Das IKI-Jahr 2024 in Zahlen

Alle wichtigen Zahlen und Fakten der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) kompakt zusammengefasst.

Die IKI-Bilanzzahlen für das Jahr 2024 wurden im April 2025 korrigiert. Der Jahresbericht 2024 wurde deshalb im April 2025 noch einmal aktualisiert. 

Die Bundesregierung will mit der IKI maximale Wirkung für den Schutz des Klimas und der Biodiversität erzielen. 2024 konnte die IKI ihren Haushaltsansatz in Höhe von 735 Millionen Euro beinahe voll ausschöpfen. Darunter versteht man die Mittel, die der IKI für das Jahr im Bundeshaushalt zur Verfügung gestellt wurden. Die Ausgaben für laufende und neue Projekte lagen bei 703 Millionen Euro. Für das Jahr 2024 und geplante Ausgaben in den Folgejahren sagte die IKI 1,033 Milliarden Euro zu. Darin enthalten sind auch Einzahlungen in internationale Klima- und Biodiversitätsfonds sowie Zusagen für die IKI Medium Grants, für die IKI Small Grants und für die Mitigation Action Facility.

Haushaltsansätze für die IKI 2008-2024

Datenquelle: Bunderegierung

Förderzusagen 2024 nach Förderbereichen

Die Zusagen verteilen sich auf folgende Bereiche (Rundungsdifferenzen möglich):

Teil der Unterstützung des Förderprogramms sind die Projektträgerkosten für die Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH, mit der ein neuer Vertrag bis zum Jahr 2030 geschlossen wurde.

Dabei ist zu beachten, dass alle Fördermittel der IKI ausschließlich den von Deutschland im Kontext internationaler Vereinbarungen getätigten Finanzzusagen für Treibhausgasminderung und Klimafolgenanpassung zugerechnet werden. Förderungen der beiden entsprechenden IKI-Förderbereiche werden jeweils zu 100 Prozent auf die jeweiligen Finanzzusagen angerechnet. Die anderen Förderbereiche werden auf die beiden Zusagenkategorien aufgeteilt.

Datenquelle: IKI

Förderzusagen 2024 nach Regionen

Datenquelle: IKI

Die Zusagen verteilen sich folgendermaßen auf die Regionen (Rundungsmöglichkeiten möglich)

  • Global: 458 Millionen Euro
  • Mittel- und Osteuropa, Zentralasien, Türkei: 43 Millionen Euro
  • Süd- und Südostasien, Pazifik (Asien): 103 Millionen Euro
  • Afrika südlich der Sahara (Afrika): 47 Millionen Euro
  • Mittel- und Lateinamerika, Karibik: 161 Millionen Euro
  • Nahost und Nordafrika (MENA): 20 Millionen Euro

Förderzusagen 2024 nach priorisierten Handlungsfeldern der IKI-Strategie

Förderbereich: Minderung der Treibhausgasemissionen

  • Dekarbonisierung der Industrie: 63 Millionen Euro 
  • Energiewende: 71 Millionen Euro
  • NDCs und LTS: 123 Millionen Euro
  • Verkehrswende: 66 Millionen Euro

Förderbereich: Anpassungen an die Folgen des Klimawandels

  • Nationale Anpassungspläne (NAP): 6 Millionen Euro
  • Ökosystembasierte Anpassung: 29 Millionen Euro
  • Resilienz und Sicherheit: 24 Millionen Euro

Natürliche Kohlenstoffsenken

  • Beendigung von Entwaldung und Landnutzungsänderungen: 13 Millionen Euro
  • Moorschutz: 2 Millionen Euro
  • Natürlicher Klimaschutz: 15 Millionen Euro

Förderbereich: Schutz der biologischen Vielfalt

  • Mainstreaming von Biodiversität: 27 Millionen Euro
  • NBSAPs inkl. Förderung von IPLCs: 20 Millionen Euro
  • Schutz von Lebensräumen: 58 Millionen Euro

Übergreifende Schwerpunkte

  • Finanzierung der sozialökologischen Transformation: 117 Millionen Euro
  • Flankierung der internationalen Verhandlungsprozesse: 1 Millionen Euro
  • Nachhaltige und klimagerechte Entwicklung urbaner und stadtnaher Räume: 24 Millionen Euro
Datenquelle: IKI

In dieser Aufstellung nicht enthalten sind Zusagen, die zur Durchführung des Förderprogramms bis zum Jahr 2030 notwendig sind. Zusagen zur Mitigation Action Facility und zum Anpassungsfonds für das Jahr 2024 sowie die Fördermittel, die bis zum Jahr 2030 über die IKI Small Grants zur Verfügung gestellt werden, wurden ebenfalls nicht aufgeführt. Diese Mittel können noch nicht oder generell nicht präzise einem Handlungsfeld zugewiesen werden. Einzelne IKI-Projekte arbeiten darüber hinaus in wichtigen Themengebieten, die keinem priorisierten Handlungsfeld entsprechen.

