19.12.2022

Deutschland und Kolumbien starten Umsetzungs-Initiative

Tagebau an Waldgrenze

Neue weltweite Partnerschaft soll Länder bei der raschen Umsetzung neuer globaler Biodiversitätsziele unterstützen.

Gemeinsam mit Kolumbien und weiteren Ländern hat Deutschland bei der Weltnaturkonferenz in Montreal eine Initiative gestartet, die Entwicklungsländer bei der raschen Umsetzung ihrer an die neue globale Zielvereinbarung zur Biodiversität angepassten nationalen Biodiversitätsstrategien und Aktionspläne ("NBSAP") unterstützen wird. Die Bundesregierung sagte zu, insgesamt 29 Millionen Euro für die neue Partnerschaft ("NBSAP Accelerator Partnership") bereitzustellen. Damit bringen Kolumbien und Deutschland ein neues Umsetzungsinstrument für den weltweiten Schutz der biologischen Vielfalt auf den Weg, das unmittelbar zu einer Steigerung der Ambition beitragen soll.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Wir brauchen endlich die Trendwende beim Verlust der biologischen Vielfalt und beim weltweiten Artenaussterben. Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren. Mit der heute ins Leben gerufenen Partnerschaft können wir unmittelbar nach Beschluss der neuen globalen Vereinbarung für die biologische Vielfalt mit der Umsetzung starten. Das ist eine unverzichtbare Investition in unsere gemeinsame Zukunft und die Erhaltung unserer Lebensgrundlagen. Wir wollen eine echte Partnerschaft etablieren, bei der alle relevanten Akteure einbezogen werden und Verantwortung übernehmen.“

In Montreal will sich die Staatengemeinschaft sowohl auf ambitionierte Ziele zum Biodiversitätsschutz als auch entsprechende Kontroll- und Umsetzungsmechanismen einigen. Diese Ziele müssen anschließend durch Regierungen in nationale Politikstrategien umgesetzt werden. Die NBSAP Accelerator Partnership ist eine von Entwicklungs- und entwickelten Ländern gemeinsam geführte Initiative. Sie zielt zum einen darauf ab, dass sich nationale Regierungen bei der Überarbeitung, Umsetzung, Überwachung und Überprüfung ehrgeiziger, qualitativ hochwertiger NBSAPs gegenseitig unterstützen aber auch unterstützt werden, um die direkten und indirekten Ursachen des Biodiversitätsverlustes wirksam zu bekämpfen. Zum anderen sollen auch weitere, komplementäre Initiativen in die Partnerschaft integriert werden, die spezifische Expertise mitbringen und damit Länder gezielt unterstützen können.

Deutschland wird die NBSAP Accelerator Partnerschaft in einer ersten Startphase mit insgesamt 29 Millionen Euro unterstützen. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz finanziert über die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) mit 20 Millionen Euro die Etablierung der globalen Architektur der Partnerschaft, den Match-Making Mechanismus, Berichterstattung und Überwachung von Indikatoren sowie direkten Kapazitätsaufbau in Ländern. Das Entwicklungsministerium wird mit 9 Millionen Euro weitere Unterstützungspakete in ausgewählten Entwicklungsländern finanzieren. Diese Pakete zielen auf die nationale Umsetzung der aktualisierten Biodiversitätsstrategien, den Wissenstransfer und Süd-Süd-Austausch ab und beziehen indigene Völker und lokaler Gemeinschaften mit ein.

BMUV-Pressemitteilung

Der Link wurde in die Zwischenablage kopiert

Kontakt

IKI Office
Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH
Stresemannstraße 69-71

10963 Berlin

iki-office@z-u-g.org

IKI auf der CBD COP 15

Zur IKI-Themenseite