Wasserfonds: Ein nachhaltiges Modell der Klimaanpassung und -resilienz für urbane Wassereinzugsgebiete unter Wasserstress in Lateinamerika und der Karibik (LAC)

Die Wasserressourcen in Lateinamerika und der Karibik sind stark saisonal und ungleich verteilt. Klimamodelle sagen größere Schwankungen des Niederschlags, verschärfte Extremereignisse und häufigere wasserbezogene Katastrophen vorher. Rund 70 Prozent der Bevölkerung könnten deshalb bis zum Jahr 2025 unter Wasserknappheit leiden. Das Projekt hat 20 gefährdete Städte dabei unterstützt eine widerstandsfähige Wasserversorgung aufzubauen. Dazu verbesserte es durch die Einführung von langfristigen Managementstrukturen die öffentliche und private Förderung von ökosystembasierter Anpassung (EbA). Die Versorgungssicherheit und Ökosystemfunktionen wurden durch Gründung und Stärkung von Wasserfonds verbessert. So wurden Wasserwirtschaftskonzepte durch wasserpreisbasierte Finanzierungsstrategien, sowie die Zusammenarbeit mit Privatunternehmen gestärkt. Die gewonnenen Erfahrungen trugen dazu bei, das Konzept der Wasserfonds zur Erhöhung der Wasserversorgungssicherheit auf regionaler und globaler Ebene zu nutzen.

Projektdaten

Länder
Brasilien, Kolumbien, Dominikanische Republik (Dom Rep), Ecuador, Guatemala, Peru
IKI Förderung
5.000.000,00 €
Laufzeit
07/2018 bis 12/2024
Status
abgeschlossen
Durchführungs -organisation
Inter-American Development Bank (IADB / IDB / BID)
Politischer Partner
  • Ministry of Environment (MINAM) - Peru
  • Ministry of Environment - Ecuador
  • Ministry of Environment and Climate Change (MMA) - Brazil
  • Ministry of Environment and Natural Resources - Dominican Republic
  • Ministry of Environment and Sustainable Development (MinAmbiente) - Colombia
  • National Council for Climate Change and the Clean Development Mechanism - Dominican Republic
  • National Superintendence of Sanitation Services (SUNASS)
  • National Water Agency - Brazil
  • Quito municipality - Ecuador
  • Secretariat for the Environment, Infrastructure and Logistics São Paulo (SEMIL)
Durchführungspartner
  • The Nature Conservancy (TNC)
  • The Nature Conservancy (TNC) Europe gGmbH

Stand der Umsetzung/Ergebnisse

  • Das Projekt ist abgeschlossen.
  • Mit Hilfe von Wasserfonds und Naturschutzvereinbarungen mit Landbesitzerinnen und Landbesitzern hat das Projekt mehr als 84.000 Menschen durch den Aufbau von Kapazitäten und technische Hilfe bei der Umsetzung naturbasierter Lösungen (z. B. Wiederherstellung/Schutz wichtiger Ökosysteme für die Wasserversorgung) direkt unterstützt (mehr als 60 unterzeichnete Vereinbarungen). So wurden nachhaltige Lebensgrundlagen geschaffen und die Widerstandsfähigkeit von Wassereinzugsgebieten verbessert.
  • In sechs Ländern (Dominikanische Republik, Guatemala, Kolumbien, Ecuador, Brasilien und Peru) wurden auf mehr als 57.000 Hektar ökosystembasierte Anpassungsstrategien umgesetzt, um die Widerstandsfähigkeit von Wassereinzugsgebieten und die Wassersicherheit in wichtigen städtischen Gebieten der Region zu verbessern.
  • Partnerschaften mit dem Privatsektor dienten als wirksame Governance- und Finanzierungsmechanismen und ermöglichten die Umsetzung naturbasierter Lösungen im Rahmen der Wasserfonds.
  • Das Projekt spielte eine zentrale Rolle bei der Entwicklung und Verfeinerung von sieben politischen Instrumenten, die bei der Formulierung und Skalierung von ökosystembasierten Anpassungsstrategien (EBA) eine wichtige Rolle spielen und unterstützte die Umsetzung der NDC-Anpassungsziele der Länder.
  • Es wurde eine Informationsplattform eingerichtet (abrufbar unter fondosdeaguaplataformadeinformacion.org/…), die als digitale Bibliothek mit freiem Zugang zu den wichtigsten Ressourcen für Wassereinzugsgebiete dient und über die Toolbox der Wasserfonds Zugang zu Werkzeugen bietet.
  • Der Projektleiter von Water Funds in Brasilien war einer der Diskussionsteilnehmer bei der Online-Sitzung „The forest - water nexus in Latin America“ am 25. August 2022. Ziel der Sitzung war es, das Bewusstsein für den Nexus Wald-Wasser zu schärfen und Erfahrungen auszutauschen, um kollektive Maßnahmen in der Region und darüber hinaus zu fördern. Der Wasserfonds in São Paulo wurde als Beispiel für die Verknüpfung von Wasser und Wald vorgestellt.
  • Anfang 2023 veranstaltete die Lateinamerikanische Wasserfonds-Allianz in Bogotá, Kolumbien, den Ausbildungsworkshop „11 Jahre Arbeit in der Lateinamerikanischen Allianz der Wasserfonds“. Ziel des Workshops war es, die Errungenschaften der lateinamerikanischen Allianz zu teilen und die Wasserfonds in ihren technischen, finanziellen und sozialen Komponenten mit spezifischen Inhalten für ihr Management zu stärken. Während des Workshops wurden Themen im Zusammenhang mit Wissenschaft, finanzieller Nachhaltigkeit, öffentlicher Politik und Unternehmensbeziehungen zur Stärkung des Wasserfonds behandelt.
  • Im März 2023 wurde im Rahmen einer Podiumsdiskussion auf der UN-Wasserkonferenz in New York die Studie „The Invisible Reservoir“ zu Investitionen in naturbasierte Lösungen für Wassersicherheit und Klimaanpassung im Cantareira-System, São Paulo, Brasilien vorgestellt (www.tnc.org.br/…).
  • Vom 20. bis 24. August 2023 nahmen die Wasserfonds-Initiative und ihre Partner an dem Programm „Focus on the Americas“ in Stockholm, Schweden, teil.

Letzte Aktualisierung:
12/2025

Legende:

  • Aktuelles Projekt
  • Vorgängerprojekt
  • Nachfolgeprojekt
  • Thema
  • Länderauswahl

Der Link wurde in die Zwischenablage kopiert