Orientierung der Infrastrukturinvestitionen an den Zielen des Pariser Abkommens und der Agenda 2030 in Zentral- und Südostasien (SIPA)

Über 60 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen stammen aus bestehenden Infrastruktursystemen. Was in den nächsten Jahren gebaut wird, legt die Emissionsentwicklung auf Jahrzehnte fest. Vor dem Hintergrund von Post-Covid-Plänen besteht die einzigartige Gelegenheit, Direktinvestitionen in Energie-, Verkehrs- und Industrieinfrastrukturprojekte zu leiten, die nicht nur das Wirtschaftswachstum fördern, sondern auch mit Klimazielen vereinbar sind. Das Projekt unterstützt die Partnerländer dabei, Infrastrukturprojekten zu priorisieren, die langfristigen, emissionsarmen und resilienten Entwicklungszielen vereinbar sind. Das Projekt fördert politische Rahmenbedingungen, um Investitionen in emissionsarme Infrastruktur zu beschleunigen. Es arbeitet mit Privatsektor- und Finanzakteuren zusammen, um verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln und grüne, inklusive Finanz- und Investitionsprinzipien zu fördern und unterstützt den Kompetenzaufbau, den politischen Dialog und das Peer-Learning.

Projektdaten

Länder
China, Indonesien, Kasachstan, Mongolei, Philippinen, Thailand, Usbekistan
IKI Förderung
19.677.943,00 €
Darin enthaltene Vorbereitungsphase
322.052,29 €
Laufzeit
10/2021 bis 06/2026
Status
laufend
Durchführungs -organisation
The Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD)
Politischer Partner
  • Ministry of Economic Development and Trade (MEDT) - Tajikistan
  • Ministry of Economy and Commerce of the Kyrgyz Republic
  • Ministry of Economy and Finance of the Republic of Uzbekistan
  • Ministry of Finance - Mongolia
  • Ministry of Finance and Economy of Turkmenistan
  • Ministry of Industry and Infrastructural Development of the Republic of Kazakhstan
  • Ministry of Investments and Foreign Trade of the Republic of Uzbekistan
  • Ministry of National Economy – Kazakhstan
  • National Economic and Development Authority (NEDA) - Philippines
  • Office of the National Economic and Social Development Council (NESDC) - Thailand
  • State Ministry of National Development Planning (BAPPENAS) - Indonesia
Durchführungspartner
  • Institute for Sustainable Development and International Relations (IDDRI) - Frankreich
  • International Institute for Sustainable Development (IISD)
  • International Transport Forum (ITF)
  • United Nations Development Programme (UNDP)
  • University of Central Asia - Kyrgyzstan
  • World Wide Fund for Nature (WWF) International