IKI-Calls im Jahr 2024 im Überblick

Die IKI unterstützt ihre Partnerländer über zwei Ansätze. Dies sind zum einen die thematischen Ideenwettbewerbe, zu denen die großvolumigen Themencalls und die beiden Kleinprojekteprogramme IKI Small Grants und IKI Medium Grants gehören. Zum anderen arbeitet die IKI gezielt bilateral mit 14 Schwerpunktländern zusammen. Ein Teil dieser Zusammenarbeit sind die ebenfalls großvolumigen Ländercalls, bei denen in sehr enger Abstimmung mit der Partnerregierung in der Regel für zwei vordringliche Themenbereiche ein Ideenwettbewerb veröffentlicht wird.

Im Jahr 2024 startete die IKI vier neue Ideenwettbewerbe mit einem Gesamtvolumen von bis zu 340 Millionen Euro. Für Detailinformationen klicken Sie einfach auf die entsprechenden Calls.

Projektbilanz für das Jahr 2024

Neben den neuen Ideenwettbewerben wurden auch Projekte, die bereits in vorherigen Calls ausgewählt wurden, weiter vorangetrieben.

Im Jahr 2024 haben insgesamt 85 neue IKI-Projekte die Arbeit aufgenommen. 56 von ihnen wurden in früheren Themen- und Ländercalls sowie früheren Calls der IKI Medium Grants und der IKI Small Grants ausgewählt. Weitere sind nichtwettbewerbliche Instrumente, über die die IKI beispielsweise einen Beitrag zu bestehenden internationalen Fonds oder Förderprogrammen leistet. Von den für den Themencall 2023 eingereichten Projektideen wurden 12 ausgewählt, ausführliche Projektvorschläge zu erarbeiten.

111 Projekte beendeten ihre Arbeit, sodass sich zum Ende des Berichtszeitraumes mehr als 341 Projekte in der Durchführung befanden.

85

IKI-Projekte

starteten im Jahr 2024.
 

111

IKI-Projekte

beendeten im Jahr 2024 erfolgreich ihre Arbeit.

Zahlen aus der Projektarbeit: Von der Projektauswahl bis zur Evaluation

Um das Klima und die biologische Vielfalt effektiv und nachhaltig zu schützen, reicht es nicht aus, Fördermittel auszuschütten. Der Wettbewerbscharakter der IKI sorgt dafür, dass nur hochwertige Projektvorschläge umgesetzt werden. Dafür wurden im Jahr 2024 in allen IKI-Calls 1.210 Skizzen durch die ZUG und die GIZ (ISG) sowie die IKI-Ministerien geprüft. Darüber hinaus prüft die IKI in einem mehrstufigen Prozess die rechtmäßige Verwendung der Fördermittel sowie den fachlichen Projektfortschritt. Im Jahr 2024 wurden deshalb rund 326 Zwischenberichte und Zwischennachweise sowie rund 99 Schlussberichte und Verwendungsnachweise geprüft.

326

Zwischenberichte und Zwischennachweise

wurden im Jahr 2024 durch das IKI Office der ZUG und die GIZ geprüft.

1.210

eingereichte Projektskizzen

wurden durch das IKI Office der ZUG und die GIZ (ISG) im Jahr 2024 geprüft.

 

Um aus den bisherigen Projekten zu lernen, die erreichten oder erwarteten Ziele sowie ihre Wirkungen einzuschätzen, nutzt die IKI verschiedene Evaluierungsinstrumente. Hierzu zählen rückblickende Abschlussreviews zur Einschätzung des Projekterfolgs, Mid-Term-Evaluierungen mit Fokus auf Lernen und Rechenschaftslegung, begleitende Wirkungsevaluierungen zur Erfassung langfristiger Wirkungen sowie strategische Evaluierungen zu projektübergreifenden Fragen. Im Jahr 2024 befanden sich neun Mid-Term-Evaluierungen in Durchführung und acht wurden abgeschlossen. Weiter wurden zwei begleitende Wirkungsevaluierungen fortgeführt und eine abgebrochen, da das Projekt nicht fortgeführt wurde. 

IKI-Jahresbericht 2024

Dieser Beitrag ist Teil des IKI-Jahresberichts 2024.

Der Link wurde in die Zwischenablage kopiert