Stärkung des küstennahen Biodiversitätsschutzes und -managements durch Schutz und Rehabilitierungsanreize für küstennahe Kohlenstoffsenken in Pazifischen Inselstaaten
Seegraswiesen und Mangrovenwälder erbringen zahlreichen Ökosystemdienstleistungen. Gemeinsam mit regionalen Partnern kartiert das Projekt mit innovativen Fernerkundungsmethoden den Bestand von Seegras und Mangroven. Gemessen und modelliert wird, in welchem Umfang diese Ökosysteme als Kohlenstoffsenken und für andere Ökosystemdienstleistungen zur Verfügung stehen. Die Daten ermöglichen es erstmals, den ökonomischen Wert der natürlichen Ressourcen zu bestimmen. Sie helfen den nationalen Regierungen, strategische Schutz-, Bewirtschaftungs- und Rehabilitierungsmaßnahmen zu implementieren. Wirksame Kartierungs- und Quantifizierungsansätzen zur Kohlenstoffspeicherung (MRV) von Mangrovenwäldern und Seegraswiesen helfen den Entscheidungsträgern, Anreizsysteme für eine nachhaltige Bewirtschaftung und die Wiederherstellung der Ökosysteme zu entwickeln. So wird die Umsetzung von NDCs und nationalen Anpassungsprogrammen (NAPAs) vorangebracht.
- Länder
- Fidschi, Papua Neuguinea, Salomonen, Vanuatu
- IKI Förderung
- 9.220.000,00 €
- Laufzeit
- 12/2018 bis 12/2025
- Status
- laufend
- Durchführungs -organisation
- Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
- Politischer Partner
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- Conservation and Environment Protection Authority - Papua-Neuguinea
- Department of Environment - Fiji
- Department of Environmental Protection and Conservation (DEPC)
- Ministry of Environment, Climate Change, Disaster Management and Meteorology - Solomon Islands
- Secretariat of the Pacific Community (SPC)*
- Secretariat of the Pacific Regional Environment Programme (SPREP) - Samoa
- Durchführungspartner
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- Secretariat of the Pacific Community (SPC)*
- Secretariat of the Pacific Regional Environment Programme (SPREP) - Samoa
Stand der Umsetzung/Ergebnisse
- Auf regionaler Ebene unterstützt das Projekt weiterhin als Mitglied eines internationalen Beratergremiums in regelmäßigen technischen Onlinekonferenzen das Sekretariat der International Partnership for Blue Carbon (IPBC). Gemeinsam mit Partnern wie der US Forest Service, CSIRO, Conservation International und US Silva Carbon konnten auf regionaler Ebene gemeinsam methodologische Ansätze zur Messung des Kohlenstoffgehalts lokaler Seegras- und Mangrovenökosysteme koordiniert werden. Eine regionale Austauschplattform für die Pazifischen Inselstaaten zu Blue Carbon ist in Vorbereitung.
- Im Rahmen dieses Netzwerkes trug das Projekt durch fachliche Inputs bei der Erstellung und Finalisierung von Projekt-Roadmaps und Studien bei, u.a. zu Treibern von Degradierung und Zerstörung von Mangrovenökosystemen in Fidschi oder zur Erarbeitung eines Plans für ein integriertes Küstenzonenmanagement auf den Salomonen.
- In Anpassung an die COVID-19-Situation richtete das Pacific GIS and Remote Sensing Council (PGRSC) im Februar 2021 die jährliche Regionalkonferenz erstmalig in virtuellem Format mit guter Beteiligung der vier Projektpartnerländer und einem speziellen Mangrovensegment aus. In enger Zusammenarbeit mit dem PGRSC-Vorsitz arbeitet das Projekt weiterhin an einer Formalisierung nationaler GIS-User-Groups in den vier Partnerländern. In Fidschi fand vor diesem Hintergrund beispielsweise im Februar 2021 ein durch das Projekt veranstalteter „Practitioner-Dialogue“ zur vertieften Nutzung Tablet-oder Mobiltelefongestützter GIS- und Survey-Applikationen und einer möglichen Plattform-Harmonisierung zwischen Regierungs- und Entwicklungspartnern statt.
- Projektpartner SPC launchte im Oktober 2023 die Digital Earth Pacific Plattform, über welche die Kartierungsarbeiten des Projekts implementiert werden. Im März 2024 präsentierte SPC eine erste Arbeitsversion der Mangrovenkartierung für die vier Partnerländer, mit jährlichen Daten zur Veränderung des Mangrovenbestands von 2016-2022. Das Projekt erarbeitete eine auf den Pazifik angepasste Methodologie zur Kartierung von Seegraswiesen und testete die Methodik in ersten Kartierungen für Fidschi.
- Das Projekt trug im Rahmen des nationalen Stakeholder Workshops zu Blue Carbon in PNG im März 2023 zur Bestandsaufnahme für eine nationale Blue Carbon Policy bei und unterstützte Regierungspartner 2024 in enger Zusammenarbeit mit The Nature Conservancy (TNC) bei der Entwicklung dieser Policy.
- Das Projekt startet die Restaurierung degradierter Seegraswiesen im Norden der fidschianischen Hauptinsel Viti Levu gemeinsam mit der Fiji National University (FNU) und den drei angrenzenden Gemeinden. Die Restaurierungsmaßnahmen waren erfolgreich, erste Projektergebnisse wurden auf Konferenzen präsentiert. Die Erfahrungen fließen in das Design von Managementansätzen in den weiteren Pazifischen Staaten einfließen.
- Auf Basis der Ergebnisse der Studie zum institutionellen und rechtlichen Rahmen von Mangroven und Seegraswiesen in den Partnerländern definierte das Projekt gemeinsam mit den Partnerregierungen die Schwerpunkte für die weitere Zusammenarbeit zu nachhaltigen Ansätzen zum Schutz und zur Rehabilitierung von Seegras- und Mangrovenbeständen.
- Die Projektwebsite sowie ein Newsletter bieten regelmäßige Projektupdates, im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit war das Projekt in Zeitungen und Fernsehshows in allen vier Partnerländern vertreten. Größere Medienkampagnen zur Bedeutung von Seegraswiesen für die Fischerei wurden am Welttag der Fischerei im November 2023 und am internationalen Tag des Seegrases am 1.3.2024 organisiert.
- Am internationalen Tag des Seegrases im März 2024 organisierte das Projekt einen fachlichen Austausch der vier Partnerländer und gemeinsam mit WWF und der FNU einen Workshop zur Restaurierung von Seegras. Am internationalen Tag der Mangrove 2024 organisierte das Project gemeinsam mit KOICA und der Ro Delainamako Schule einen Workshop zur Restaurierung von Mangroven.
Letzte Aktualisierung:
12/2024
Weiterführende Links
Relationen zum Projekt
Legende:
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