Bikin Tiger Carbon-Projekt unter JI und CCB zertifiziert
Ein Projekt der Internationalen Klimaschutzinitiative zum Walderhalt in Russland wurde dafür ausgezeichnet, dass es Klimaschutz und den Schutz der biologischen Vielfalt erfolgreich miteinander vereint.
Der Erhalt und die nachhaltige Nutzung von Wäldern spielen sowohl für den Klimaschutz als auch für den Schutz der biologischen Vielfalt eine wichtige Rolle. Ein Projekt der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) wurde nun dafür ausgezeichnet, dass es diese beiden Komponenten erfolgreich miteinander vereint.
Das Bikin Tiger Carbon-Projekt, durchgeführt von der KfW Entwicklungsbank zusammen mit dem WWF, setzt sich für das letzte intakte Urwaldgebiet im Russischen Fernen Osten ein. Es schützt über 460.000 Hektar Primärwald vor kommerzieller und illegaler Abholzung und hat dadurch 2009 bis 2012 durchschnittlich rund 156.000 Tonnen Kohlenstoff pro Jahr eingespart. Zudem beheimatet das Bikin-Tal ein einmaliges Ökosystem mit mindestens 12 endemischen und acht gefährdete Tierarten, darunter auch den vom Aussterben bedrohten Amur Tiger.
Nun wurde das Projekt als erstes Waldmanagement-Projekt weltweit unter dem Joint Implementation (JI) Mechanismus registriert und erhält zusätzlich den Climate Community and Biodiversity (CCB) Standard mit der Bestnote, dem "Gold Standard". JI ist ein im Kyoto-Protokoll verankerter Mechanismus, mit dem Reduktionszertifikate von einem Staat auf einen anderen übertragen werden können. Der CCB-Standard zeichnet Projekte aus, die gleichzeitig zum Klimaschutz und zum Erhalt der biologischen Vielfalt beitragen sowie lokale Gemeinschaften unterstützen. Der Verkauf der durch das Projekt generierten Emissionszertifikate soll langfristig den Erhalt des Waldes sichern und zudem in Entwicklungsmaßnahmen für die lokalen Gemeinschaften fließen.
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