Beitrag des Wassersektors zur Umsetzung von Grenadas Nationalem Klimabeitrag

Wie alle kleinen Inselstaaten der Karibikregion ist Grenada mit dem durch den Klimawandel verstärkten Risiko der Wasserknappheit konfrontiert und weist ein hohes Potential zur Einführung erneuerbarer Energien und Energieeffizienz auf. Die Regierung hat die Resilienz des Wassersektors als Priorität in allen nationalen Klimastrategiepapieren identifiziert und erfolgreich ein GCF Projekt hierzu eingereicht, welches in Komponente 1-3 die Steigerung der Resilienz des Wassersektors fördert. Die durch die IKI kofinanzierten Komponenten 4 und 5 zielen darauf ab, das erste klimaneutrale Wasserversorgungsunternehmen in der Karibik zu entwickeln und diesen Ansatz in der Karibikregion replizierbar zu machen. Hierbei wird die nationale Wasser- und Abwasserbehörde (NAWASA) beraten ihre Wasser- und Energieeffizienz zu verbessern. Dazu soll die Einführung erneuerbarer Energien gefördert und die Umsetzung der Strategie zur Verringerung von Wasserverlusten unterstützt werden.

Projektdaten

Länder
Grenada
IKI Förderung
2.563.000,00 €
Laufzeit
08/2019 bis 01/2027
Status
laufend
Durchführungs -organisation
Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Politischer Partner
  • Ministry of Infrastructure and Physical Development, Public Utilities, Civil Aviation and Transport
Durchführungspartner
  • Ministry of Finance, Planning, Economic Development, Trade, Energy and Cooperatives - Grenada
  • National Water and Sewage Authority (NAWASA) - Grenada

Stand der Umsetzung/Ergebnisse

    Integration des Wassersektors in NAP und NDC:
    • Im August 2023 wurde erstmals ein nationaler Treibhausgasbericht für den Wassersektor in Grenada erstellt.
    • Der Nationale Anpassungsplan (NAP) hat seine Konsultationen im Juni 2025 abgeschlossen und liegt dem Kabinett zur offiziellen Verabschiedung vor. Zwischen 2023 und 2025 wurden insgesamt 30 Konsultationen mit insgesamt 200 Teilnehmer*innen durchgeführt. Der NAP setzt den Wassersektor weiterhin als eine hohe Anpassungspriorität, basierend auf den aus dem Projekt gewonnenen Erkenntnissen, einschließlich der Durchsetzung von Regenwassernutzungsgesetzen und der verbesserten Wasserressourcenverwaltung und -governance.
    • Sektorale Konsultationen zur Nationalen Klimapolitik unter der Leitung des Nationalen Klimawandelausschusses wurden im Juli 2025 abgeschlossen. Die Nationale Klimapolitik wurde zwischen Februar und Juli in 12 konsultativen Sitzungen mit über 100 Stakeholdern diskutiert. Die Klimakonsultationen dienen darüber hinaus auch der Stärkung der Bewusstseinsbildung der Bevölkerung zu Klimaresilienz und ermöglichen der Regierung und dem Projekt einen direkten Dialog mit den Gemeinden.
    Erneuerbare Energien im Wassersektor:
    • Im März 2023 starteten die Verhandlungen mit der grenadischen Regulierungsbehörde und dem Elektrizitätswerk zur CO2-Minderungsstrategie der nationalen Wasserbehörde (NAWASA). Das Projekt berät NAWASA zur CO2-Neutralitätsstrategie.
    • Im August 2024 wurde die Planung für drei Solarphotovoltaikanlagen bei der Wasserbehörde NAWASA unter Maßnahmen zur Klimasicherung (‚climate proofing‘) durchgeführt und in 2025 ein Ausschreibungs- und Beschaffungsprozess für die Solarphotovoltaikanlagen an drei Standorten erfolgreich abgeschlossen.
    Energieeffizienz im Wassersektor:
    • Aufgrund der großen Erfolge in der Wasserverlustkontrolle durch verbessertes Datenmanagement und Wasserbilanzierung gründete NAWASA eine dezidierte ‚Non-revenue Water‘-Abteilung im Unternehmen, welche seit September 2024 operativ ist. Seit Bestehen der neuen Abteilung wurden zahlreiche Wasservermessungsgebiete mit neuen Messgeräten ausgestattet. Darüber hinaus konnten Leckagen repariert werden.
    Grundlage für Replikation des Ansatzes in der Karibik:
    • Die Regional Exchange Platform „Regional Climate and Water Resource Community“ hat 75 Mitglieder (einschließlich Beobachter) aus der gesamten Karibikregion. Abhängig vom Thema der Diskussion werden auch assoziierte Mitglieder zu den Meetings eingeladen, wodurch der Wissensaustausch und die Beteiligung erweitert werden.
    • Das G-CREWS-Projekt stellt bei der Konferenz der Caribbean Water and Wastewater Association jährlich 2-3 Fallstudien aus dem Projekt vor.
    • Das G-CREWS Water Ambassadors Program (GWAP) erhielt auf der 13. Konferenz für umfassendes Katastrophenmanagement in Nevis erhebliche Anerkennung.
    • Im März 2025 organisierte G-CREWS in Zusammenarbeit mit Ministerin für Klimaresilienz, Erneuerbare Energien und Umwelt, Hon. Kerryne James, ein Forum zu Wassertechnologien im Rahmen der regionalen Nationally Determined Contributions Finance Initiative (NDCFI) Konferenz.
    • Das Projekt organisierte eine Studienreise für Teilnehmer*innen der Region, die derzeit an der Erstellung von Projektvorschlägen für klimaresiliente Wasserprojekte zur Finanzierung durch den Green Climate Fund (GCF) arbeiten. Teilnehmer*innen aus Saint Kitts und Nevis, Saint Lucia, Grenada und der Organisation of Eastern Caribbean States (OECS) tauschten sich zu Infrastruktur-, Projektmanagement- und Öffentlichkeitsstrategien aus.
    Wissensmanagement und Awareness Raising:
    • Im Februar 2024 organisierte das Projekt ein Webinar zu Non-Revenue Water bei dem Jamaika und Grenada ihre Ansätze und Lernerfahrungen zur Wasserverlustkontrolle präsentierten.
    • Eine Delegation der nationalen Wasserbehörde besuchte die IFAT-Messe im Mai 2024. Die Mission des Teams von NAWASA war es, technische Lösungen für bestehende Herausforderungen im Wassersektor in Grenada zu entwickeln und vorzuschlagen.
    • Im Februar 2025 organisierte das Projektteam ein Webinar zu “Gender-Responsive Water Resilience: Integrating Gender into Project Design and Implementation“
    • Das Projekt unterstützte die Regierung von Grenada bei der Einführung des ersten Wissensmanagement-Portals und Clearing House für Klimaresilienz in Grenada.
    • G-CREWS arbeitet eng mit dem Global Water Partnership-Caribbean (GWP-C) zusammen. G-CREWS hat mit GWP-C zusammen ein Training zum Integrierten Wasserressourcenmanagement (IWRM) durchgeführt, das nicht nur die regionale technische Kapazität gestärkt, sondern auch als Plattform zur Gewinnung neuer Mitglieder für die Community gedient hat. Während dieses Trainings stellte das G-CREWS-Projekt die gewonnenen Erkenntnisse aus der Verabschiedung des Water Resources Management and Regulation Bill, 2025, etwa 47 Teilnehmer*innen aus der gesamten Karibikregion vor.

Letzte Aktualisierung:
12/2025

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Meldungen zum Projekt

03.12.2025

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