Wiederherstellung von Kakaoplantagen und Waldökosystemen durch die Pflanzung von Schattenbäumen im Hochwald von Ghana.

Der ghanaische Hochwald ist durch die Ausbreitung des Kakaoanbaus, geringe Produktivität, Ernährungsunsicherheit und eine ungenügende Kontrolle des Forstsektors besonders von Entwaldung bedroht. Das Projekt förderte deshalb die Erhaltung und die nachhaltige Nutzung von Waldressourcen im Hochwald von Ghana. Es arbeitete mit Kakaounternehmen, Kleinbäuerinnen und Kleinbauern sowie lokalen Behörden zusammen, um degradierte Kakaoplantagen und Waldökosysteme wiederherzustellen. In Zusammenarbeit mit Unternehmen entwickelte das Vorhaben dazu entwaldungsfreie Lieferketten. Zudem setzte es Maßnahmen zur strategischen Planung um und entwickelte ein System zur Landnutzungsplanung, das es Behörden ermöglicht, eine bessere Balance zwischen der Ausbreitung des Kakaoanbaus und dem Schutz der Wälder zu finden. Gleichzeitig wurden Maßnahmen für eine großflächige, ökologisch intakte und sozial gerechte Wiederherstellung kleinbäuerlicher Agroforstwirtschaftssysteme (mit einheimischen Baumarten) umgesetzt.

Projektdaten

Länder
Ghana
IKI Förderung
2.193.416,00 €
Laufzeit
01/2016 bis 12/2021
Status
abgeschlossen
Durchführungs -organisation
SNV Netherlands Development Organisation - Ghana
Politischer Partner
  • Forestry Commission - Ghana
Durchführungspartner
  • Cocoa Research Institute of Ghana
  • Forestry Commission - Ghana

