24.05.2017

Aus der Praxis der Mikrofinanzierung

Das Logo der Europäischen Klimaschutzinitiative; BMUB
Screenshot aus dem Video “MEBA - Microfinanzas para la Adaptación Basada en Ecosistemas”; Foto: Screenshot unepmeba.org

Videos und Interviews zeigen, wie Agrar-Kleinstbetriebe in Kolumbien und Peru von Mikrofinanzierungslösungen profitieren.

Das Projekt „Mikrofinanzierung für ökosystembasierte Anpassung“ (MEbA) erleichtert Kleinbauern den Zugang zu Mikrofinanzierungslösungen und Dienstleistungen für nachhaltige Anpassungsmaßnahmen. Es bietet ihnen so die Möglichkeit, ihr Einkommen zu verbessern und sich vor den Folgen des Klimawandels zu schützen. Zielgruppe sind Bauern in den Andenregionen von Kolumbien und Peru, die wegen ihrer geringen Einkommen (ca. 500 US-Dollar pro Jahr), fehlendem Zugang zu sozialen und finanziellen Dienstleistungen, geringer technischer Möglichkeiten und der hohen lokalen Konzentration von Klimarisiken, stark den Folgen des Klimawandels ausgesetzt sind. Oft besitzen sie weniger als 10 Hektar Land.

Die Mitarbeiter verschiedener Mikrofinanzinstitutionen (MFI) wollten durch Interviews herausfinden, wie Investitionen in ökosystembasierte Anpassungsmaßnahmen die Kleinbauern befähigt klimawandelbedingten Risiken vorzubeugen, Produktion und Einkommen zu diversifizieren, ihre Produktivität zu steigern sowie von der Erschließung neuer Geschäftsfelder zu profitieren. Die ganz individuellen Geschichten, die dabei entstanden sind, zeigen die Realität der Kleinbauern, deren Existenz direkt von verlässlichen Witterungsbedingungen und intakten Ökosystemen abhängt. Die Interviews sind auf der Projektwebsite auf Englisch und Spanisch verfügbar.  

Screenshot der Webseite von UN Environment mit Videos und Interviews; Foto: Screenshot unepmeba.orgViele der Bauern berichten, dass sie in den letzten Jahren und Jahrzehnten Veränderungen der Niederschlagsmuster beobachtet haben. Außerdem haben sich die Pflanz- und Erntezeiten verschoben und sind unberechenbarer geworden, und schließlich treten Naturkatastrophen und neue Pflanzenkrankheiten häufiger auf. Die durch das MEbA-Projekt bereitgestellten Sensibilisierungsmaterialien haben das Bewusstsein der Bauern dafür geschärft, wie sich ihre Anbaumethoden auf die Erhaltung oder die Schädigung von Ökosystemen und deren Leistungen auswirken.

Das Projekt hat in fünf MFIs Capacity-Building-Maßnahmen durchgeführt, um die Begünstigten für Klimaänderungen zu sensibilisieren, den Bauern nachhaltige Alternativen der Anpassung an den Klimawandel aufzuzeigen, Investitionen zu finanzieren und technische Unterstützung durch Partner zu leisten. Für die Umsetzung des letzten Punkts wurden Modellbetriebe aufgebaut, die als Beispiel für die Umsetzung von ökosystembasierten Anpassungslösungen dienen und die Nachfrage nach dieser Art von nachhaltigen Krediten erhöhen sollen. Die MFI und ihre technischen Partner organisieren gemeinsam mit den Begünstigten und der breiten Öffentlichkeit regelmäßig Sensibilisierungs-Workshops, um die Anpassungsfähigkeit der Menschen zu stärken und die Finanzleistungen der MFIs anzubieten. Dies ist ein innovatives Beispiel für die Bündelung privatwirtschaftlicher Investitionen, zur Förderung eines breitenbasierten Einsatzes von Klimatechnik-Lösungen für resiliente Anbaumethoden.

MEbA ist ein Projekt der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI), das vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) finanziert und vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UN Environment) umgesetzt wird. Auf der Website des Projekts sind auch Videos zu weiteren Projektmaßnahmen und -ergebnissen zu finden.

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Kontakt

IKI Office
Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH
Stresemannstraße 69-71

10963 Berlin

iki-office@z-u-g.org

Videos zum Projekt

Bus auf Landstraße

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