2015-2025: 10 Jahre nachhaltige Stadtentwicklung in der Internationalen Klimaschutzinitiative

2025 schauen wir auf 10 Jahre „nachhaltige Stadtentwicklung“ in der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) zurück: Das Thema bildet seit 2015 einen übergreifenden Schwerpunkt zu den Förderbereichen der IKI. Weltweit haben bisher über 100 IKI-Projekte zu nachhaltiger Stadtentwicklung in mehr als 50 Ländern gearbeitet.
2015 war auch das Jahr für zwei wesentliche multilaterale Abkommen: In Paris wurde 2015 auf der 21. Vertragsstaatenkonferenz der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (COP21) das Übereinkommen von Paris verabschiedet. Die Schlüsselrolle von Städten als Akteurinnen für den Klimaschutz wurde damit erstmals formell anerkannt. Im selben Jahr wurde mit der Agenda 2030 der Vereinten Nationen auch ein globales Nachhaltigkeitsziel speziell für Städte beschlossen (SDG 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden). Ein Jahr später, im Oktober 2016, wurde die New Urban Agenda auf der Konferenz der Vereinten Nationen für Wohnungswesen und nachhaltige Stadtentwicklung (Habitat III) verabschiedet und anschließend von der Generalversammlung der Vereinten Nationen abgenommen.
IKI-Projekte unterstützen die Politiken der Partnerländer und Städte konkret dabei, Strategien für nachhaltige, klimafreundliche und resiliente Stadtentwicklung zu entwickeln. Dabei stehen heute mit der IKI Strategie 2030 integrierte und nachhaltige Ansätze für die Entwicklung urbaner und peri-urbaner Räume im Mittelpunkt. Bei IKI-Projekten zum städtischen Klimaschutz liegen die Schwerpunkte auf der partizipativen Entwicklung lokaler Klimaaktionspläne, auf der vertikalen und horizontalen Integration von Klimaschutzstrategien und Politiken sowie auf Finanzierungsmechanismen für Klimaschutzaktivitäten und der Einbindung des Privatsektors. Im Bereich Anpassung an den Klimawandel liegt der Schwerpunkt auf der Stärkung der urbanen Resilienz – Ziel ist es hier, Städte und benachteiligte Quartiere besser auf die Herausforderungen des Klimawandels vorzubereiten und Gefahren für Mensch, Umwelt und Lebensgrundlagen zu reduzieren. Maßnahmen zur urbanen Biodiversität legen einen Fokus darauf, Ökosystemleistungen in die Stadtentwicklung zu integrieren und ökosystem-basierte Anpassungsmaßnahmen zu fördern.
Der global erkennbare, anhaltende Urbanisierungsdruck gekoppelt mit hohem urbanen Innovationspotenzial zeigt, dass urbane Räume auch zukünftig von hoher Relevanz für die Themen Klima und Nachhaltigkeit bleiben müssen.
Urbane und stadtnahe Räume sind Hotspots verkehrsbedingter, abfallwirtschaftlicher und gebäudebedingter (Kühlung, Wärme, Baustoffe) Emissionen, stehen unter hohem Anpassungsdruck (Hitzeinseleffekte, Überflutungen etc.) und leiden unter einem Verlust von natürlichen Ökosystemen und ihren Dienstleistungen.
In der Strategie der Internationalen Klimaschutzinitiative bis 2030 ist „Nachhaltige und klimagerechte Entwicklung urbaner und stadtnaher Räume“ daher langfristig als bereichsübergreifender Schwerpunkt verankert. IKI-Projekte können in diesem übergreifenden Schwerpunktbereich ein sehr hohes Wirkpotential haben, da Lock-in Effekte von nicht nachhaltigen Infrastruktursystemen und Gebäuden durch eine vorausschauende Stadt-, Infrastruktur- und Flächenplanung proaktiv vermieden werden können. Gleichzeitig können innovative naturbasierte Lösungen biodiversitätsfördernde Lebensräume mit hoher Klimarelevanz in Städten entstehen lassen.
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