Ausgleichssystem betrachtet.
  • Am 9. Oktober 2024 nahm Henriette Weser, Analystin beim Low Carbon Ukraine Projekt, an der Podiumsdiskussion „Green Transformation in Germany, Poland, and Ukraine Amid the War and Prospects for Post-War Reconstruction“ teil, die von Austausch e.V. und der Heinrich-Böll-Stiftung organisiert wurde. Die Diskussion untersuchte, wie die Energiewende und der Wiederaufbau der Ukraine von den Erfahrungen Deutschlands und Polens beim Ausbau der erneuerbaren Energien und der Dekarbonisierung profitieren können. Dabei wurden Einblicke in die deutsche Energiewende, die Herausforderungen beim Einsatz erneuerbarer Energien und die Verbindung zwischen ökologischer Transformation und Sicherheitspolitik gegeben.
  • Am 15. Oktober 2024 nahm Yiğit Tahmisoğlu, Analyst im Projekt Low Carbon Ukraine, an der vom Centre for Economic Strategy (CES) und dem German Economic Team (GET) organisierten Diskussion „What is hindering the growth of Ukraine's metallurgy sector?“ teil. Die Diskussion konzentrierte sich auf zentrale Herausforderungen wie Sicherheitsrisiken, logistische Beschränkungen, die Bedingungen für Produktionsanlagen und ungünstige globale Markttrends, einschließlich fallender Eisenerz- und Stahlpreise. An der Veranstaltung nahmen Vertretende führender ukrainischer Metallurgieunternehmen sowie Politikexpertinnen und -experten teil, um Wege zur Stärkung der Erholung und Wettbewerbsfähigkeit des Sektors zu erkunden.
  • Am 16. Oktober 2024 nahm Robert Kirchner, Teamleiter des Low Carbon Ukraine Projekts, an der Podiumsdiskussion „Resilient against Cold and Darkness: Stärkung des ukrainischen Energiesystems gegen russische Angriffe“ auf der internationalen Ukraine-Konferenz „What Kind of Peace? Ukraine and Us“, die vom Center for Liberal Modernity organisiert wurde. Weitere Podiumsteilnehmende waren Inna Sovsun (Werchowna Rada der Ukraine), Volker Oel (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Deutschland) und Anna Ackermann (Internationales Institut für nachhaltige Entwicklung). Die Diskussionsteilnehmenden erörterten die dringend erforderlichen Schritte zur Verbesserung der Energiesicherheit der Ukraine angesichts der anhaltenden militärischen Aggression.
  • Am 29. Oktober 2024 nahm Pavel Bilek, stellvertretender Leiter des Projekts Low Carbon Ukraine, an der EUEA-Konferenz zum energieeffizienten Wiederaufbau in Wien teil, wo er die Rolle der Energieeffizienz beim Wiederaufbau des ukrainischen Wohnungssektors auf der Grundlage des entsprechenden Strategiepapiers erörterte. In der Präsentation wurde hervorgehoben, dass der Wiederaufbau eine Gelegenheit bietet, Gebäude zu modernisieren, den Energieverbrauch zu senken und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern. Die Verbesserung der Energieeffizienz würde nicht nur die Lebensbedingungen verbessern, sondern auch zu einer größeren Energiesicherheit und einer Verringerung der Emissionen beitragen. Allerdings gibt es nach wie vor finanzielle und strukturelle Hindernisse, wie z. B. begrenzte Finanzmittel und Probleme bei der Ausweitung von Nachrüstungsmaßnahmen. In der Diskussion wurde die Notwendigkeit innovativer Finanzierungslösungen, stärkerer politischer Rahmenbedingungen und gezielter Pilotprojekte, insbesondere in Mehrfamilienhäusern, betont. Die Zusammenarbeit zwischen internationalen Gebern, Regierungsinitiativen und Berufsbildungsprogrammen wird entscheidend sein, um den Übergang zu einem energieeffizienteren Wohnungssektor zu beschleunigen.
  • Am 14. November 2024 nahm die LCU an der internationalen Energiekonferenz ReBuild Ukraine 4.0 teil und leistete einen Beitrag zum Thema Humankapital im Energiesektor: Kapazitätsaufbau und Geschlechtergleichgewicht. Die Diskussion konzentrierte sich auf globale Beschäftigungstrends im Energiesektor, die steigende Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften und die Bedeutung eines ausgewogenen Geschlechterverhältnisses beim Wiederaufbau des Energiesektors in der Ukraine. Robert Kirchner hob die entscheidende Rolle von Investitionen in das Humankapital bei der Energiewende in der Ukraine hervor und verwies auf Programme zur Höherqualifizierung und Umschulung, Lehren aus Deutschland und Strategien zur Integration vertriebener Arbeitskräfte in den sauberen Energiesektor. Die Diskussionsteilnehmenden unterstrichen die Notwendigkeit internationaler Zusammenarbeit, strukturierter Berufsausbildung und gezielter politischer Maßnahmen, um Arbeitskräfte zu entwickeln, die in der Lage sind, die langfristige Widerstandsfähigkeit und Nachhaltigkeit der Ukraine im Energiebereich zu unterstützen.
