Innovatives Outdoor-Lernen in ukrainischen Schutzgebieten
In unserer neuen Serie „Youth Empowerment and Action Highlight“ – kurz IKI YEAH – stellen wir erfolgreiche Maßnahmen aus IKI-Projekten vor, die junge Menschen darin stärken, sich für einen nachhaltigen Wandel zu engagieren. In dieser Ausgabe geht es in die Ukraine.
Ende 2023 veranstaltete das von der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) geförderte Projekt „Erhalt von besonders schützenswerten Primärwäldern und Altbeständen in ausgewählten Nationalparks der ukrainischen Karpaten“ zwei zweitägige Workshops. Insgesamt nahmen 43 Mitarbeitende aus zwölf Schutzgebieten teil. Die Workshops richteten sich gezielt an pädagogisches Personal, das mit Kindern arbeitet. Dabei wurden nur minimale Materialien eingesetzt – stattdessen lag der Fokus auf der Nutzung natürlicher Elemente im Freien. Ziel war es zu zeigen, dass wirkungsvolles Lernen auch mit den in der Natur vorhandenen Ressourcen – Bäume, Blätter, Tierspuren – möglich ist, wenn diese kreativ und mit pädagogischer Absicht interpretiert werden.
Ergebnisse
Die Workshops führten zur Entwicklung einer Vielzahl gut strukturierter und ansprechender Bildungsprogramme für das Lernen im Freien. Diese wurden von Pädagog*innen erarbeitet, die direkt in den Schutzgebieten tätig sind, und bieten Kindern sinnstiftende Lernerfahrungen in der Natur. Die Teilnehmenden verfügen nun über ein deutlich besseres Verständnis dafür, wie wirkungsvolle Umweltbildung im Freien aussieht und wie sie umgesetzt werden kann. Darüber hinaus wurden enge und regelmäßige Kontakte zu Pädagog*innen aus den lokalen Schutzgebieten aufgebaut, um die Zusammenarbeit künftig weiter zu vertiefen.
Erfahrungen und Erkenntnisse
Die Erfahrung zeigte, dass persönliche Beratung vor Ort der wirkungsvollste Ansatz in der Zusammenarbeit mit Schutzgebieten ist. Methoden direkt im Gelände zu zeigen, hatte deutlich mehr Wirkung als deren bloße Erklärung in virtuellen Meetings. Zudem wurde klar: Um Pädagog*innen wirklich sinnvoll zu unterstützen, braucht es ein tiefes Verständnis ihrer spezifischen Herausforderungen. Dieses kann nur durch genaues Zuhören und die gemeinsame Entwicklung praxisnaher, passgenauer Lösungen erreicht werden.
Potenzial zur Nachahmung
Während der Workshops lag der Schwerpunkt darauf, wie Outdoor-Aktivitäten mithilfe der ZIM-Methode (Ziel–Inhalt–Methode) wirkungsvoll geplant und durchgeführt werden können – ein didaktisches Planungsmodell, das sich an Lernzielen (Ziel), Inhalten (Inhalt) und Methoden (Methode) orientiert. Dieses Vorgehen unterstützt Pädagog*innen dabei, Aktivitäten im Freien nicht nur spannend, sondern auch sicher, zielgerichtet und pädagogisch fundiert zu gestalten.
Darüber hinaus sind die entwickelten Programme auch für andere Schutzgebiete nutzbar und anpassbar – alle Programme auf der Projekt-Website enthalten aktive Links zu druckfertigen Materialien wie Illustrationen, Schaubildern und Spielen, die eine schnelle und wirkungsvolle Umsetzung ermöglichen.
Der Link wurde in die Zwischenablage kopiert
Kontakt
IKI Office
Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH
Stresemannstraße 69-71
10963 Berlin