24.10.2017

Stadtentwicklung vereint Bürgermeister aus China und Deutschland

Teilnehmende des Deutsch-Chinesisches Bürgermeisterprogramms in Magdeburg; Foto: Dirk Mahler.
Teilnehmende des Deutsch-Chinesisches Bürgermeisterprogramms in Magdeburg; Foto: Dirk Mahler.

Das Deutsch-Chinesische Bürgermeisterprogramm ist offizieller Teil der Deutsch-Chinesischen Urbanisierungspartnerschaft.

Rund 30 chinesische Bürgermeister besuchten im September Berlin, Magdeburg, Hamburg, Köln und das Ruhrgebiet, um sich mit ihren deutschen Amtskollegen über das Thema nachhaltige und integrierte Stadtentwicklung auszutauschen. Ziel des Deutsch-Chinesischen Bürgermeisterprogramms ist es, den Dialog zwischen lokalen Entscheidungsträgern aus beiden Ländern zu den Themen Stadtumwandlung, Strukturwandel und nachhaltige Stadtentwicklung zu erweitern.

Zur Eröffnung des diesjährigen Besuchs betonte BMUB-Staatssekretär Adler in Berlin: „Seit der Gründung im Jahre 1982 haben sich bereits über 800 chinesische Bürgermeister mit ihren deutschen Kollegen zu nachhaltiger Stadtentwicklung ausgetauscht. Diese enge Kooperation ist überaus wichtig, denn beide Staaten setzen sich für ambitionierten Klima- und Umweltschutz in den Städten ein.“

Die Bürgermeister besuchten in Berlin unter anderem auch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnungsbau, das Institut für Stadtentwicklung, Planung und Bau der Stadt Köln, die Hamburger Behörde für Umwelt und Energie, die Energie Baden-Württemberg AG, das Bundesamt für Naturschutz und die Zentrale des globalen Städtenetzwerks ICLEI. Die chinesischen Bürgermeister waren vor allem an der Hamburger Gründachstrategie interessiert, da diese Aspekte des Umweltschutzes, der Förderung der Biodiversität und auch der Anpassung an den Klimawandel kombiniert. Zudem wurde das Ruhrgebiet als Beispiel für die städtische Transformation von Industriegebieten hin zu nachhaltigen und grünen Städten als sehr relevant für die Situation in China eingeschätzt. Dass eine Stadt wie Essen nun „Grüne Hauptstadt Europas“ ist, hat vor allem die chinesischen Bürgermeister aus den Kohleprovinzen sehr überrascht und neue Impulse für die Arbeit zu Hause gegeben.

Seit 35 Jahren ist das Deutsch-Chinesische Bürgermeisterprogramm Teil eines Kooperationsabkommens zwischen beiden Ländern. Jedes Jahr veranstaltet die Chinesische Bürgermeisterallianz und der Deutsche Städtetag diese zweiwöchige Studienreise, die erstmals im Rahmen der Deutsch-Chinesischen Urbanisierungspartnerschaft organisiert wurde. Die Urbanisierungspartnerschaft selbst wurde im November 2015 zwischen dem Bundesumweltministerium (BMUB) und dem Ministerium für Bau und Städtisch-Ländliche der Volksrepublik China (MoHURD) vereinbart. Im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) des BMUB wurde die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH mit der Umsetzung der Partnerschaft beauftragt.
 
Die Urbanisierungspartnerschaft sucht ständig nach interessierten Städten in Deutschland und China, die in den kommenden Jahren zum Bürgermeisterprogramm beitragen und beispielsweise das Deutsch-Chinesische Bürgermeisterforum ausrichten möchten.

Weitere Informationen: Peter.Sailer(at)giz.de (Peking) oder Sandra.Mueller-Volk(at)giz.de
(Bonn).

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