  • Am 20. November 2024 nahm Rouven Stubbe, Energieökonom und Berater für das Projekt Low Carbon Ukraine, am Internationalen Forum für grüne Metallurgie in Kryvyi Rih teil. Kryvyi Rih ist von den Umweltauswirkungen des Bergbaus und der Metallurgie sowie von den wiederholten Angriffen auf die zivile Energie-, Industrie- und Wohninfrastruktur während des laufenden Krieges stark betroffen. Trotz dieser Herausforderungen entwickeln der Stadtrat und die Geschäftswelt von Kryvyi Rih aktiv Ideen für die Erholung und Umgestaltung des Industriesektors. Während der Podiumsdiskussion stellten viele Teilnehmende Initiativen und Technologien für eine kohlenstoffarme Eisen- und Stahlproduktion sowie Kreislaufkonzepte für die Wiederverwendung von Eisenerzabfällen und Stahlschlacke vor. Das Low Carbon Ukraine-Projekt beteiligte sich an der Veranstaltung mit einer Präsentation seiner neuesten Studie über die mögliche Rolle der Kohlenstoffbepreisung für einen umweltfreundlichen Umbau des ukrainischen Industriesektors, die einen Überblick über die Auswirkungen des bevorstehenden ukrainischen Emissionshandelssystems auf den Industriesektor, verschiedene Gestaltungsoptionen für die Wettbewerbsfähigkeit und Investitionsbedingungen für kohlenstoffarme Technologien bietet.
  • Am 25. und 27. November 2024 nahm Robert Kirchner, Teamleiter des Projekts Low Carbon Ukraine, an zwei Veranstaltungen zu den Herausforderungen des ukrainischen Energiesektors und zu Investitionsstrategien teil. Am 25. November sprach er auf dem Panel „Bridging Investments and Innovation: Strategies for Ukraine's Energy Transition“ während der Konferenz ‚Decentralized Energy Solutions for Ukraine's Security‘. Am 27. November nahm er an der CMS-Webinarreihe zum Thema „Investieren in der Ukraine: Focus on Investments and the Current Situation in the Energy Sector“ teil. In beiden Veranstaltungen wurden Einblicke in die Herausforderungen des ukrainischen Energiesektors, einschließlich Infrastrukturschäden, Stromversorgungsdefizite und Finanzierungsbedarf für den Wiederaufbau und die Energiewende, vermittelt. Es wurden Investitionsmöglichkeiten, politische Maßnahmen zur Verbesserung der Energiesicherheit und Wege zur Integration erneuerbarer Energien in das ukrainische Energiesystem aufgezeigt. Die entscheidende Rolle dezentraler Energielösungen und strategischer Investitionen bei der Beschleunigung des Übergangs der Ukraine zu einer widerstandsfähigen und kohlenstoffarmen Energiezukunft wurde hervorgehoben.
  • Am 12. Dezember 2024 nahm Berlin Economics an einer von der GIZ organisierten Fachdiskussion zum Thema „Carbon pricing scenarios and assessment of its impacts on Ukrainian economy“ teil. Die Diskussionen konzentrierten sich auf die Reform der Kohlenstoffsteuer, die Entwicklung des Emissionshandelssystems (ETS) und die wirtschaftlichen Auswirkungen des EU-Mechanismus zur Anpassung der Kohlenstoffgrenzwerte (CBAM) auf die Ukraine. Rouven Stubbe, Berater im Projekt Low Carbon Ukraine, gab analytische Einblicke in die Gestaltung und die möglichen Auswirkungen von Kohlenstoffsteuerreformen und ergänzte damit die breiteren Diskussionen über die Entwicklung des ukrainischen Emissionshandelssystems und die Anpassung an die EU-Mechanismen zur Bepreisung von Kohlenstoff. Im Anschluss an die Vorträge fand eine hochrangige Fachdiskussion statt, an der Vertretende der DG CLIMA der Europäischen Kommission, des Sekretariats der Energiegemeinschaft und der EU-Delegation in der Ukraine sowie strategische Berater der ukrainischen Regierung teilnahmen.
