03.01.2025

Der Grüne Klimafonds bewilligt Solarwasserpumpen im ländlichen Äthiopien

Solarbetriebene Wasserpumpe auf einem Feld: Eine blaue Wasserpumpe pumpt Wasser in einen Eimer, angetrieben durch Solarmodule im Hintergrund. Das Feld ist trocken und von grünem Gras umrandet.

Der Grüne Klimafonds (GCF) bewilligte im Oktober 2024 45 Millionen US-Dollar für Solarwasserpumpen in Äthiopien. Der Antrag auf Fördermittel wurde von einem von der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) unterstützten Konsortium in Zusammenarbeit mit dem äthiopischen Finanzministerium entwickelt.

Äthiopien steht vor schwerwiegenden klimabedingten Herausforderungen. Dazu gehören unregelmäßige Niederschläge, steigende Temperaturen und lange anhaltende Dürreperioden, die sich auf die Landwirtschaft, Wassersicherheit und Lebensgrundlagen in den ländlichen Regionen auswirken. Ziel des Projekts ist es, im Kobo-Girana-Tal (Region Amhara) und in der Borena-Zone (Region Oromia) die Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klima zu stärken. Zu diesem Zweck sollen Solarwasserpumpen installiert werden, die einen nachhaltigen Zugang zu Wasser für die Landwirtschaft und den Trinkwasserbedarf bieten und die Abhängigkeit von unzuverlässigen Niederschlägen verringern.

Zugang zu modernen landwirtschaftlichen Dienstleistungen

Das vom Ministerium für Bewässerung und Tiefland, anderen Ministerien, regionalen Behörden und lokalen gemeinschaftsbasierten Organisationen durchgeführte Projekt wird die landwirtschaftliche Produktivität steigern und den Einsatz von Verfahren fördern, die dazu beitragen, Wasser zu sparen. Ein gemeinschaftlich geführter Lösungsansatz soll die Inklusion gewährleisten und marginalisierte Gruppen stärken. Positive wirtschaftliche und soziale Nebeneffekte sind unter anderem die Schaffung von Arbeitsplätzen, eine verbesserte Ernährungssicherheit sowie die Förderung der Gleichstellung der Geschlechter. 

Der GCF bewilligte die Mittel im Rahmen des Projekts „Klimaresistenter Zugang von Gemeinden zu sicherem Wasser durch erneuerbare Energien in dürregefährdeten Regionen Äthiopiens“. Die innovative Finanzierung dieses Projekts mit einem Gesamtvolumen von 50 Millionen US-Dollar – darin enthalten sind 90 Prozent Zuschüsse vom GCF – wird Kleinbäuerinnen und Kleinbauern den Zugang zu modernen landwirtschaftlichen Betriebsmitteln und Dienstleistungen ermöglichen. Das äthiopische Finanzministerium wird gegenüber dem GCF als direkte Kontaktstelle fungieren und die Mittel verwalten. 

Climate Finance Innovators 

Das Konsortium Climate Finance Innovators (CFI) war gemeinsam mit dem äthiopischen Finanzministerium für die Entwicklung des Antrags auf Fördermittel beim GCF verantwortlich. Die Bewilligung der Finanzierung durch den GCF ist auch ein entscheidender Erfolg für das CFI-Projekt, das in allen Phasen des Antrags, vom Konzeptpapier bis zur Bewilligung durch den GCF-Vorstand technische Unterstützung leistete.

Das Konsortium gehört zu dem IKI-Projekt “Verbindung von Marktmechanismen und Klimafinanzierung in Afrika“. Es zielt darauf ab, in Äthiopien, im Senegal und in Uganda reproduzierbare Finanzierungsmodelle für den Klimaschutz zu entwickeln, die auf den Instrumenten und Aktivitäten des Kohlenstoffmarkts basieren. Das Projekt stellt damit innovative Verbindungen zwischen den Marktmechanismen der UN-Klimarahmenkonvention und internationalen Institutionen für die Finanzierung des Klimaschutzes wie dem GCF her. Es wird von der IKI unterstützt und ist ein Gemeinschaftswerk zwischen der Perspectives Climate Group, Climate Focus, der AERA Group, Afrique Energie Environnement (AEE), Development Contours und South South North.

Weitere Informationen finden Sie auf der GCF-Website.

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