12.08.2016

Entwicklung von Klimaplänen für Brasilien

Windräder in der Wüste
Windenergiepark der Siedlung Palmeiras. Foto: Julia Fassbender / Bundesregierung

IKI berät das brasilianische Umweltministerium bei der Umsetzung von Sektorplänen zur Minderung von Treibhausgasen.

Wie bereits in der deutsch-brasilianischen Klimaerklärung vom August 2015 angekündigt, macht sich Brasilien für eine weltweite Dekarbonisierung stark. Es hat sich aber auch mit seinen nationalen Klimaschutzbeiträgen (Nationally Determined Contributions - NDCs) ehrgeizige Ziele zur Reduktion von Treibhausgasen gesetzt. So sollen die nationalen Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2025 um mindestens 37 Prozent im Vergleich zu 2005 sinken. Industriell bedeutende Bundesstaaten und Städte unterstützen diese Maßnahmen.

Neben einem Nationalen Klimaaktionsplan werden auch Strategien für relevante Branchen, etwa Energie, Landwirtschaft, Industrie und Bergbau entwickelt. Bei diesen Strategien handelt es sich um sogenannte Sektorpläne, in denen das nationale Minderungsziel auf spezifische Ziele und konkrete Maßnahmen in verschiedenen Sektoren heruntergebrochen wird. Auf das brasilianische Umweltministerium kommt bei der Umsetzung dieser fortschrittlichen Ziele eine Fülle neuer Aufgaben zu, wofür es Unterstützung und Beratung sucht.

Deutschland unterstützt das brasilianische Umweltministerium daher bei der Koordination und Umsetzung der zurzeit acht bestehenden Sektorpläne. Dazu fördert es die technischen und personellen Kapazitäten des Umweltministeriums, das für die Koordinierung der Pläne der Fachministerien sowie der gesamten nationalen Klimapolitik zuständig ist.

Deutschland berät zudem die Verwaltung des brasilianischen Klimafonds, der bereits 2009 eingerichtet wurde und über Mittel in Höhe von rund 437 Millionen Euro verfügt. Bisher wurden die Darlehen, die Projekte zur schnelleren Umsetzung der nationalen Klimapolitik finanzieren sollen, nur schleppend abgerufen. Mit der Beratung durch das Projekt sollen die Gelder stärker genutzt werden.

Bei dem geplanten Emissionsregister handelt es sich um eine Datenbank, in der die Emissionen der einzelnen Industrieanlagen des Landes verzeichnet werden. Diese Daten bilden dann die Grundlage, um geeignete Instrumente zur Begrenzung des Ausstoßes an Treibhausgasen zu entwickeln. Deutschland unterstützt Brasilien dabei, die Treibhausgase zu messen, zu erfassen und zu überwachen, damit das Register mit Daten gefüllt werden kann.

Der Link wurde in die Zwischenablage kopiert

Kontakt

IKI Office
Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH
Stresemannstraße 69-71

10963 Berlin

iki-office@z-u-g.org

Meldungen zum Projekt

Diskussionen auf dem IKI Workshop in Brasilien; Foto: Janine Moraes/GIZ
15.11.2019

Klimaschutz und Biodiversität in Brasilien: IKI-Vernetzungsworkshop

weiterlesen
Erfahrungsaustausch zwischen verschiedenen IKI-Vorhaben; Foto: GIZ/ Victoria Hoff
21.02.2018

Synergien für Klima und Biodiversität in Brasilien

weiterlesen
Staatssekretär Jochen Flasbarth und der brasilianische Umweltminister José Sarney Filho stehen eng beieinander und lächeln in die Kamera
13.02.2017

Deutschland und Brasilien: Kein Weg zurück hinter das Paris-Abkommen

weiterlesen