  • Am 19. Dezember 2024 organisierte Berlin Economics einen Runden Tisch zum Thema „Wege zur Reform der ukrainischen Kohlenstoffsteuer“ für das Energieministerium und das Ministerium für Umweltschutz und natürliche Ressourcen der Ukraine, um Wege zur Reform der ukrainischen Kohlenstoffsteuer im Einklang mit den Klimaneutralitätsverpflichtungen des Landes und dem bevorstehenden nationalen Emissionshandelssystem zu diskutieren. Die Sitzung wurde von Robert Kirchner eröffnet, und Olha Yukhymchuk, stellvertretende Ministerin für europäische Integration (Ministerium für Umweltschutz und natürliche Ressourcen), und Roman Andarak, stellvertretender Minister (Ministerium für Energie), hielten die Hauptreferate. Der Hauptvortrag von Rouven Stubbe, Energiewirtschaftsexperte und Berater für das Projekt Low Carbon Ukraine, konzentrierte sich auf die Ergebnisse des Politikvorschlags Pathways for Reforming Ukraine's Carbon Tax“ (Wege zur Reformierung der ukrainischen Kohlenstoffsteuer) und dessen Verteilungseffekte auf die Haushalte.
  • Am 15. Februar 2025 sprach Rouven Stubbe, Berater für Energie- und Klimapolitik, mit Ukrainian.Media über die deutsche Energiepolitik und die mögliche Zusammenarbeit mit der Ukraine bei der Energiewende nach dem Krieg. Das Gespräch umfasste wichtige Themen wie Deutschlands Unterstützungsprogramme für ukrainische Energiearbeiterinnen und -arbeiter, Nachkriegsprojekte im Energiebereich, Kosten für die Wasserstoffproduktion und die ukrainischen Ambitionen im Bereich der Kernenergie. Die Diskussion befasste sich auch mit Deutschlands Abkehr von der Kernenergie, der Effektivität seiner grünen Energiewende und den künftigen Prioritäten seiner Energiestrategie für das nächste Jahrzehnt. Dieses Interview wurde im Rahmen des Programms Vidnova Placement geführt, das von Commit by MitOst gGmbH mit finanzieller Unterstützung der Robert Bosch Stiftung durchgeführt wird.
  • Am 10. März 2025 veranstaltete das Zentrum Liberale Moderne im Vorfeld des Café Kyiv eine Fachdiskussion über die Energiesicherheit der Ukraine, die nach den Regeln des Chatham House durchgeführt wurde. Robert Kirchner, Teamleiter des Projekts „Low Carbon Ukraine“ bei Berlin Economics, nahm an der Diskussion teil, in der die Auswirkungen der systematischen Angriffe Russlands auf die Energieinfrastruktur der Ukraine untersucht wurden. Die Sitzung befasste sich mit den wichtigsten Bemühungen der Regierung, der Industrie und internationaler Partner zur Wiederherstellung des Energiesystems und zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit, einschließlich dezentraler Energielösungen und neuer gesetzlicher Maßnahmen. Inna Sovsun (Abgeordnete des Energieausschusses der Werchowna Rada) sowie Expertinnen und Experten aus der Ukraine und Deutschland gaben Einblicke in die europäische Energieintegration und die langfristigen Sicherheitsstrategien der Ukraine.
  • Am 11. März 2025 veranstaltete Berlin Economics gemeinsam mit dem Zentrum Liberale Moderne im Café Kyiv 2025 das Fachpanel „Powering through Crisis: Lehren aus dem letzten Winter und die Bedeutung von Energiesicherheit“ gemeinsam mit dem Zentrum Liberale Moderne im Café Kyiv 2025, das von der Konrad-Adenauer-Stiftung veranstaltet wurde. Rouven Stubbe, Berater und Energieökonom bei Berlin Economics, nahm an der Diskussion teil, die sich auf die Herausforderungen der Ukraine im Energiebereich nach den groß angelegten Angriffen auf ihre Infrastruktur konzentrierte. Das Podium untersuchte die wichtigsten Lehren aus dem Winter 2024/2025 und erörterte Strategien zur Verbesserung der Widerstandsfähigkeit. Die Diskussion, an der Vertretende der ukrainischen Regierung, des Parlaments, des Privatsektors und deutscher Institutionen teilnahmen, beleuchtete politische Maßnahmen und den Investitionsbedarf zur Sicherung der Energiezukunft der Ukraine.

Letzte Aktualisierung:
12/2025

Legende:

  • Aktuelles Projekt
  • Vorgängerprojekt
  • Nachfolgeprojekt
  • Thema
  • Länderauswahl

Der Link wurde in die Zwischenablage kopiert

Meldungen zum Projekt

13.07.2023

Damit das Licht bei Netzausfällen nicht ausgeht

weiterlesen Damit das Licht bei Netzausfällen nicht ausgeht