Stand der Umsetzung/Ergebnisse

  • Alle Projektpublikationen sind auf der Projektwebsite verfügbar: www.oecd.org/…
  • Regional:
    • Die SIPA-Summer School 2022 über nachhaltige Infrastruktur fand vom 21. bis 23. September 2022 in Kirgisistan statt und versammelte eine Gruppe ausgewählter politischer Entscheidungsträgerinnen und -träger aus nationalen Entwicklungs- und Planungsbehörden und sektoralen Ministerien und Agenturen aus Kasachstan, Kirgisistan, der Mongolei, Tadschikistan und Usbekistan sowie internationale Expertinnen und Experten für nachhaltige Infrastruktur.
    • Das 7. Treffen des südostasiatischen Policy-Netzwerks der OECD zum Thema nachhaltige Infrastruktur wurde im Oktober 2023 virtuell abgehalten. Die Teilnehmenden aus mehreren Ländern der Region tauschten konkrete Erfahrungen aus OECD- und südostasiatischen Ländern aus, um zu zeigen, wie Infrastruktur-Governance in der Praxis umgesetzt werden kann, und diskutierten die OECD-Indikatoren für Infrastruktur-Governance, um Benchmarks für ihre eigenen Praktiken und institutionellen Regelungen zu erhalten.
    • Die OECD organisierte das OECD-Infrastrukturforum am 11. und 12. Oktober 2022 in Paris. Vertreterinnen und Vertreter des Ministeriums für Nationale Entwicklungsplanung der Republik Indonesien (BAPPENAS) und der Nationalen Behörde für Wirtschaft und Entwicklung der Philippinen (NEDA) haben teilgenommen.
    • Im September 2024 fand die SIPA-Summer School in Astana statt, an der nationale Entwicklungs- und Planungsbehörden sowie sektorale Ministerien und Agenturen aus Kasachstan, Kirgisistan, der Mongolei, Tadschikistan und Usbekistan sowie internationale Expertinnen und Experten für nachhaltige Infrastruktur teilnahmen. Inhaltliche Schwerpunkte waren die Förderung grüner Finanzierungen für die Entwicklung nachhaltiger Infrastrukturen, Responsible Business Conduct (RBC), die Anpassung kohlenstoffarmer Technologien in schwer abbaubaren Industrien und der Zusammenhang zwischen Wasser und Wasserstoff.
    • Ende 2024 veröffentlichte die OECD eine Reihe von Grundsatzpapieren zu Responsible Business Conduct (RBC), die auf Indonesien, die Philippinen und Thailand zugeschnitten sind.
    • Das Internationale Verkehrsforum (ITF) veröffentlichte 2025 regionale Studien zur Dekarbonisierung des Güterverkehrs in Zentral- und Südostasien. Die Abschlussberichte erschienen im Juli.
    • Im Juni 2025 veröffentlichte die OECD einen Bericht zu Responsible Business Conduct (RBC) zur Infrastruktur in KAZ, MNG und UZB.
    • WWF finalisierte im Mai 2025 Berichte zu Ökosystemleistungen in IDN und PHL inkl. interaktivem Mapping-Tool und Projektwebseite.
  • Indonesien:
    • Die Projektaktivitäten unterstützten BAPPENAS bei der Ausarbeitung des mittelfristigen nationalen Entwicklungsplans (RPJMN) 2025-29 und des langfristigen nationalen Entwicklungsplans (RPJPN) 2025-45, mit denen das Land den Übergang zu einer grüneren Wirtschaft festigen will.
    • Darüber hinaus unterstützt WWF den Prozess, um eine nationale Analyse der Ökosystemleistungen und eine subnationale Kartierung der wichtigsten Ökosystemleistungen im RIMBA-Korridor durchzuführen.
    • Der endgültige Medium-Term National Development Plan (Rencana Pembangunan Jangka Menengah Nasional, RPJMN), in den einige der Empfehlungen des Projekts eingeflossen sind, wurde im Februar 2025 durch die Präsidialverordnung Nr. 12 beschlossen. Auf Anfrage von BAPPENAS hatte das Projekt einen Policy Brief mit Empfehlungen aus den ersten beiden Jahren der Projektdurchführung in Indonesien zur Aufnahme in den RPJMN vorbereitet. Eine offizielle Übergabe der SIPA-Empfehlungen an BAPPENAS fand am 17. September 2024 in Jakarta statt.
  • Philippinen:
    • Das Projekt unterstützte die philippinische Planungsbehörde NEDA durch strategische Foreseight-Aktivitäten und gezielte Politikberatung zur Einbeziehung von Resilienz in die Infrastrukturplanung bei der Entwicklung des Entwicklungsplans 2023-28 und der regionalen Entwicklungspläne des Landes im Einklang mit der nationalen Vision AmBisyon Natin 2040.
    • Die Clean Energy Finance and Investment Roadmap der Philippinen wurde am 7. März 2024 unter Beteiligung der National Economic and Development Authority und der deutschen Botschaft auf den Philippinen vorgestellt.
  • Thailand:
    • Im Februar 2024 wurde das „Framework for Industry's Net-Zero“ für die petrochemische Industrie und die Kunststoff-Wertschöpfungskette unter Beteiligung des Industrieministeriums und des deutschen Botschafters in Thailand offiziell vorgestellt.
  • Kasachstan:
    • Das Projekt lieferte analytische Inputs zur Just Transition und zu internationalen Standards im Kontext der Entwicklung der nationalen Strategie zur Erreichung der Kohlenstoffneutralität bis 2060, die im Februar 2023 per Präsidialdekret verabschiedet wurde.
    • Im November 2024 unterstützte das Projekt das Ministerium für Volkswirtschaft bei der Ausarbeitung eines Fahrplans zur Erreichung des Ziels der Kohlenstoffneutralität Kasachstans bis 2060 mit maßgeschneiderten Empfehlungen.
  • Mongolei:
    • Im Mai 2025 fand im Rahmen des Projekts ein Event zur Veröffentlichung des Berichts „Towards a Renewable Hydrogen Strategy in Mongolia“ (www.oecd.org/…) statt. Die Veröffentlichung ist das Ergebnis eines 18-monatigen Prozesses, in dessen Verlauf die OECD die nationalen Strategien von fünf Ländern, die wettbewerbsfähige Wasserstoffexporteure werden wollen, geprüft, über 30 Interviews und Konsultationen mit mongolischen Akteurinnen und Akteuren durchgeführt, sechs Fallstudien über die Entwicklung von Projekten für erneuerbaren Wasserstoff entwickelt und eine umfassende Analyse des politischen Rahmens der Mongolei vorgenommen hat.
  • Usbekistan:
    • Das Projekt zielt darauf ab, die Entwicklung und Umsetzung einer langfristigen Emissionsminderungsstrategie im Land zu unterstützen. Die sektoralen Aktivitäten in Usbekistan konzentrieren sich auf die Bereiche Energie und Verkehr. Um die Entwicklung nachhaltiger Infrastrukturprojekte zu beschleunigen und die anhaltende Herausforderung der schlechten regionalen Anbindung anzugehen, entwickelt das IISD eine Pilotbewertung der ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeit eines hochwirksamen Infrastrukturprojekts.
    • Im Juli 2024 wurde der Bericht „Financing Uzbekistan's Green Transition“ veröffentlicht, mit Empfehlungen an das Wirtschafts- und Finanzministerium und andere wichtige Akteurinnen und Akteure für die weitere Entwicklung des Kapitalmarktes in Usbekistan und Möglichkeiten für die Emission grüner Anleihen im Rahmen der Umstellung auf nachhaltige Infrastruktur.

Letzte Aktualisierung:
12/2025

Legende:

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Meldungen zum Projekt

Eine Gruppe von etwa 30 Menschen, die an einem "Foresight-Workshop" mit dem Titel „Rethinking Infrastructure for Sustainable, Resilient Development“ teilnehmen. Die Personen stehen in mehreren Reihen auf einer Bühne vor einer blauen Leinwand mit Workshop-Details. Die Teilnehmer tragen eine Mischung aus westlicher und traditioneller Kleidung, darunter einige mit Kopftüchern. Im Vordergrund lächeln zwei Frauen, eine im gestreiften Kleid, die andere mit einem farbenfrohen Schal.
03.09.2024

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