Stand der Umsetzung/Ergebnisse

  • Das Projekt ist angeschlossen.
  • Über 1.800 begünstigte Landwirtschaft betreibende Personen setzten Kakao-Agroforstsysteme mit empfohlenen Schattenbäumen in 25 Gemeinden um.
  • Es wurden vier Gemeindebaumschulen errichtet, die über 2,4 Millionen Jungpflanzen produzierten, darunter Kakaosetzlinge, Kochbananensetzlinge und einheimische Baumarten. Über 70% der begünstigten Landwirtschaft betreibenden Personen waren entweder mit RA/UTZ- oder Fairtrade-Zertifizierung registriert.
  • Das Projekt hat Landnutzungspläne für 15 Gemeinden mit einer Gesamtfläche von 29.000 Hektar entwickelt.
  • Die Kakao-Gesundheits- und Beratungsbehörde (CHED) hat 264 Liter Blattdünger und 24 Liter Insektizide an Bauern und Bäuerinnen, die ihre Felder neu bepflanzt haben, verteilt. Insgesamt haben 180 Bauern und Bäuerinnen davon profitiert, die ebenfalls eine Schulung zur korrekten Anwendung der Düngermittel bekamen.
  • Ein Ausschuss zur Verhinderung des Vordringens in Reservate, der sich aus zehn einflussreichen traditionellen Führern zusammensetzt, wurde eingerichtet, um die hohe Inzidenz von Ausweitungen der landwirtschaftlichen Betriebe in das Waldreservat Krokosua Hills im Bezirk Juabeso (angrenzend an den Bezirk Bia West) zu bekämpfen.
  • Im Rahmen der Bemühungen um einen besseren Zugang zu Finanzmitteln für Kleinbäuerinnen und Kleinbauern hat SNV eine Partnerschaft mit Solidaridad West Africa (SWA) aufgebaut, um gemeinsam Dorfspar- und Kreditvereinigungen in der Landschaft Juabeso-Bia zu gründen und zu erweitern.
  • Landnutzungspläne und Satzungen wurden für zwei kommunale Ressourcengebiete (CREMAs) entwickelt, die an den Bia National Park (BNP) und das Bia North Forest Reserve (BNFR) grenzen. Ein übergreifender Managementplan wurde entwickelt, um die Bemühungen der Gemeinden im nachhaltigen Management ihrer natürlichen Ressourcen in den beiden CREMAs zu leiten.
  • Das Projekt konnte in Zusammenarbeit mit Touton (einem privaten Partner) und der technischen Unterstützung von Satelligence, einem Unternehmen für Fernerkundung und Waldmonitoring, Kakao von offenem Wald abgrenzen, verschieden stark beschattete Kakao-Agroforste identifizieren, Entwaldung im Zusammenhang mit Kakao erkennen und illegale Kakaoanbauflächen in Waldreservaten aufzeigen.
  • Fünf private Unternehmen haben Interesse an der Nutzung von den im Rahmen des Projekts entwickelten Landnutzungs- und Landbedeckungsänderungskarten bekundet, um entwaldungsfreie Lieferketten zu überwachen.
  • SNV und das Centre for International Forestry Research (CIFOR) führten im Rahmen des Vorhabens Feldstudien durch, um die frühen Auswirkungen und Hindernisse für die Einführung von klimafreundlichem Kakao zu bewerten.
  • Die Entwicklung des Geoportals für das nationale Waldüberwachungssystem wurde in Zusammenarbeit mit der Forstkommission, Palladiums Partnership for Forest Programme und dem Projekt initiiert.
  • Das Projekt organisierte in Zusammenarbeit mit dem Centre for Remote Sensing and Geographic Information Services (CERSGIS) der Universität von Ghana einen Schulungsworkshop zur Nutzung der Cloud-Computing-Technologie für die Verarbeitung von Satellitendaten. Der Schulungsworkshop zielte darauf ab, die Kapazitäten von GIS-Experten auf nationaler Ebene in Google Earth Engine (GEE) zu verbessern, um einen schnellen Zugriff auf und eine schnelle Analyse von großer Mengen an Satellitendaten durch Cloud-Computing-Technologie zu ermöglichen.
  • Ein solarbetriebenes Bewässerungssystem wurde auf ausgewählten, neu bepflanzten Farmen installiert, um die Vorteile einer optimalen Wasserversorgung in kleinbäuerlichen Kakaosystemen zu demonstrieren. Die Anlage deckt insgesamt zwei Hektar Kakaoanbaufläche ab und bietet anderen Bäuerinnen und Bauern die Möglichkeit, das Tropfsystem, das eine optimale Wasserversorgung gewährleistet, auf fünf Hektar Kakaoanbaufläche zu erweitern.
  • Es wurden 20 Kakaobauernkooperativen mit jeweils 50 Mitgliedschaften gegründet. Diese Kooperativen wurden in Gruppendynamik, finanzieller Bildung, dörflichen Spar- und Darlehenskonzepten (Village Savings and Loans (VSLA)) geschult und sind mit lizenzierten Einkaufsgesellschaften (Licensed Buying Companies (LBCs)) verbunden.
  • Die Bewertung der Wertschöpfungskette von Kakao-Begleitfrüchten wurde für Kochbananen, Maniok und dauerhafte Schattenbäume in Kakao-Agroforstsystemen durchgeführt. Die Bewertung zielt darauf ab, die Dynamik und Rentabilität dieser Begleitkulturen in Kakao-Agroforstsystemen sowie das Potenzial zur Weiterentwicklung dieser Wertschöpfungsketten als tragfähige Existenzgrundlage für Bäuerinnen und Bauern, die ihre überalterten Kakaofarmen renovieren, zu ermitteln.
  • Insgesamt profitierten 432 Bäuerinnen und Bauern von den aufgezogenen Kakao-Hybridsetzlingen und dauerhaften Schattenbäumen, um eine Fläche von 626 Hektar zu bepflanzen. Alle diese Farmen wurden kartiert und grundlegende Informationen zum Profil der Bäuerinnen und Bauern zusammengestellt.
  • Ferner wurden insgesamt 958 Betriebe, die in der Anbausaison 2017/18 rehabilitiert wurden, inspiziert.

Letzte Aktualisierung:
04/2024

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© Gerlind Vollmer

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