IKI unterstützt beim Aufbau einer Blue-Carbon-Politik
Mit IKI-Förderung setzt Papua-Neuguinea als Pionier im Pazifik auf einen Fahrplan für ein nationale Politik zum Schutz von Mangroven und Seegras – für mehr Klimaschutz, Biodiversität und resiliente Küstengemeinschaften.
Papua-Neuguinea erzielt mit Unterstützung des von der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) einen Meilenstein und entwickelt einen Fahrplan für eine nationale Blue-Carbon-Politik und übernimmt damit eine regionale Führungsrolle bei der Erhöhung der Widerstandsfähigkeit gegenüber den Folgen des Klimawandels.
Blue-Carbon-Ökosysteme wie Mangroven und Seegraswiesen können bis zu zehnmal mehr Kohlenstoff pro Hektar speichern als terrestrische Wälder („grüner Kohlenstoff“) und leisten damit einen entscheidenden Beitrag zur Klimaminderung. Zugleich sind sie unverzichtbar für Ernährungssicherheit, Kultur und Einkommen in Papua-Nueguinea, wo rund 90 Prozent der Bevölkerung auf natürliche Ressourcen angewiesen sind.
Mit der Blue-Carbon-Politik soll der Schutz von Mangroven- und Seegras-Ökosystemen, die zu den größten und wertvollsten der Region zählen, systematisch in nationale Strategien eingebettet werden.
Ein inklusiver Ansatz zur Politikentwicklung
Herzstück ist ein Fahrplan für den Zeitraum 2025–2028, der den Schutz von Blue-Carbon-Ökosystemen, die Stärkung von Küstengemeinschaften und die Erreichung globaler Klimaziele miteinander verbindet.
Die Erarbeitung des Fahrplans folgt einem partizipativen Ansatz. Nationale Behörden, Provinzverwaltungen, Forschungseinrichtungen, NGOs und insbesondere Küstengemeinschaften brachten ihre Perspektiven in die Konsultationen ein. Das Ergebnis ist eine Politik, die nicht isoliert steht, sondern an bestehende nationale Rahmenwerke wie die Papua Neuguinea Climate Compatible Development Management Policy, die Nationalen Klimaschutzbeiträgen (Nationally Determined Contributions, NDCs), die Protected Areas Policy und das Coastal Fisheries Management Framework anschließt. Die Blue-Carbon-Politik schließt damit eine bislang bestehende Lücke und stärkt zugleich vorhandene Strategien.
IKI-Projekt leistet wesentliche Unterstützung
Das von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) durchgeführte IKI-Projekts „Stärkung des küstennahen Biodiversitätsschutzes und -managements durch Schutz und Rehabilitierungsanreize für küstennahe Kohlenstoffsenken in Pazifischen Inselstaaten“ leistete wesentliche Unterstützung bei der inhaltlichen und organisatorischen Ausarbeitung des Fahrplans. Durch gezielte Workshops und Konsultationen konnten Fachwissen, Verwaltungspraxis und lokales Wissen zusammengebracht werden.
„Die technische Arbeitsgruppe konnte den Fahrplan nur dank dieser intensiven Formate diskutieren und finalisieren“, betont Phelameya Haiveta, GIZ-Beraterin für Küstenökosysteme in Papua-Neuguinea. Sie hebt hervor, dass die langfristige Wirkung nun von nationaler Verantwortung abhängt: „Wenn Projekte enden, sind es Regierung, Provinzbehörden und die lokalen Gemeinschaften, die das Ergebnis weitertragen müssen.“
Blick nach vorn: Vision 2035
Mit der Finalisierung des Fahrplans für 2025–2028 setzt Papua-Neuguinea ein klares Signal: Der Schutz von Blue-Carbon-Ökosystemen hat nationale Priorität. Bis 2035 will das Land im Pazifik als Vorreiter anerkannt sein – mit gesünderen Ökosystemen, widerstandsfähigeren Gemeinschaften und nachhaltigen Einnahmen aus Blue-Carbon-Initiativen.
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